Hallo :-)
Ich möchte jetzt nicht auf alles eingehen, aber auf ein paar Dinge, die du angesprochen hast :-)
Euer Sohn scheint seine Grenzen nicht zu kennen. Versucht doch mal, ihm die Möglichkeit zu geben, etwas zu machen, wo er an seine Grenzen kommt, ohne das ihm etwas passiert. Ganz behutsam und nicht mit der Botschaft: Guck, du kannst doch nicht alles.
Aber so, dass er es selbst merkt. Mir fällt gerade nichts konkretes ein, aber etwas sportliches wäre vielleicht was, im Verein. Oder Ausflüge..im Kletterpark oder so..wo er dann ein Ziel erreichen will, aber an seine Grenzen kommt. Da müsste man mal ein bisschen überlegen, welche Tätigkeiten für ihn geeignet sind.
Dann, zum Töten. Das ist irgendwo echt normal! Nicht jedes Kind sagt sowas, aber ich lese hier nun schon ein paar Jahre mit und es kam hin und wieder schon ein Thread, in dem einen Mutter sich darüber beschwerte. Meistens waren die Kinder so 4-5 Jahre alt. Unsere Tochter sagt sowas auch ganz gerne... :roll: "Ich schaffe das nicht, ich sterbe gleich". :FOU:
Ich kenne mich da nicht so aus, vielleicht fragst du auch mal die Erzieher...aber anscheinend wollen Kinder in diesem Alter sich "extrem" ausdrücken..zum anderen scheinen sie zu begreifen, dass das Leben irgendwann aufhört, aber dass es für uns mit etwas traurigem verbunden ist, das scheinen sie noch nicht zu verstehen. Unsere Tochter sagt das auch noch immer, und ich habe auch noch kein Erfolgsrezept dafür, aber versuch es einfach erstmal lockerer zu nehmen, und zu hoffen, dass es wieder aufhört...spätestens dann, wenn sie wirklich die Bedeutung vom Sterben und Töten verstehen.
Ich glaube, wenn ihr wollt, dass es besser wird, musst du erstmal gelassener werden!! Es ist ein stückweit normal, dass Kinder mit zunehmendem Alter immer mehr Verhaltensweisen entdecken, die unerwünscht sind. Das bedeutet nicht, dass er total unerzogen ist oder ihr etwas falsch macht. Wichtig ist nur, dass ihr aufmerksam seid und das "in eine gute Bahn" lenkt.
Oft hilft es Kindern, wenn man ihnen eine neue Rolle gibt. Wenn ihr ihm Verantwortung überträgt zum Beispiel...das er für die Blumen zuständig ist und unter deiner Aufsicht diese alle paar Tage gießen darf. Oder etwas mit Tieren...oder er ist für einen bestimmten Teil in eurem Tagesablauf zuständig. Beim Tischdecken bekommt er eine Aufgabe oder beim Aufräumen.....
Euer Sohn ist anahnd deiner Beschreibungen sehr bewegungsfreudig. Solche Kinder, die ständig am Zappeln sind, haben oft nicht die Aufmerksamkeit für lange Gespräche, Erklärungen oder Anweisungen. Bemühe dich alles kurz zu halten und nur das nötigste! Lass es ihn wiederholen, damit du sicher bist, dass er diesen einen Satz verstanden hat....Bei manchen Kindern funktioniert ein Belohnungssystem ganz gut..Kennst du sowas?
Und press ihn nicht in eine bestimmte Form! Du redest davon, dass er sich wie ein Irrer benimmt...sowas kann leicht dazu führen, dass du ihm auch so begegnest und er duch dein Verhalten gezwungen ist (unbewusst), in seine Rolle zu schlüpfen...Man sagt, dass man bestimmte Muster durchbrechen muss. Das bedeutet, wenn es bei euch Situationen gibt, wo du weißst, du wirst ihm gleich etwas sagen, und er wird das dann so und so machen und es wird wieder blöd laufen...Dann denke einmal nach, wie du diesen Ablauf unterbrechen kannst. Wie du anders reagieren kannst..vielleicht ganz anders als du es bisher getan hast....
Ich habe jetzt doch viel mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte, aber was ich dir noch als letztes empfehlen möchte, sind die Bücher von Jesper Juul. Er hat mehrere Bücher geschrieben und eines davon ist "Das kompetente Kind". Es wurde hier schon oft empfohlen...vielleicht ist das ja was für euch, um euren Sohn besser zu verstehen :-D