Auszug aus Qualimedic-Newsletter
Hallo ihrs,
der Newsletter von Qualimedic hatte das gerade als Thema. Daher poste ich einfach mal, was die schrieben. Ist zwar etwas länger, dafür ausführlich und beantwortet hoffentlich die meisten Fragen. Das einfach noch als Ergänzung zu Chrissis Ausführungen:
"Das Krupp-Syndrom, stenosierende Laryngotracheitis, ist eine
Entzündung der Schleimhäute des Kehlkopfes und der Luftröhre, es
tritt meist im Rahmen einer Erkältungskrankheit auf. Bekannt ist die
Erkrankung auch unter der älteren Bezeichnung Pseudo-Krupp.
Typische Symptome sind der bellende, trockene Husten und die
Einengung der Luftröhre unterhalb der Stimmbänder. Betroffen sind
vor allem ältere Säuglinge und Kleinkinder.
Da Kinder im Kleinkindalter noch einen kleinen Kehlkopf haben,
verschließen sich die Atemwege im Entzündungsfall leichter und es
kommt zu den beschriebenen Symptomen.
Die meisten Fälle werden in den Herbst- und Wintermonaten, also bei
feuchtkaltem Wetter, beobachtet.
Was sind die Auslöser?
Meistens tritt ein Krupp-Syndrom als Folge einer leichten Erkältung
auf, die durch Viren (vor allem Parainfluenza Typ 1- und 3-, RS- und
Influenza-Viren) ausgelöst wurde. Die Übertragung erfolgt durch
Tröpfchen auf dem Luftweg, wie Husten, Niesen, Sprechen oder über
die Hände. Auch bakterielle Infektionen der oberen Luftwege können
eine Ursache sein, allerdings deutlich seltener.
Zum Krupp-Syndrom kommt es, wenn die virale oder bakterielle
Infektion des Nasen-Rachen-Raumes auf den Kehlkopf, die Stimmbänder
und die Luftröhre übergreift. Die Entzündung führt zu einem
Anschwellen der Schleimhaut und dadurch zu einer starken Einengung
der beim Kleinkind ohnehin engen Luftwege.
Vom Krupp-Syndrom zu unterscheiden sind eine Entzündung des
Kehlkopfes bei Diphtherie ("echter" Krupp) und die
Kehldeckelentzündung (Epiglottitis). Beide Erkrankungen werden durch
Bakterien hervorgerufen und verlaufen sehr viel schwerer als das
Krupp-Syndrom.
Erkennungsmerkmale des Krupp-Syndroms
- Erste Anzeichen sind eine leichte Erkältung mit Schnupfen,
Halsschmerzen, trockenem Husten und heiserer Stimme
- Fieber ist selten und wenn, dann nur leicht
- Vor allem in der Nacht treten bellender, krampfhafter Husten und
Heiserkeit, Verschleimen der Luftröhre auf
- Die Atmung ist beschleunigt und erfolgt mühsam, Luftnot mit
pfeifenden Geräuschen bei der Einatmung ist typisch
- Die Atemnot führt bei den Kindern zu starker Unruhe und Angst
- In schweren Fällen kann eine Blaufärbung der Lippen als Zeichen
des Sauerstoffmangels auftreten
- Die Erkrankung dauert in der Regel drei bis vier Tage. Tagsüber
geht es den Kindern oft besser, in der Nacht kann sich der Zustand
wieder verschlechtern.
Bei den oben genannten Beschwerden muss das Kind einem Kinderarzt
vorgestellt werden. In bedrohlichen Fällen sollte der Notarzt
verständigt werden, also bei starker Luftnot, hohem Fieber, wenn das
Kind keine Stimme mehr hat und nicht schlucken kann (Speichel tropft
aus dem Mund).
Maßnahmen bei Krupp
- Ruhe und wenig Aufregung, damit die Atembeschwerden nicht
zusätzlich verstärkt werden
- Zur Erleichterung der Atmung sollte man das Kind hinsetzen
- Kühle Getränke und feucht-kalte Halswickel wirken abschwellend und
werden oft als angenehm empfunden
- Viel trinken
- Anfeuchten der Luft durch Luftbefeuchter, durch aufgehängte
feuchte Tücher im Kinderzimmer oder Dampf
- wenn nötig fiebersenkende, hustenstillende und schleimlösende
Medikamente
Vorbeugung
Da viele Kinder mehr als einen Krupp-Anfall bekommen, ist es
wichtig, dass die Eltern über vorbeugende Maßnahmen und
Möglichkeiten der ersten Hilfe informiert sind. Vor dem
Schlafengehen ist es sinnvoll, das Zimmer des Kindes gut zu lüften.
Vorbeugend hilft viel Bewegung und Sport in der frischen Luft sowie
eine gesunde Ernährung und genügend Schlaf. In Gegenwart des Kindes
sollte man nicht rauchen."
Quelle: E-Mail-Newsletter "Qualimedic.AKTUELL" vom 17.11.2006