Hallo,
ich bin gerade ziemlich ratlos.
Meine Tochter ist seit gut einem halben Jahr tagsüber ohne Windel. Die erste Zeit gab es natürlich immer mal noch Unfälle, inzwischen klappt das aber sehr gut - zumindest außerhalb der Kita.
Da sie gerade mal zwei war, als wir die Windel weggelassen haben (sie war Stoffwindel- und Teilzeit-Windelfrei-Kind, kannte die Toilette also sowieso schon), hatten wir damals in der Kita gesagt, sie sollen das erstmal selbst entscheiden, ob sie in der Kita auch die Windel schon weglassen wollen oder lieber noch nicht. Klar, da ist für die Kleine mehr Ablenkung, und natürlich können die Erzieherinnen dort auch nicht so intensiv auf Zeichen achten, wie ich das zu Hause kann.
Sie haben es dann so gemacht, dass sie zum Rausgehen und zum Mittagsschlaf ne Windel umgemacht haben.
Die Windeln waren auch immer nass, aber zusätzlich hatten wir oft dann auch noch ne nasse Hose.
Am Anfang waren wir da recht entspannt, zumal die Situation in der Kita auch etwas unstet war: zunächst mal natürlich die neuen Kinder, und dann musste unsere eine Erzieherin leider aufhören, da gab es dann ein paar Wochen wechselnde Vertretungen (unsere Zweitkraft hat die Gruppenleitung übernommen), bis wir kurz vor Weihnachten endlich eine neue festangestellte Erzieherin bekommen haben.
Zu der Zeit war es schon so, dass wir außerhalb der Kita eigentlich keine Unfälle mehr hatten.
Seit den Weihnachtsferien nehm ich zB auch nur noch Wechselsachen mit, wenn wir wirklich den ganzen Tag unterwegs sind, und hab die schon lange nicht mehr gebraucht. Auf den Spielplatz oder wenn wir nachmittags zu Freunden gehen oder so, da nehm ich nix mehr mit, weil ich weiß, dass sie zuverlässig bescheid sagt, wenn sie muss.
Nur in der Kita hatten wir halt nach wie vor ständig nasse Sachen.
Das hat mich dann irgendwann genervt, weil es halt auch gar keine Veränderung gab, so dass ich dann vor Ostern darum gebeten hab, dass sie die Windel einfach komplett weg lassen in der Kita.
Meine Theorie dazu war: Töchterlein weiß, dass keiner mit ihr zur Toilette geht, wenn sie die Windel an hat. Also klar, dass sie in die Windel pinkelt. Und wenn sie nun in der Kita mal die Windel an hat, und mal nicht, kann ich mir schon vorstellen, dass es für sie verwirrend ist, bzw sie dann einfach manchmal nicht dran denkt, ob sie jetzt grade einfach "loslegen" kann oder nicht.
Ich hatte eben die Hoffnung, dass man für sie ein bisschen mehr Klarheit schafft, wenn die Windel komplett weg ist und dass es dann dort auch besser funktioniert.
Die letzten beiden Wochen vor Ostern schien es auch so, dass das tatsächlich klappt.
Über Ostern hatten wir dann zwei Wochen Ferien, komplett ohne Unfall.
Und seither: letzte Woche an zwei von vier Tagen eingepieselt (einen Tag war sie zu Hause), diese Woche bisher drei von drei...
Mich macht das irgendwie wütend und traurig und ich verstehe es vor allem einfach nicht.
Wie gesagt: außerhalb der Kita ist es überhaupt kein Thema mehr! Ich frag sie auch schon lange eigentlich gar nicht mehr, ob sie mal muss oder schick sie oder so, weil ich weiß, sie kommt von allein, wenn es soweit ist.
Auch, wenn wir auf dem Spielplatz sind oder eben bei Freunden, wo auch viele andere Kinder sind und auch teilweise echt viel los ist und sie auch abgelenkt ist usw.
Neulich waren wir mit dem Zug unterwegs, da ist ihr fünf Minuten nach der Abfahrt eingefallen, dass sie jetzt pinkeln muss, sie wollte aber partout an einen Baum pieseln und nicht auf die Zugtoilette. Und sie hat das ausgehalten! Eine Stunde, zwanzig Minuten!
