Hallochen! :kikou:
Hier möchte ich eine kleine Geschichte zu meinem kleinen "Brüllwürfel" teilen und der einen oder anderen Mama vielleicht etwas Mut machen.
Am 12.1.16 kam unser zweiter Sohn zur Welt. Kerngesund, eine Woche "über Termin", per Spontangeburt und ohne Probleme.
Die ersten vier Wochen waren auch ziemlich ruhig und harmonisch. Der Kleine hat viel geschlafen, schon von Anfang an und da er nach der Geburt noch nicht so gut "bei Stimme" war, hatte sich die Lautstärke seines Forderns nach dem Fläschchen lautstärketechnisch sehr im Rahmen gehalten. Geschlafen wurde auch von Anfang an im eigenen Bettchen, was bei meinem Ältesten auch nie ein Problem war.
Brust gebe ich nicht, weil es erstens bei uns in der Familie noch nie geklappt hat uind zweitens ich mir den Stress nicht geben will. Da bin ich gnadenlos ehrlich. Und Fläschchen haben in bisher drei Generationen meiner Familie keinerlei Schaden angerichtet. Aber das nur am Rande.
So ab dem zweiten Monat ging es dann allerdings los: Permanantes Geschrei und Genörgel, andauernd, immer. Ich konnte immer erstaunlich gelassen bleiben (was mich selbst überraschte), aber mein Mann und unser 4-jähriger Sohn waren sehr oft genervt.Selbst meine Mutter, die vier Kinder erzogen und durch ihre jüngeren Geschwister sehr viel Erfahrung mit Babies hat, war total überfragt, warum unser Kleiner so dermaßen unzufrieden mit sich und der Welt war.
Nichts, absolut GAR NICHTS hatte damals geholfen: Pucken (abgelehnt seinerseits), Knuddeln (wollte er nicht, hat sich mit Händchen und Füßchen gewehrt), Wiegen, Singen, Schaukeln...nichts. Er hatte kein Bauchweh, war immer trocken. Und wir haben ihm immer die Flasche nach Bedarf angeboten. Nur ist so ein Baby auch irgendwann mal VOLL. Und wenn man einen kleinen Spucker hat, so wie wir, dann kommt eine ganze Menge Milch wieder raus, was ja eher kontraproduktiv ist. Und das Gequengel und Geschrei war groß. Selbst Einschlafen ging immer nur unter Geschrei. Entspannte Stunden, oder einfach nur mit dem Kleinen auf dem Arm realxen, oder spielen war undenkbar.
Dann, so ab der viermonatsgrenze habe ich, wie bei Kind Nummer 1, angefangen, Reisflocken und Brei in die Flasche zu mischen. Und siehe da: ES WAR RUHE! Ich konnte es kaum fassen! War etwa einfacher HUNGER der Grund für die ständige Schreierei?
Anscheinend ja. Denn seit es Breiflaschen gibt, ist der Kleine wie ausgewechselt. Er ist entspannt, glücklich und zufrieden. Wie ein anderes Kind! Unsere Lebensqualität hat sich dadurch drastisch verbessert.
Und dieses ganze Zeug, das man liest und hört von wegen "kann im Mund nicht vorverdaut werden" und so weiter, ist für uns totaler Quatsch. Babys kriegen schon seit Ewigkeiten Brei ins Fläschchen und trotzdem haben die allermeisten gute Zähne und keine Probleme. Die Vermeidung von Älbewährtem führt meiner Meinung nach zu mehr Problemen als Nutzen. Meine Oma hatte zum Beispiel den ganzen Tag lang einen Topf Pomps-Flocken auf dem Herd, der dann immer nach Bedarf verfüttert wurde - und alle vier Kinder waren ausgeglichen und happy ohne Hungergeschrei.
Jetzt gibt es bei uns zweimal am Tag eine Breiflasche, gemischt mit der normalen Flaschenmilch, und zwar eines vor dem Nachtschlaf (immer zwischen 7 und 9 Stunden) und eines nach dem Aufstehen (bis zu 6 Stunden ist er davon satt). Der Rest besteht über Tag aus 2 bis 3 normalen Flaschen und Babysaft. Zusätzlicher Vorteil: Er nimmt schön zu. Er ist nämlich 3 Zentimeter größer als der Durchschnitt und laut dem Kinferarzt etwas zu leicht gewesen bei der letzten U. Seit den Breiflaschen hat er aber schönen Babyspeck angesetzt. Also war die ausschließliche Fütterung mit der Milch nicht nur nicht-sättigend, sondern auch noch nicht babyspeck-fördernd.
Es ist wirklich irre, wie viel besser und entspannter es jetzt vonstatten geht - und alles, was dazu nötig war, war ein richtig gesättigter Babymagen.
Ich will damit sagen:
Muttis, gebt nicht auf, es wird besser. Wenn diese magische Viermonatsmarke erstmal geknackt ist und die Fütterung mit Brei anfängt, stellt sich viel mehr Gelassenheit ein.
Es kann kein Zufall sein, daß es heißt, die Schreiphase würde nach vier bis fünf Monaten nachlassen, oder?