:BIEN:
Ich habe mir früher kaum darüber Gedanken gemacht. 3 Jahre war üblich, war schon in Ordnung. Da ich aber wieder arbeiten gegangen bin, ist meine Tochter schon mit 13 Monaten in den KiGa gekommen. Mir war klar, das ist schon früh. Jetzt nach fast 5 Monaten bin ich der Meinung 3 Jahre ist schon grenzwertig und 4 auf jeden Fall viel zu spät. Meine Tochter lernt soviel in dem KiGa, das ist unglaublich. Das könnte ich ihr alleine gar nicht vermitteln. In ihrer Gruppe sind Kinder zwischen 1 und 6 Jahren. Jeder 6-jährige, der dieses Jahr in die Schule kommt hat eine Patenschaft für ein einjähriges Kind übernommen. Das heißt die Spielen ab und zu zusammen, beim Essen wird was geholfen usw. Das ist einfach super.
Es ist ein sehr offener KiGa, keine streng abgegrenzetn Gruppen. Nur eine Stunde vormittags sind die Gruppentüren zu, da machen die Gruppen Stuhlkreis. Ansonsten können sich die Kinder gegenseitig in den Gruppen besuchen. Finde ich sehr gut.
Bezüglich Struktur, was ja weiter unten mal bei einem KiGa bemängelt wurde. Es ist so mittel strukturiert. Normalerweise geht die gesamte Gruppe von meiner Tochter zusammen frühstücken, aber ohne Zwang, wer dann nicht will muss nicht mit. Ob Kinder jetzt am Vortag angefangene Projekte fertigmachen weiß ich nicht, meine ist noch zu klein für angefangene Projekte. Aber wo ist da das Problem. Ich finde eher ein stark struktuiertes Programm sehr schlecht. Das sind kleine Kinder die noch hauptsächlich spielen sollten und dabei einfache Regeln lernen, wie ich darf kein Spielzeug wegnehmen etc. Wenn die Kinder im letzten Jahr sind kommt bei uns Struktur hinzu durch einen Schulvorbereitungskurs. Richtige Struktur brauchen die Kleinen erst in der Schule. Natürlich müssen sie vorher schon mal langsam herangeführt werden, aber ich denke, das klappt bei uns im KiGa ganz gut. Richtig beurteilen kann ich es aber erst in ein paar Jahren wenn die Kleine im letzten KiGa-Jahr ist.
Bezüglich abgeben an Fremde. Die Erzieherinnen sind ja nur am Anfang fremd und Du gibst ja auch nicht Dein Kind ab und haust dann für ein paar Stunden ab. Den ersten Tag war ich mit der Kleinen ca. eine Stunde, da hat die Erzieherin etwas mit ihr gespielt und ich sass daneben. Am nächsten Tag wieder etwa ne Stunde, die Erzieherin war auch mal im Flur mit ihr in der Leseecke ohne mich. So hat sich das jeden Tag gesteigert. Am 4. Tag saß ich ne Weile im Frühstücksraum und am 5. Tag bin ich schon ne Weile nach Hause. Geplant war erst mal ne halbe Stunde, aber dann hat die Erzieherin angerufen, das es super klappt, da bin ich erst nach 1,5 Stunden wiedergekommen. Klappte super. Nach 2 Wochen war die Dtandardeingewöhnung vorbei, ich hatte aber abschtlich noch 2 Wochen länger Elternzeit um mehr Zeit zu haben. Hab die Kleine dann erst mal nur so 3,5 Stunden abgegeben und dann langsam gesteigert bis ich arbeiten gegangen bin, wo sie dann 5 Stunden im KiGa ist. 2 Wochen ang hat sie dann morgens beim Abgeben noch mal was gejammert, aber sobald ich weg war hat sie schön gespielt. Jetzt strahlt sie immer wenn wir in den KiGa kommen und sie ihre Erzieherinne sieht, die sie alle ganz doll mag. Sie hat auch ne kleine Freundin, die auch etwa in ihrem Alter ist.
Sprechen kann meine übrigens noch so gut wie gar nicht. Verständlich machen kann sie sich nur mit Zeigen und dem Wort da.
Natürlich ist nicht jeder KiGa so toll wie unserer, aber grundsätzlich finde ich Kinder sollten früh in den KiGa. Eben weil sie da so unglaublich viel lernen und vor allem Sozialkontakt mit anderen Kindern bekommen. Das kann man sonst nicht in dem Maße erreichen, es sei denn man ist jeden Tag zu nem Kurs und selbst da ist ja dann die Mama immer dabei nd es ist nicht dasselbe.
Unser KiGa hat nur einen Fehler und das sind die Öffnungszeiten. Ist immer voll stressig mit Arbeit und der Fahrerei, die Kleine ist in iherer Grußße immer ein der ersten und eine der letzten. Und dann hat der KiGa noch 33 Schließungstage, deutlich mehr als ich Urlaubstage habe. Versuchs dann mit Heimarbeit.
LG
Morgaine, die keinerlei schlechte Gewissen hat die Kleine so früh "abgegeben" zu haben, wenn sie jeden Tag sieht, wieviel Spaß sie im KiGa hat und was für Fortschritte sie macht.