Nichts klappt so, wie ich es wollte. Alles ist anders, wie ich es mir gewünscht hätte.
Hat man nicht auch in einer Partnerschaft noch ein Recht auf Privatsphäre? Muß man denn wirklich alles teilen? Darf man auch noch eigene Entscheidungen treffen? Muß man sich denn wirklich für alles rechtfertigen?
Wir sind seit gut 1,5 Jahren zusammen, haben einen 9 Wochen alten Sohn (mein ganzer Stolz). Aber wir zoffen uns nur noch.
Vor ihm führte ich 12 Jahre eine Beziehung, war davon 6 Jahre verheiratet. Nunmehr habe ich bemerkt, dass er meine alten Fotoalben durchgekramt hat und alle Fotos von mir und meinem Ex vernichtet hat. Urlaubsfotos und und und. Spinnt der? Das waren meine Fotos die er aus meiner persönlichen Kiste gekramt hat.
Dann hab ich gestern bemerkt, dass mein Schmuckkästchen anders stand. Ich also nachgesehen. Mein Ehering ist weg und der Kettenanhänger mit dem Namen meines EX. Gut, wollte ich eh nicht mehr tragen, aber hallo? Woher nimmt der sich das Recht, meinen Schmuck wegzuschmeißen, oder wo er ihn auch immer hingelegt hat.
Das ist meine Vergangenheit. Er hat seine Vergangenheit doch auch. Gut, er hat nur zwei Fotos von seiner EX, aber na und?
Ständig geht er an mein Handy. Mit wem hat sie wohl telefoniert? Was für SMS geschrieben/empfangen. Er meint, er dürfte das, obwohl wir uns deswegen schon X-mal an den Haaren gelegen haben, weil ich meine, dass ihm das nichts angeht, was ich mit meinen Freundinnen schreibe. Gut, kann ich ja löschen, aber wenn ichs nicht mitbekomme und ne SMS gekriegt hab, öffnet er sie, selbst wenn er als Absender eindeutig die Namen meiner besten Freundinnen sieht. M. E. geht ihn das gar nichts an.
Natürlich auch meine Post. Geht er vor mir an den Briefkasten und es ist Post für MICH darin, werden die Briefe einfach geöffnet. Egal, ob Handy Rechnung, Kto-Auszüge oder sonst was. Was er in die Finger bekommt, macht er auf.
Wenn ich abends schon schlafe, geht er an meine Handtasche und durchwühlt die. Was er sucht, weiß ich nicht, obwohl ich sicher bin, dass es nicht mein Lippenstift ist. Zur Begründung kommt dann, er habe sein Handy gesucht, meinte es in meine Tasche gesteckt zu haben, als wir was weiß ich wo waren.
Diese Sachen machen mich rasend. Wir streiten nur noch. Unterstützung mit unserem Kleinen bekomm ich auch nicht von ihm.
Er war eine Woche krankgeschrieben und danach hat er direkt Urlaub. Ist nun schon seit knapp drei Wochen zu Hause. In diesen drei Wochen hat er Nick doch tatsächlich zwei Mal die Flasche gegeben und ihm einmal die Pampers gewechselt. Natürlich nach Aufforderung.
Mich kotzt das alles sooo an. Ich bin nun wirklich am überlegen, ob ich nicht besser ohne ihn zurecht komme.
Ich war immer eigenständig. Nun werd ich behandelt, wie son kleines Kind, welches unter Kontrolle steht. Damit kann ich nicht leben und er kanns nicht abstellen. Hatte ihn bereits mehrfach dazu aufgefordert.
Und dann diese abendliche Frage: Was essen wir denn heute? Ich nur: Weiß ich nicht. Hab weiter die Wäsche gemacht. Dann hab ich unseren Kleinen versorgt, ihn hingelegt, bis das er ruhig war und bin dann zum Supermarkt einkaufen. Er lag währenddessen auf dem Bett und hat fern gesehen. Kann er seinen Hintern nicht auch in den Supermarkt bewegen, einkaufen und dann etwas machen. Gut, hat er auch schon gemacht, aber er sieht, dass ich beschäftigt bin und stellt dann solche Fragen.
Das einzige, was er bis jetzt hinbekommen hat, war zweimal die Betten zu machen und gestern SEIN Auto zu waschen. Innen war natürlich Katastrophe, weil MEIN Hund schließlich in SEINEM Auto war und ALLES voller Haare war, wie sie natürlich täglich auf SEINEM Teppich im Wohnzimmer sind, welche ICH dann allerdings auch wegsauge.
Seit Wochen bin ich entweder nur traurig oder wahnsinnig wütend. Kommt dann alles hoch, streiten wir heftig, es wird aber nichts besser.
GGGRRRRRR, es ist zum aus der Haut fahren.
LG Tanja