Re: "Nunja"
....ganz offen gesagt:
wenn unser Pflegekind zur Adoption frei stünde (was nicht der Fall ist oder sein wird - es stand schon ein Jahr auf der Liste zur Pflege, da schwer vermittelbar durch die Behinderung!):
ich würde es nicht adoptieren!
Die wirtschaftliche Unterstützung wollen wir nicht missen!
Wie gesagt: ich habe damals meinen guten Job aufgegeben, um mich um dieses Kind kümmern zu können.
Würden wir es adoptieren, müssten wir etliche Kosten, die die schwere Behinderung des Kindes mit sich bringt, selbst tragen.
Ob wir die Pflege tatsächlich auch körperlich und psychisch schaffe, bis unser Pflegekind volljährig ist, ist fraglich.
Wir hatten schon Feuer in der Wohnung, nächtliche Wanderungen durch die Küche, bei denen mal Salz auf die heisse Herdplatte gestreut wurde usw.
Wir müssen hier jeden Tag, jede Nacht alles hermetisch abriegeln, das Kind kann keine Sekunde unbeaufsichtigt bleiben.
Durch das Pflegegeld ist es gewährleistet, dass ich weiterhin zum grössten Teil zuhause bleibe, auch als Pflegeperson.
Bei jedem Waschgang, Toilettengang usw. muss ich dabei sein. Beim Essen (es könnte mit dem Messer sich selbst verletzen), beim Trinken (es könnte ins Glas beissen...).
Ich will nicht mal die Vormundschaft, weil mir das zuviel Verantwortung zu der Verantwortung wäre, die ich schon durch die Pflegschaft habe.
Ich sehe mein Pflegemutterdasein als Aufgabe, die ich gerne mache....aber nicht als Mutterschaft vergleichbar mit einem leiblichen oder einem Adoptivkind!
Grüsse,
Claudia