Wir wohnen in einer kleinen Stadt -
bin allerdings auf dem Land aufgewachsen und sehe da extreme Unterschiede .
Die Gemeinden sorgen mehr dafür, dass die Mütter wieder arbeiten gehen können. D.h. dass die Betreuungseinrichtungen wirklich gut sind . Sozusagen ist der Träger mehr interessiert daran, ob es den Kindern auch gut geht und die Eltern ohne Bauchschmerzen in die Arbeit gehen können . Daher haben sie auch weitaus die besseren Konzepte - egal ob Kindergarten oder Tagesheim, oder Horte (die dann in der Grundschule zum Tragen kommen) .
Wir haben sehr schlechte Erfahrungen gemacht . So a la, wenn man etwas sagt - dann heißt es - suchen sie sich eine andere Betreuung . Einfach daher, weil sie wissen, dass es keine privaten Träger gibt und du dann einfach "durch" musst . So ist es auch passiert, dass Eltern, die nicht arbeiten Hortplätze bekommen und jene die arbeiten gehen - gehen leer aus . Ein Unding in meinen Augen .
Meine Tochter besuchte 3 Monate das Tagesheim . Dort wurde sie bedroht, geschlagen und ihre Sachen wurden durch die Gegend geworfen . Die dort angestellten Damen waren der Meinung - sie können da nicht eingreifen weil die nicht dabei waren . Meine Tochter hat erzählt, sie haben weg gesehen und haben sich ständig mit Ihresgleichen unterhalten . Der Träger - die Stadt - kann da nix machen . Letztendlich zogen wir aus ihrer Jackentasche einen gebrauchten Slip und da war dann aus . Ich habe sie unterm Jahr abgemeldet - obwohl das normalerweise gar nicht geht .
Der Hort - tja, da wurde mir gesagt, sie nehmen sie nicht - weil sei ihnen schon zu alt ist . 9 Jahre - ja, dort gehen Kinder vom 6. Lebensjahr bis zum 14. hin und werden betreut . Ich wusste gar nicht, dass man das am Alter festmacht oder dort Angestellte sich über Gesetze hinwegsetzen dürfen. Nach dem Gesetz ist es so, dass arbeitenden Eltern jedoch ein Platz zustehen würde - Pech gehabt - die Sympathie hat nicht gepasst .
Den Sommer-Hort-Platz den wir ergatterten - ja, der war zum Weinen . Diktatur nenne ich es und nicht mehr . Ich hatte ein todunglückliches Kind und auch dort laufe die Kinder nebenbei . Es hat offensichtlich keiner mehr den Anstand seinen Job gut zu machen, oder sich zu bemühen . Ich wurde am ersten Tag angegangen, weil ich die Hausschuhe meiner Tochter vergessen hatte und aufgefordert diese zu holen . Dies hatte zur Folge, dass ich zu spät in die Arbeit kam ;)
Meine Tochter durfte dann ausbaden, weil ich mich beim Träger darüber beschwerte - offensichtlich ist es wichtiger dass ein Kind Hausschuhe mithat, als dass ich pünktlich in meiner Arbeit erscheine .
Dann haben wir noch für Leistungen bezahlt, die nicht stattgefunden haben und der Ärger war vorprogrammiert .
Ich war froh, als die Wochen um waren und werde auf solche Institutionen in Zukunft nicht mehr zurück greifen . Für mich hat sich die Tatsache bewahrheitet - dass dies lediglich Aufbewahrungsstätten sind und nicht mehr und nicht weniger .
Die NICHT-erbrachten Leistungen musste ich übrigens bezahlen, da der Träger keine Lösung gefunden hat ;) Sie können von der 0815 Abrechnung nicht abweichen :D
Sagt in meinen Augen schon viel aus .
Ich werde beim nächsten Beitrag in unserer lokalen Tageszeitung, wenn es passt und unsere Betreuungseinrichtungen wieder mal angepriesen werden - einen entsprechenden Leserbrief reinsetzen .
Ach ja, und mich freut es immer - wenn Eltern erzählen sie sind rundum zufrieden mit den Betreuungen . Allerdings sind die alle auf dem Land zu Hause und offensichtlich schafft es eine kleine Stadt nicht - dem Herr der Lage zu werden und offensichtlich ist kein Interesse vorhanden diese Missstände aus dem Weg zu räumen und entsprechend zu agieren .
LG