Hallo ihr Lieben,
ich weiss, mein Problem passt nicht ganz ins Thema, aber ich weiss nicht wohin mit mir und muss schnellstens loswerden, was mich belastet:
Ich befinde mich gerade in der 25+0 SSW.
Kurz zu mir: ich bin 28, mein befristeter Vertrag ist gerade ausgelaufen und nicht verlängert worden und bin daher den ganzen Tag (seit 1,5 Monaten) zuhause, weswegen ich wahrscheinlich mehr grüble, als ich es womöglich mit Job täte.
Ich war gerade 2 Monate mit meinem Freund zusammen als ich erfuhr, dass ich schwanger bin.
Ich bin in ein Loch gefallen, denn mein Freund erzählte mir, dass es mit seiner Ex nie mit einem Baby klappte, er daraufhin beim Arzt war und dieser ihm bestätigte, dass er keine Kinder mehr zeugen könne.
In keiner Sekunde habe ich an einen SS-Abbruch gedacht; was aber nicht heisst, dass ich plötzlich voller Vorfreude war. Im Gegenteil, mir gings nach dieser "Schocknachricht" dreckig, ich wollte einfach nicht in dieser Situation sein und nicht vor so einer Entscheidung stehen müssen. Letztlich liess ich einfach die Zeit entscheiden (wobei ich insgeheim niemals in der Lage gewesen wäre,einen Abbruch zu vollziehen).
Die ersten 3 Monate gings mir nicht gut, ich war ständig müde, launisch und behandelte meinen Freund schlecht. Dann pendelten sich die Hormone ein und ich entdeckte meine Liebe zu diesem Mann neu. Irgendwann zog er sich allerdings immer mehr zurück, sein Hobby, seine Freunde...alles andere ist ihm wichtiger. An dieser Stelle sollte ich viellt erwähnen, dass er bereits 40 ist und kein verantwortungsloser Teenie mehr.
Ich schrieb ihm die Tage, dass ich wohl momentan einfach nicht in sein Leben passe und die Situation,wie sie ist, nicht länger ertrage. Das ist mittlerweile 5 Tage her, ich habe nichts gehört bislang.
Da wir nicht mal zusammen in einem Ort wohnen, versuche ich mich allmählich immer mehr mit dem Gedanken anzufreunden, allein zu sein. Es ist so ungerecht: auch ich würde am liebsten fliehen, nur kann ich es nicht. Und er kann sich einfach fein raus halten.
Ich habe Panik, fühle mich überfordert. Ich wollte das Kind nicht bzw es war nicht geplant und nun stehe ich da, ganz allein mit der Verantwortung. Ich vermisse das Gefühl, geliebt zu werden. Manchmal habe ich dem Baby gegenüber ein schlechtes Gewissen,dass ich so denke und fühle. Und es gibt auch wenige Momente, in denen ich so etwas wie Freude empfinde (wenn ich z.B. die Bewegungen spüre). Aber in erster Linie sieht alles so schwarz aus. Ich habe Angst durchzudrehen, weil ich der Aufgabe nicht gewachsen bin.
Seitdem ich nicht mehr arbeite, lebe ich sehr zurück gezogen, verlasse kaum das Haus, kriege den Haushalt nicht mal auf die Reihe. Dabei war ich sonst immer so lebensfroh, habe viel gelacht. Ich glaube, das habe ich dieses Jahr nicht ein Mal.
Leider habe ich auch kaum Bezugspersonen hier. Meine engste Vertraute ist gerade frisch verliebt und schwebt auf Wolke 7, verbringt jeden freien Moment mit ihrem Lover. Ansonsten habe ich nur oberflächliche Kontakte.
Ich weiss nicht, wie es weitergehen soll. Ich habe Angst, dass es sich um eine Depression handelt. Ich habe auch körperliche Beschwerden wie Unruhe, Übelkeit, Magenschmerzen, Verstopfung, Unwohlsein, Müdigkeit und Abgeschlagenheit und trotzdem finde ich nur schwer in den Schlaf.
All die Symptome, ob körperlich oder seelisch, sind abends besonders schlimm.
Ich weiss einfach nicht weiter und das schlimme ist: Das bin nicht ich. :(