Zuviele schlechte Beispiele
Hallo ihr,
ich arbeite (15 Stunden die Woche) und studiere (1 Seminar die Woche) wieder, seitdem meine Kleine 3 Monate alt ist. Währenddessen wird sie von ihrem Papa betreut.
Ich persönlich habe zuviele schlechte Hausfrau-und-Mutter-Beispiele in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis, was mich stark davon abhält, diese Familienform zu leben. ALLE "Nur-"Hausfrauen, die ich kenne (meine eigene Mutter eingeschlossen), kennen als einzigen Lebensmittelpunkt ihre (erwachsenen!) Kinder, sind depressiv und/oder aufdringlich, weil sie eben nicht mehr so gebraucht werden, wie zu den Zeiten, als die Kinder noch klein waren. Arbeit finden sie keine mehr, da zu lange aus dem Beruf; sind oft vom Mann getrennt/ Mann ist gestorben, was dazu führt, dass die betroffenen Frauen von Hartz 4 und/oder Witwenrente leben müssen. Rente gibt es nur in lächerlichen Beträgen. Das sind leider keine Einzelschicksale, sondern so sieht die Situation bei wirklich allen
"Nur-"Hausfrauen auf, die ich persönlich kenne.
Das soll kein Angriff sein, aber ich würde mir gut überlegen, solange zu Hause zu bleiben. Arbeit findet man nach einer so großen Pause keine mehr. Und was, wenn der Mann als Alleinverdiener einen verläßt? Kann immer verkommen, dass die Liebe aufhört oder er ne andere findet.
Zumal ich feststelle, dass - wie bei einigen meiner Vorrednerinnen - mir die Luftveränderung richtig guttut. Ich bin viel entspannter und fröhlicher im Umgang mit meiner Kleinen, einfach, weil ich einen Ausgleich habe. Der Papa hat zudem die Chance, sich wirklich selbstständig und regelmäßig um seine Kleine zu kümmern.
Ich respektiere die Entscheidung, zu Hause bleiben zu wollen! Nur sollte man aufpassen, daß die Kinder nicht zum alleinigen Lebensinhalt werden... was macht man, wenn die Kinder groß sind?
Liebe Grüße,
die musikerin