:!!!:Vorsicht sehr lang!!:!!!:
Also mein Sohn hatte auch schon 39,5 C Fieber und ich habe NICHTS gemacht. Hab ihm viel zu Trinken gegeben und das war's. Am nächsten Tag war das Fieber immer wieder weg und sämtliche Husten und Schnupfenvorzeichen. FIEBER HAT AUCH IMMER WAS GESUNDES!! Ist ja schließlich die körpereigene Abwehr gegen Viren und Bakterien. Ich hab im Internet einen Beitrag gefunden, den jeder mal lesen sollte. Allerdings sollte man immer als Mutter auch immer auf sein Gefühl hören.
Fieber beim Kleinkind: was tun?
Einen der häufigsten Gründe, den Notfallarzt am Wochenende aufzusuchen, stellt bei Kindern die Beurteilung eines fieberhaften Zustandes dar. Ich versuche mit diesem Artikel, den Eltern gewisse Richtlinien zu vermitteln, was im Rahmen einer ersten Hilfe selbst getan werden kann und wann der Arzt konsultiert werden sollte.
Zunächst ein paar allgemeine Bemerkungen zum Fieber. Bei Säuglingen und Kleinkinder spricht man von Fieber bei einer Temperatur von über 38C, bei Schulkindern bei einer Temperatur von über 37,5C, beide Temperaturen im After gemessen. In den meisten Fällen ist die Ursache von Fieber eine Infektion mit einem Virus oder einem Bakterium. Es resultiert z.B. ein Schnupfen, eine Entzündung der Bronchien (Bronchitis), eine Angina oder eine Lungenentzündung. Diese Erreger aktivieren als Eindringlinge das Abwehrsystem, was Wärme und somit Fieber erzeugt.
In der Situation, in der ein Kind beginnt, Fieber zu entwickeln, empfiehlt es sich, Ruhe zu bewahren und auf Veränderungen von Symptomen sowie des Fiebers zu achten. Das Kind braucht mehr Zuwendung als sonst; man muss sich für die Krankheit des Kindes Zeit nehmen. Das Kind sollte möglichst ruhen, um die Körpertemperatur nicht noch mehr in die Höhe zu treiben. Am wichtigsten ist beim fieberhaften Zustand die vermehrte Flüssigkeitszufuhr, da der Flüssigkeitsbedarf mit steigender Körpertemperatur zunimmt. Je jünger ein Kind ist, desto labiler ist der Wasserhaushalt, d.h., desto schneller droht eine Austrocknung. Dies sollte unbedingt durch Zugabe von genügend Flüssigkeit vermieden werden.
Es stellt sich die Frage, zu welchem Zeitpunkt man mit der Fiebersenkung beginnen sollte und ob überhaupt gesenkt werden muss. Eine erhöhte Körpertemperatur unterstützt die Abwehr eines Eindringlings. Das Fieber sollte erst gesenkt werden, wenn der Allgemeinzustand schlechter wird und man merkt, dass das Kind unter dem Fieber zu leiden beginnt. Wenn das Kind trotz Fieber aktiv spielt, sich für die Umgebung interessiert und ordentlich trinkt, kann mit der Senkung des Fiebers zugewartet werden.
Fiebersenken kann man einerseits mit natürlichen Mitteln, andererseits mit Medikamenten. Beide Methoden sind effektiv und können auch parallel angewendet werden. Eine bewährte natürliche Fiebersenkung stellt das temperaturabsteigende Bad dar: es beginnt mit einem Bad, welches ungefähr die aktuelle Körpertemperatur des Kindes hat und fügt dann allmählich kaltes Wasser hinzu, so dass sich die Temperatur des Badewassers um einige Grade senkt. Das Bad soll nicht länger als eine 1/4 Stunde dauern und das Kind soll nicht frieren. Dies kann 34 mal täglich durchgeführt werden.
Die Fiebersenkung mit Medikamenten darf problemlos durch ein Fieberzäpfchen, das den Wirkstoff Paracetamol enthält (Markennamen: Panadol, Tylenol, Dafalgan u.a.), durch die Eltern ohne Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Folgende Situationen sollten ärztlich beurteilt werden:
Ein rascher Temperaturanstieg innert ca. 30 min. auf hohe Temperaturen (>39,5C).
Hochbleibende Temperaturen trotz versuchter Fiebersenkung.
Keine Besserung eines schlechten Allgemeinzustandes trotz Flüssigkeitszufuhr und Fiebersenkung.
Bei Fieber mit vorwiegendem Halsschmerz muss eine Scharlachangina ärztlich ausgeschlossen werden, die mit Antibiotika behandelt werden müsste.
Fieber mit Ohrenschmerzen sollte zum Ausschluss einer Mittelohrentzündung auch dem Arzt gezeigt werden.
Bei den beiden letzten Situationen kann bei Krankheitsbeginn in der Nacht bis zum nächsten Morgen zugewartet werden. Im Notfall kann ein Schmerzzäpfchen gegeben werden.
In vielen Fällen ist Fieber mit Husten und Schnupfen verbunden. Es handelt sich dabei meist um eine Erkältung und es können vorerst Hausmittel angewendet werden, ein Arztbesuch ist hier oft nicht nötig.
Hohes Fieber mit Husten und schlechtem Allgemeinzustand muss wegen einer möglichen Lungenentzündung dem Arzt innert Tagesfrist gezeigt werden.
Dr. med. H.P. Gysin
FMH Allgemeine Medizin, 4450 Sissach
LG Maja und Niklas