juhee_12095514Aus der sicht eines Pflegekindes
hallo,
Ich wurde mit 4 1/2 Jahren von meiner Mutter weggegeben, wegen psychischen Schwierigkeiten vermutlich. Hatte 4 Jahre gar keinen kontakt mehr mit ihr, bis sie plötzlich aufkreuzte. Von da an hat sie mich manchmal besucht und mich auch einmal gefragt, ob ich nicht wieder zu ihr kommen will. Ich meine, nach einigen Einträgen hier kann ich schon eher verstehen, dass Mütter verzweifelt ihre kinder zurück wollen, wenn diese ihnen weggenommen wurden, aber wenn eine Mutter ihr Kind freiwillig zur Adoption freigibt, kann sie nicht verlangen, dass das Kind freudig wieder zu ihr zurück kommt. Es ist schlimm, die familie einmal zu wechseln, aber dann wieder zurückzugehen ist noch schlimmer. Ich war mit immer sicher, dass ich nicht zurück will und das ist auch gut so. Ich bin zwar nicht adoptiert, da ich von einer Familie in der verwandtschaft als Pflegekind aufgenommen wurde, aber nachvollziehen kann ich natürlich schon Adoptivkinder. Wenn man in diesem Fall nichts von seinen leiblichen Eltern wissen will, dann ist man einfach noch nicht bereit dafür, man fühlt sich besser ohne diesen Stress. Ich wollte meine mutter früher kennenlernen, das ist denk ich normal, aber auf einer sEite habe ich es auch bereut. Mich macht es ziemlich kaputt, was aber auch sehr an den restlichen Familienverhältnissen liegt.
Was ich eigentlich sagen wollte: Ich schüttele über diejenigen Mütter den KOPf, die sooo verzweifelt versucehn, ihre Kinder zurückzubekommen. In den meisten Fällen machen sie damit alles schwieriger, besonders für die Kinder. Denke ich zumindest. Es gab einen Grund dafür, dass man von seinen leiblcihen Eltern wegkam und wenn man zurückkommt, ist es nie normal. Weniger normal, als wenn man bei den Pflegeeltern bleiben würde.