Meine Geschichte
Ich bin recht schnell nach der Geburt meiner Tochter wieder arbeiten gegangen. Alles war gut.
Dann kamen Zweifel, Schuldgefühle, Stress bei der Arbeit. Kurz vor dem ersten Geburtstag meiner Tochter ging nichts mehr. Angstzustände, ich konnte mich nicht mehr mit meiner Tochter beschäftigen, alles war zu viel. Weil ich noch stille, habe ich mich geweigert, Medikamente zu nehmen, habe eine Gesprächstherapie begonnen. Es lief nicht so recht. Ende Dezember saß ich dann doch bei der Psychiaterin und nehme nun Antidepressiva. Nur eine niedrige Dosis. Sie hat mir das so erklärt, dass Medikamente manchmal erst den Patienten wieder Therapiefähig machen. Wenn der Psychologe merkt, dass der Patient gar nicht in der Lage ist, eine aufbauende Therapie zu machen, dann sind Medis angebracht. Beim ersten Mal finde ich das grenzwertig. Noch was, was die Psychiaterin mir erklärt hat: Wenn das Umfeld schädlich ist, also z.B. zu viel Stress bei der Arbeit ist und man das nicht ändern kann, dann empfiehlt sie, die Medikamente länger zu nehmen, da man sonst nach Absetzen (was bei Antidepressiva ja lange dauert und echt eklig ist, genau wie der Start) sofort wieder im gleichen Mist gefangen ist.
Ich bin inzwischen sogar so weit, dass ich eine stationäre Therapie beginne. Es geht einfach nicht mehr und die ambulante Therapie reicht nicht aus.
Frage auf jeden Fall nach pflanzlichen Alternativen und ob nicht eine Kur oder Reha effektiver wäre. Nimm keine Medikamente, wenn du nicht voll dahinter stehst (vor allem die chemischen Keulen). Ich hoffe, dass du ganz schnell aus dem Loch rauskommst und dich wieder an deinem Kind freuen kannst!