Hallo ihr Lieben!
Eigentlich wollte ich hier NIEMALS meine Beziehung ansprechen, aber langsam gehen mir die Optionen aus. Zwar bespreche ich unsere Probleme auch mit Freunden, aber die sind ja nicht immer objektiv. Ich erhoffe mir also von Euch ein bisschen Input, wie wir den Karren wieder aus dem Dreck kriegen.
Ich muss aber glaube ich etwas ausholen, um unser Problem genau darzustellen.
Unser Hauptproblem ist einen Konsens zum Thema Erziehung zu finden.
Er meint, ich erziehe zu lasch bis gar nicht. Ich würde ihr ALLES durchgehen lassen und wäre inkonsequent. Ein Kind müsse schließlich spuren!
Ein Beispiel:
Unsere Tochter ist jetzt 15Monate alt und gerade in der berüchtigten Trotzphase. Ihr derzeitiges Lieblingswort ist AUF. Öffnet man ihr etwas nicht, oder nimmt ihr das Objekt der Begierde gar weg, bockt sie vom Feinsten.
Mein Weg da raus, ist Ablenkung. Ich sage ihr, dass bspw. die Penatendose nicht auf geht, weil das Sauerei gibt. Lass sie kurz schimpfen und zeige oder gebe ihr was anderes Spannendes.
Mein Freund meint nun, dass ich damit den Trotz fördere, weil ich ja auf ihr Schimpfen reagiere und sie so lernt zu kriegen, was sie will! Er würde sie dann in ihr Zimmer setzen und bocken lassen. (Ich habe das als Kind gehasst, wenn meine Eltern das gemacht haben. Bock Dich aus! Tür zu. :evil: )
Die folgende Diskussion haben wir schon 100mal geführt und kommen nie zu einem Ende.
Ich versuche dann ihm zu erklären, dass sie das nicht aus Bosheit macht, sondern weil es sie frustriert und sie nicht weiß, wie mit dem Frust umzugehen ist. (Ich habe Erziehungswissenschaften studiert, weiß also bisschen wovon ich rede) Das wäre alles Quatsch und ich werde schon sehen, wenn sie mir mit 4 auf der Nase rumtanzt.
Was soll ich denn da noch sagen????
Den Oberzoff gibt es aber immer wieder im Auto.
Eine ganze Weile findet sie es ja spannend bzw. kann ich sie dann auch mit Spielzeug entertainen. Wenn sie aber schlechte Laune hat, oder die Fahrt zu lange dauert, wird sie knatschig und meckert. Also versuche ich sie weiter abzulenken oder rede ihr gut zu, klappt das nicht, quietscht Madam los. Der Herr am Steuer ist aber schnell genervt und wird dann laut. Worauf sie entweder anfängt zu weinen oder noch lauter quietscht. Eine Eskalation ist schier unaufhaltsam!
Ende vom Lied: Kind brüllt, Papa brüllt Kind an, Mama schnauzt Papa an! Und danach folgt immer die gleiche Diskussion, siehe oben.
Wie kommen wir da raus?
Es gibt noch paar kleiner Baustellen, aber ich glaube, dass das alles nur aufeinander aufbaut und wäre froh, wenn wir erstmal hier wieder zueinander finden.
Habt ihr irgendeine Idee, wie wir das wieder hinkriegen?!? Bis zum Ende der Trotzphases hält dieses Konstrukt so nicht mehr.
Hoffnungsvolle Grüße Nadine