Kein Job der Welt ist es wert wenn darunter die Familie leider
Wenn du das Gefühl hast es geht nicht mehr, dann Schau dich lieber nach was neuem um:(
Ich kann dir mal berichten wie es bei mir war...bis zum Sommer 2011 war ich als Filialleiterin einer Buchhandlung beschäftigt. Bis zum Sommer 2008 war es ein toller Job, damals war ich nur stellvertretende Leitung...dann wechselte die Geschäftsführung, ein großer Schweizer Konzern übernahm die "Macht"...man entließ meinen damaligen Vorgesetzten ( nicht die schlechteste Idee weil dieser vom Buchhandel nicht wirklich viel verstand), und ich wurde zur Chefin gemacht:) am Anfang war ich froh, dass endlich mal jemand erkannt hatte, was ich drauf hatte in meinem Job, mein neuer Chef war zwar ein Workaholic aber er verstand es mich in seiner Begeisterung mitzureißen. Ich machte immer mehr Überstunden, sah meinen Sohn manchmal nur noch morgens wenn ich ihn um 7.30 in den Kiga brachte...die Beziehung zu meinem Mann kriselte immer mehr...an freien Tagen war ich nur noch genervt von Haushalt und Co...dennoch war ich nicht bereit zurückzufahren mit meinem Arbeitspensum! 60 Stunden die Woche waren mittlerweile normal geworden, dazu noch der weg zur Arbeit: 65 km eine Strecke!
Im November fing mein Rücken an erbärmlich weh zu tun. Was soll's? Einfach nochmal Ibu einwerfen und Arschbacken zusammenkneifen, im Dezember hatte ich plötzlich kein richtiges Gefühl mehr im rechten Fuß. Krankfeiern? Mitten im weihnachtsgeschäft? Nö Way !!!
Im Januar hatte ich von heute auf morgen Lähmungen im Fuß! Erst dann bin ich zum Arzt. Sofort MRT-Ergebnis: Bandscheibenvorfall der sofort operiert werden musste:( und da hab ich den "wahren" Chef kennengelernt... Er wollte, dass ich nach spätestens zwei Wochen wieder arbeiten komme, ich war noch halb in Narkose, als mein Firmenhabdy ständig klingelte...kurzum es war furchtbar. Wegen dem ganzen Druck von oben, bin ich dann eine Woche nach op gleich in Reha für drei Wochen, nach vier Wochen jobtechnisch wieder an Start gewesen:( normal sind bei BSV drei Monate Pause...
Ich hab weitergeackert wie eine irre, wurde aber immer unzufriedener! Im September 2010 wachte ich eines morgens auf und hatte entsetzliche Schmerzen in der rechten Schulter! Tagelang schleppte ich mich damit zur Arbeit. Nach einer Woche konnte ich eines nachts nicht mehr schlafen vor Schmerzen, meinem Arm konnte ich auch nicht mehr richtig bewegen:( meinem Mann ist der Kragen geplatzt und er hat mich zum Orthopäden geschleppt! Auch hier wieder BSV, diesmal Halswirbelsäule, OP einen Tag später wegen der Lähmung des Armes...
Diesmal wollte ich mich nach der OP richtig erholen, aber mein Chef drohte mir immer wieder mit Kündigung, schlug vor ich soll mit dem Taxi zur Arveit kommen( und das bei meinem Gehalt -ein Witz ), usw.
So ging ich nach sechs Wochen wieder arbeiten, bis ich an zweiten Adventssamstag im Laden einfach umgefallen bin...KH: totale Erschöpfung, Hörsturz und letztlich wieder ein erneuter BSV...da bin ich endlich zur Vernunft gekommen:) mein Hausarzt schrieb mich sofort bis auf weiteres krank und ich habe es so gebossen die Weihnachtszeit mit meiner Familie zu verbringen:) im Januar wurde ich nochmal operiert und diesmal ließ ich mir alle zeit der Welt um gesund zu werden - mit dem Ergebnis, dass man mir den Job gekündigt hat!! Und weißt du was? Ich war so happy wie lange nicht mehr:) während meiner Arbeitslosigkeit, besser gesagt zwei Monate später, war ich plötzlich nochmal schwanger!!! Das war ein kleines Wunder für uns, denn nach drei erfolglosen künstlichen Befruchtungen hatten wir nicht mehr damit gerechnet nochmal Eltern zu werden :)
Uiii, was für ein langer Text;)
Ich hoffe du hast bis hierhin gelesen...
Fazit: die Familie und deine Gesundheit ist das wichtigste was du hast. Sollte man für kein Geld der Welt aufs Spiel setzen!!!
Ich wünsche dir alles Gute für deine Entscheidung!