Gestern abend hat es wieder füchterlich zwischen meinem Freund und mir geknallt.
Alle zwei Wochen von Freitag bis Sonntag abend holt er seinen vierjährigen Sohn zu uns. Unser gemeinsamer Sohn ist knapp 8 Monate.
Mittlerweile ist es so, dass es mir vor dem WE, an dem er kommt wirklich graut. Das war nicht immer so aber seit Monaten ist es nun mal so.
Der Kleine hat es nicht leicht, dass weiß ich. Ich bin selbst n Scheidungskind. Alles gut und schön. Man macht und tut, nur damit er sich wohlfühlt. Alles ihm zu liebe, was ja auch in Ordnung ist.
Allerdings ist es nun so, dass wenn es nicht nach seiner Nase geht, fängt er sofort an auf die Tränendrüse zu drücken. Auch, wenn ich ihm z. B. sage, er soll irgendetwas lassen. Entweder wird geheult, oder er macht doch was er will.
Z. B Samstag beim Frühstück. Er kippelt in einer Tour mit dem Stuhl, ich sag mehrfach, dass er es sein lassen soll. Erst ganz lieb, beim dritten mal bestimmter und beim fünften mal dann nicht mehr so lieb, sondern nur noch: Jetzt hörts auf! Von meinem Freund: Du hast auch immer was. Zwei Minuten später ist er dann doch hintenüber gekippt, selbst schuld. Ich hab auch nichts getröstet, da ich ja sauer war aufgrund der Aussage meines Freundes, der mir dann in den Rücken fällt.
Oder er nimmt sich n. Bonbon und schmeißt dann das Papier unters Bett. Darauf ich: In der Küche steht der Mülleimer. Heb bitte (ja, ich sagte bitte!) das Papier auf und dann schmeiß es in den Mülleimer. Wieder ein super toller Blick von seinem Vater.
Ich resigniere dann irgendwann und sag gar nichts mehr, dann heißt es wieder mal, ich hätte nur wieder schlechte Laune, weil sein Sohn ja da ist.
Dann gestern, spielte er mit einem Aufziehspielzeug unseres Sohnes und drehte auf und auf und auf. Ich habe wohl dreimal gesagt, wenn es schwer wird nicht mehr weiter aufdrehen, sonst überdrehst du das und dann ist es kaputt. Beim vierten mal hab ich es ihm dann weggenommen. Natürlich war das auch wieder nicht richtig.
Der Hammer dann gestern abend. Immer wenn sein Sohn da ist, will unser natürlich nicht ins Bett, weil ist ja schließlich noch was los. Ich mach mir dann jedes Mal die Mühe und setz mich zu ihm ans Bett bis er schläft, da er sonst nur herumschreit. Das Geschreie geht dann natürlich auch noch, wenn sein Bruder auch schon wieder zu Hause ist, also Sonntag abends auch noch.
Gestern steht dann mein Freund auf, rennt zu unserem Sohn ins Zimmer, brüllt los, jetzt ist hier aber Schluß und knallt seine Tür zu. Ich dacht ich steh im Wald. Ich will nicht, dass er schreit bis er schläft, setz mich sonst auch nicht umsonst zu ihm ans Bett. Da bin ich dann ausgeflippt. Sein vierjähriger heult, wenn es nicht nach seinem Willen geht, schlägt und beißt dann, aber von unserem 8 Monate alten Sohn wird verlangt, dass er um Punkt 20:00 Uhr schläft, da er uns ja sonst den Abend kaputt machen würde.
Spinn ich oder wer?
Dann hab ich meine Meinung dazu gesagt, vonwegen Timo darf mit 4 Jahren rumheulen und alles und ein 8 Monate alter Junge soll immer ruhig und lieb und artig sein.
Für unseren Kleinen ist es auch jedesmal eine Umstellung, wenn sein Bruder da ist. Nicht umsonst macht er sonst abends keine Faxen.
Was soll ich denn bitte machen? Hat vielleicht jemand ne Idee?
LG