Meine Schwester hat ein Problem...
Sie liegt seit Mitte August mit einem Bandscheibenvorfall flach. Wurde erst als Hüftgelenksentzündung diagnostiziert und behandelt, bis es dann Ende September hieß "Wohl doch ein Bandscheibenvorfall". Übliche Dinge wie Krankengymnastik, etc. brachten keinen Erfolg. Sie arbeitet Teilzeit als Erzieherin, aber daran war natürlich nicht zu denken. Sie kann echt kaum laufen und kriegt auch zu Hause lange nicht alles gebacken und ist langsam am Durchdrehen.
Jedenfalls soll sie nun in Reha. Das ist alles schön und gut, hat sich dann sogar nach gutem Zureden der Hausärztin für eine stationäre Reha entschieden, obwohl sie das mit 3 Kindern zu Hause erst nicht wollte, aber die Erfolgsaussichten doch besser sind und paar andere Nebenbaustellen auch ganz gut mitbehandelt werden könnten.
Nun schickt man sie aber als Ruhrgebietlerin für Ende diesen Monats in eine Klinik im Ruhrgebiet und sie meinte dann: "Sorry, aber da brauch ich nicht in Kur gehen, dann mach ich's ambulant!"
Die von der Rentenversicherung verstand das Argument, vor allem weil eben von der Ärztin auch Reizklima empfohlen wurde. Die KKH stimmte zu und es wurde ihr nun ein Platz in KW50 im Allgäu angeboten. KW 50 als 3-fache Mutter....
Die spinnen, oder?
Von deren Standpunkt aus ist das natürlich egal, der Mensch soll so schnell wie möglich wieder arbeiten gehen, aber das kann man doch nicht machen!
Sie sagte dann wiederum, dass sie dann eine amulante Kur macht. Die bekam sie nun, aber in der nächstgelegenen, in die sie bequem gelangen könnte, ist erst ein Platz ab Mitte Dezember frei. Wäre für meine Schwester ok und wohlgemerkt nicht später als die bewilligte stationäre Kur in KW 50.
Aber sie soll einen Platz annehmen, wo sie über 1,5h unterwegs ist bis sie in der Klinik ist, nur weil dieser schon ab 01.12. geht.
Ihr wird nun mit der Streichung des Krankengelds gedroht, etc.
Beschwerde bei der Versicherung brachte nichts bzw. durch den Sachbearbeiterwechsel wurde es nur schlimmer. Sie wird als Schmarotzer dargestellt, etc.
Am liebsten würde sie einfach wieder arbeiten gehen, aber sie kann keine Kleinkinder betreuen, weil sie einfach nichts heben kann und sich auch nicht bücken kann. Ihre Chefin will auch partout nicht, dass sie einen Arbeitsversuch startet, weil ihr sonst die Vertretung gestrichen wird und das dann für alle Beteiligten viel blöder ist.
Was kann sie nun tun? Bzw. besteht eine Aussicht auf Erfolg?
Das ist echt offensichtlich reine Schikane oder Bürokratismus. Es geht doch nicht darum, dass sie nicht gewillt ist, eine Kur anzutreten, aber ein bißchen Mitspracherecht sollte man doch dem Menschen noch lassen. Sie arbeitet seit über 20 Jahren in diesem Beruf und zahlt ihre Beiträge immer in ein- und diesselbe KKH, war noch nie länger krank und dann ist man direkt ein Schmarotzer.
Haltet ihr Ihre Gründe auch für nicht triftig genug?
Weil es ja schon so ist, dass es Leute gibt, die nicht mitarbeiten und für alles eine Ausrede suchen? Aber gibt es niemand in dieser KKH, der für ihre Geschichte Verständnis hat und sagen kann: "Ok, das ist doof gelaufen, aber wir finden eine Lösung?"
Klar, hätte sie gewusst was jetzt abgeht, hätte sie den Platz im Ruhrgebiet genommen, den bekommt sie jetzt aber nicht mehr!
Kennt sich von euch jemand aus? Weil nun die von der Beschwerdestelle wiederum meinte, dass sie die Androhung der Krankengeldstreichung eigentlich schriftlich bekommen müsste und das am Telefon nicht ausreicht. Da scheint also vielleicht auch nur Drohgehabe dahinter zu stecken?