Was mich auch irritiert, ist, dass sie in der Kita auch öfter mal das große Geschäft in die Hose gemacht hat - das macht sie zu Hause seit über einem Jahr nicht mehr! Seit Januar/Februar letzten Jahres (also, seit sie ca 16/17 Monate war) hatte ich keine Kacka-Windel mehr zu wechseln.
Es ist auch nicht so, dass sie sich in der Kita komplett verweigern würde, sie geht da durchaus auch aufs Klo oder aufs Töpfchen. Das wundert mich auch: dass wir manchmal zwei vollgepieselte Hosen haben und sie trotzdem noch auf Toilette gepinkelt hat - sie muss da Unmengen trinken!
Und sie geht auch an sich echt gern in die Kita, die Gruppe ist dieses Jahr auch echt super harmonisch, daran kann es also - zumindest aus meiner Sicht - auch nicht liegen.
Ich versteh einfach nicht, was da schief gelaufen ist, oder möglicherweise noch immer schief läuft, dass es in der Kita halt so gar nicht klappt.
Ich habe auch den leisen Verdacht, dass es mit unserer ehemaligen Erzieherin nicht so gelaufen wäre. Unsere neue Gruppenleiterin (also ehemalige Zweitkraft) ist zwar echt lieb und nett zu den Kindern und denkt sich auch immer coole Sachen aus, aber irgendwie... hm, wie beschreib ich das... sie wirkt nicht so richtig souverän.
Da sind dann auch manchmal andere Dinge/Kleinigkeiten, die ich so beobachte, wenn ich Krümelchen abhole, aber egal, das würde jetzt zu weit führen, glaub ich...
Ich würd nur einfach gern verstehen, woran das liegt, dass sie in der Kita immer noch nahezu jeden Tag einpieselt. Es kann mir keiner erzählen, dass das Kind das nicht kontrollieren kann, oder dass sie zu abgelenkt ist, wie gesagt: außerhalb der Kita stellt sie das regelmäßig unter Beweis, dass das nicht das Problem ist.
Was mich auch stört, ist: ich hatte ja mit der Erzieherin dann vor Ostern gesprochen, da war ihre Aussage im Wesentlichen: wir gehen regelmäßig mit ihr auf Toilette oder schicken sie, vielleicht ist sie halt doch zu abgelenkt, mehr können wir ja auch nicht tun.
Und sie meinte noch, manchmal hat sie den Eindruck, dass es Töchterlein schon zu viel wird, wenn sie fragen, weil sie dann manchmal schon etwas genervt anworten würde...
Da war mein Verdacht dann schon, dass es vielleicht daran liegt... aber keine Ahnung.
Naja, die Idee mit dem Windel komplett weg lassen (was ja zumindest kurzzeitige Verbesserung gebracht hat), kam ja wie gesagt von mir.
Also, mich stört eben nicht nur die Tatsache an sich, dass das in der Kita nicht funktioniert, sondern auch, dass ich von der Erzieherin im Wesentlichen zu hören kriegen "weiß ich auch nicht, können wir auch nix machen".
Das finde ich reichlich unbefriedigend.
Ich mein, klar, wenn das Kind einpieselt, pieselt es ein, natürlich sollen sie sie nicht zum Klo zwingen oder irgendwas in der Art - aber es ist eben auch so, dass sie bei anderen Themen immer besonders viel Wert darauf legt, dass sie ja das pädagogische Fachpersonal sind und sich da von den Eltern nicht reinreden lassen wollen, da würde ich doch erwarten, dass sie dann auch mehr zu dem Thema zu sagen hat, als "weiß nicht". Oder??
Dass sie sich halt auch mal Gedanken macht, woran das liegen könnte oder wie man das besser in den Griff kriegen kann oder irgendwas - wofür ist sie denn pädagogische Fachkraft?!
Tut mir leid, ich weiß, es ist ziemlich lang geworden, aber es ärgert mich echt maßlos!
Ich versteh es einfach nicht, und ich würd's so gern verstehen!
Habt ihr Ideen? Tipps? Denkanstöße?