Dyspraxie
Der Sohn (11 Jahre) meiner Freundin hat Dyspraxie, wurde ungefähr vor 5 Jahren erkannt. Äußerte sich im Kindergarten so, dass er es bevorzugte, alleine zu spielen. Er spricht sehr langsam und auch seine ganzen Bewegungen sind sehr langsam. Das kommt davon, dass die Befehle, die sein GEhirn abgeben, länger brauchen, bis sie ankommen. D.h. Er weiß zwar, er will jetzt seinen Schuh binden. Aber der WEg bis zur Ausführung dauert eben länger.(mal umgangssprachlich erklärt). Meine Freundin sagt auch, dass er sich in der Schule nur auf eine Sache konzentrieren kann (ist ja eigentlich gar nicht schlecht, wenn es der Lehrer ist) und dann Sachen, die um ihn herumpassieren, gar nicht mitbekommt. Er ist Einzelgänger. Wenn er spielen will, dann nur mit einem Kind, weil er sich auf mehrere Kinder nicht konzentrieren kann, bzw. beim Spielen in einer Gruppe wegen seiner Langsamkeit schnell links liegen gelassen wird. Zwischenzeitlich wurde auch eine Lese-Rechtschreibschwäche diagnostiziert. Aber er besucht seit diesem September die Realschule, die er intelligenzmäßig bestimmt schafft, wenn ihm seine Langsamkeit keinen Strich durch die Rechnung macht. Was mir persönlich auch noch aufgefallen ist. Er lacht nie richtig herzhaft aus sich heraus, ziemlich ernst, teilweise auch aggressiv (ißt z.B. in aller Ruhe seinen Kuchen und trinkt seinen Kaba - aber schlägt dir unter dem Tisch ein paarmal hintereinander richtig fest ins Schienbein - ohne dass man an seiner Mimik etwas erkennen würde). Ob dies mit der Dyspraxie zu tun hat, weiß ich allerdings nicht. Ich hab es meiner Freundin auch noch nie erzählt, dass er das bei jeder Gelegenheit macht.