Gerade noch am Trauma vorbei
Glaub ich jedenfalls.
Ich bekam nach weiss nicht wie vielen Stunden Wehen auch nen Kaiserschnitt. Nicht mit der PDA, die sie mir nachts gesetzt hatten, sondern in Vollnarkose, weils schnell gehen musste. Michel hatte eine 4-fache Nabelschnurumschlingung und konnte so selbst nicht raus (logisch). Als ich in den Presswehen lag (die ich dann auch unterdrücken musste) und das CTG schlecht wurde, haben sie
s endlich gemerkt.
Als mein Freund mir kurz nach der OP das Kind in den Arm legte, war mir das sowas von egal. Ich hatte Schmerzen.
Mittags legte man mir Michel an die Brust, das Stillen klappte sofort, und von da an hatte ich ihn bei mir. Aber ich konnte mich erst überhaupt nicht in ihm wiedererkennen. Ich sah Ähnlichkeiten mit seinem Papa aber nicht mit mir.
Die richtigen Muttergefühle kamen, als ich merkte, dass er auf mich reagiert und dass ich wichtig für ihn bin. Anfangs nur als Nahrungsquelle, später schon als Bezugsperson.
Die Tatsache, dass es aber jeder hätte sein können, machte mich aber für längere Zeit sehr eifersüchtig auf jeden, der mein Baby auf den Arm nahm.
Was mich/uns wohl gerettet hat, war, dass ich voll stillen konnte. Das war was zwischen mir und Michel und niemandem sonst.
Er hat übrigens meine Augen. ;)
LG Flauschi