In Anlehnung an den Namensthread (Bellamy) ist mir eine Frage aufgekommen: Warum ist es manchen Eltern so wichtig, dass sich ihr Kind von der Masse abhebt? Dass es kein gewöhnlicher Name ist, der vielleicht wirklich gern und oft vergeben wird oder der zumindest klassisch ist und den jeder kennt? Warum muss es manchmal ein Name sein, den man noch nie gehört hat, der völlig unbekannt ist und von dem man manchmal gar keine Ahnung hat, wie er auszusprechen ist?
Meine Überlegung ist, ob man wirklich hervorstechen muss? Ist man denn nicht liebenswert, wenn man nicht hervorsticht? Wenn man eben einfach eine ganz normale Anne ist? Ein ganz normaler Thomas? Muss man in irgendwas besonders sein, um liebenswert zu sein? Ich meine, es gibt so viele Eigenschaften, Äußerlichkeiten, Eigenarten usw.. Selbst wenn ich überall nur Durchschnitt bin (Intelligenz, Sportlichkeit, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Attraktivität usw), bin ich dann nicht trotzdem gut so, wie ich bin?
Wenn ich ein Kind habe, dann liebe ich es doch so, wie es ist. Auch wenn es unsportlich ist, nicht der Schlauste in der Klasse und eine quietschige Stimme hat. Auch mit doofen Angewohnheiten liebe ich doch mein Kind. Oder mit einer Behinderung.
Ist Durchschnitt manchen Eltern nicht genug? Ist Durchschnitt eine Beleidigung? Ruhen sie nicht genug in sich, dass normal sein, ein Kind unter vielen sein, ausreicht? Ist es eine Selbstwertproblematik, dass sie hervor stechen müssen? Besonders sein müssen? Dass ihr Kind einen ganz besonderen Namen hat, um zu zeigen, dass ihr Kind was ganz besonderes ist? Ist ihr Kind ihnen nicht schon so besonders genug? Einfach nur, weil es ihr eigenes Kind ist, dass sie lieben? Und die anderen Kinder "nur" fremde Kinder, die man auch mag, aber die eben nicht das eigene Fleisch und Blut sind?
Mich würden eure Meinungen interessieren!