Ich habe...
mir gerade was im Stillforum durchgelesen und auch Kommentare von Liesl gesehen, bei denen ich ganz entsetzt da saß. Aber eigentlich gar nicht deshalb, weil sie so eine Meinung hat... Natürlich bin ich nicht ihrer Meinung und für mich würde das, was sie verbreitet, auch gar nicht in Frage kommen. Vielmehr bin ich entsetzt darüber, weil sie Dinge behauptet, die gar nicht stimmen! Nicht nur zum Stillen, sondern auch über eine vaginale Geburt. Alles ist für sie eklig oder Ähnliches...
Ich habe mein Kind normal zur Welt gebracht und bin nicht "weit wie ein Scheunentor". Ich habe auch keinen "zerfetzten Intimbereich", auch wenn ich Verletzungen erlitten habe. Aber die wurden genäht und bei der Nachuntersuchung sagte meine FÄ, dass man davon gar nichts mehr sehen kann.
Mein Sexleben fühlt sich auch genauso an wie vorher. Weder mein Freund noch ich haben das Gefühl, dass sich etwas geändert hätte oder es schlechter wäre, weil ich nach der Entbindung "ausgeleiert" wäre. Beim ersten Mal nach der Geburt hatte ich sogar etwas Schmerzen, weil es sich so ungewohnt angefühlt hatte, eben etwas eng sozusagen.
Ich stille auch und habe keine Brustwarzen, die "tellergroß" sind und eklig aussehen. Die waren während der Schwangerschaft und kurze Zeit nach der Geburt vergrößert, aber jetzt ist alles wieder normal.
Die Haut an meinem Bauch war nach der Entbindung schlaff und ich dachte, das geht nie wieder weg. (Aber das ist ja bei einem Kaiserschnitt auch). Aber jetzt ist alles wieder straff, die Geburt ist 3 Monate her. Und ich denke, so wird es auch mit der Brust nach dem Abstillen sein, wenn man allmählich abstillt und sich etwas Zeit dafür nimmt. Warum sollen alle Frauen, die stillen, so schlaffe und "eklige" Brüste haben? Ich kenne so viele Frauen, bei denen alles wieder ebenso schön wie vorher aussieht.
Warum bin ich körperlich durch's Stillen eingeschränkt? Gut, ich trinke kein Alkohol und es gibt wenige Lebensmittel, die ich meide. Aber das ist für mich keine Einschränkung. Die ersten Wochen musste ich den Kleinen alle zwei oder drei Stunden anlegen. Aber wenn man Flasche gibt, dann muss man im Wochenbett auch erstmal zu Hause sein zu den Fütterungszeiten. Ok, in der Öffentlichkeit stille ich auch nicht wirklich gerne. Aber wenn es nicht anders geht, dann findet sich meistens ein ruhier Rückzugsplatz, an dem das ganz diskret geht, ohne seine "Milchtüten" zur Schau zu stellen.
Oder dass man keine Diät machen könne. Ey, sorry, aber durch das Stillen braucht man keine Diät. Mein Körper verbrennt ohne Ende, ich esse ganz normal ausgewogen (auch mal ein Stück Kuchen ist ja ok) und habe seit der Geburt schon 18 kg abgenommen und fast wieder mein Ausgangsgewicht nach 3 Monaten.
Sorry, aber das wollte ich einfach mal gesagt haben. Es entspricht einfach nicht der Wahrheit zu behaupten, eine Geburt oder das Stillen ist eklich und mache den Körper kaputt. Nur die Schwangerschaft hat bei mir 10 Tage vor der Entbindung einige wenige Dehnungsstreifen hinterlassen. Ich wollte nur mal schreiben wie es bei mir ist und dass das, was Liesl behauptet in meinem und in etlichen anderen Fällen nicht zutrifft. Wenn sie das aus ihren Gründen alles so handhaben möchte, dann sei ihr das ebenso gegönnt. Aber man kann nicht einfach solche Unwahrheiten verbreiten, dass das in "90 % der Fälle" so sei.
Ihr Mädels, ihr wisst ja ebenso was ich meine.