Die Beeren zum Frühstück
finde ich völlig ok. Klar, dass sie die will, wenn du sie verarbeitest.
Aber ich frage mich, wie das bei euch mit Familientisch ist. Gibt es kein gemeinsames Essen?
Ich frage auch definitiv nicht, ob ich was leckeres kochen soll. Ich lass mal entscheiden, ob es lieber Gericht A oder lieber Gericht B geben soll und da wir zu fünft sind, guckt da immer wieder einer in die Röhre...
Aber es steht für alle außer Diskussion, dass wir gemeinsam essen. Wer dann das absolut nicht mag oder auch mal keine Lust darauf hat (z. B. wenn meine Großen doch mal zur Abwechslung in der Schulmensa waren, die sie meist verschmähen und dann eben kein zweites warmes Essen am Tag wollen), dann bekommt er etwas anderes. Aber meist wird das gegessen, was auf den Tisch kommt, ohne dass ich da diskutiere. Manchmal kommt der Appetit auch erst beim essen bzw. beim zusammensitzen und reden.
Mein Jüngster ist echt auch ein schlechter Esser und wenn ich ihn frage, ob er Hunger hat, kommt immer ein "Nein!". Wenn ich frage, was ich kochen soll, dann kommt auch selten was. Aber wenn er dann am Tisch sitzt und den Teller vor sich hat, dann isst er einfach mit. Mal mehr, mal weniger. Ich mach da dann auch kein Drama draus, weil er z. B. auch ein Obst- und Gemüse-Freak ist und das wirklich von sich aus zwischendurch verlangt und es kein Weltuntergang ist, wenn er mal eine Hauptmahlzeit sausen lässt oder dort nur trockene Nudeln isst oder nur Salat zu sich nimmt, weil er das am Besten mag. Und wenn er dann ruft, er will lieber ein Müsli oder ein Brot, dann bekommt er das auch. Aber wenn ich ihn lapidar frage, ob ich was kochen soll, dann kommt "Neee, wir spielen lieber!"
Die Entscheidung, was es zu essen geben soll, halte ich in dem Alter auch echt zu verfrüht. Klar, darf ein Kind ablehnen und auch Dinge haben, die es partout nicht mag, aber als Mutter kann ich nicht vom Kind erwarten, dass es mir einen ausgewogenen Speiseplan diktiert, der warme und kalte Mahlzeiten, Snacks und Hauptspeisen sinnvoll beinhaltet.
Koch einfach, biete es an und schau was passiert. Frag da nicht so viel rum, auch wenn ich generell für allgemeines Mitspracherecht der Kinder bin und gegen das Aufzwingen von Nahrung. Nur halte ich es auch für Überforderung, wenn die Frage der Ernährung dem Kind überlassen wird.