ich lebe immernoch in meiner "ehe". es ist ein einziger hohn.
eigentlich sind wir ja getrennt. von seiner seite aus. er hat sich getrennt. er wollte und will keine beziehung mehr mit mir. jedenfalls keine "ehe"beziehung.
er liebt mich nicht mehr. will sich aber wiederum nicht wirklich trennen.
seit fast 9 monaten geht das so. und ich bin wie so ein verdammtes blatt im wind. ich wanke mal so und dann wieder so und bekomm es einfach nicht gebacken.
ja, momentan leben wir einfach bequem vor uns hin, mehr nebeneinander.
auf der einen seite will ich hier endlich raus. meine sachen packen, das kind an die hand nehmen und einfach weg.
eigene wohnung, eigene arbeit, eigenes leben, irgendwo neu anfangen.
und gleichzeitig fühle ich einfach nur die blanke angst. ich habe ja nichts. einfach nichts.
keine feste arbeit, kein geld. die kita macht mittags dicht. selbst kleine 2-3 zimmer wohnungen kosten im schnitt 700 euro. das kann ich mir doch im leben nie leisten. von was denn auch.
ich bin vor 5 jahren wegen uns hierhergezogen. ich fühle mich hier wohl. mein kind fühlt sich hier wohl.
im grunde weis ich einfach nicht wie es in meinem leben weitergehen soll. ich hege immer noch hoffnung das die ehe irgendwann wieder funktioniert. gleichzeitig weis und fühle ich einfach das es nie wieder wird.
es ist einfach so frustrierend.
wenn ich ihn frage wie es weitergehen soll, sagt er nur, das wir doch momentan eine gute schiene fahren. das wir zusammen leben uns freundschaftlich gut verstehen, das kind nicht leidet.
in den punkten hat er recht. es ist ja nicht so das wir uns ankeifen oder so. wir verstehen uns an sich gut. kommen gut miteinander aus.
aber im grunde hat doch nur er die vorteile.
er hat in dem sinne eine gut zeit. er lebt sein leben. sieht irgendwie alles positiv. für ihn ist es so ok wie es ist.
aber verdammte scheiße für mich nicht.
ich überleg ganz wegzuziehen. ans andere ende der Republik. da hab ich wenigstens ein bisschen familie. meine ma und meine schwester.
dann wäre ich weg. könnte wirklich von vorn anfangen. und dann ist da wieder die angst. völlig mittellos zu sein. das kind getrennt vom vater. meine arme kleine maus.
an manchen tagen könnt ich gar nicht soviel kotzen wie ich wollte. mir tut es vor allem für mein kind leid. sie ist doch im endefekt die absolut leidtragende. sie muss diese verdammte scheiße ausbaden. sie muss dann ohne vater groß werden.
ich weis einfach nicht mehr was ich machen soll. "wie" ich es machen soll.
wie fängt man sowas an... eine trennung, eine scheidung?