Nachfragen
finde ich auch ok.
Aber gleich in Zweifel ziehen, finde ich nicht gut.
Im Endeffekt ist die Sitzordnung echt total egal.
Jede hat ihre Vor- und Nachteile, aber keine schädigt Kinder nachhaltig.
Die Lehrer denken sich schon etwas dabei und man sollte manchen Dingen einfach eine Chance geben, so wie du es ja auch jetzt machst.
Denn nur weil jeder mal in der Schule war und man früher vieles anders gemacht hat, heißt es nicht, dass früher alles besser war und alle ehemaligen Schüler Schulexperten sind.
Ein Stück Vertrauen in die Lehrer ist immer hilfreich. Hier wird immer zu schnell verteufelt, sei es die Sitzordnung oder auch die Methode für den Schriftspracherwerb. Zu wenig hinterfragt, aber gleichzeitig wird Unterricht auf Basis moderner Erkenntnisse und auf hohem Niveau verlangt.
Und jaaaa, gerade weil man eben auch abwechslungsreichen Unterricht für seine Kinder haben will, ist so eine andere Sitzordnung mal gar nicht verkehrt.
Die Möglichkeit ruckzuck einen Stuhlkreis zu formen, ohne dass man zuerst Tische verrücken und alle 30 Kinder mit dem Stuhl durchs Klassenzimmer marschieren, hat doch auch was Gutes! Und lieber mal zum Fenster rausschauen, wenn's langweilig ist statt dem Vordermann Papierkügelchen ins Haar zu werfen..
Die Extreme wie Sannie sie beschreibt, treten garantiert nicht bei jedem Kind auf, und können auch vorkommen, wenn die Kinder an Gruppentischen sitzen oder in einem normalen Hufeisen.
Die frontale Sitzordnung ist auch nur für die, die vorne sitzen optimal und das auch nur im Hinblick darauf, wenn man will, dass sie immer auf den Lehrer blicken. Dies ist aber in der heutigen Didaktik gar nicht gewünscht. Außerdem fördert sie nicht gerade die Gesprächskultur im Klassenkreis...
Also einfach anhören, wie das das Lehrerteam begründet.
Außerdem ist das auch nicht nur schlecht, wenn sich Lehrer den Klassenlehrerposten teilen. Wenn's mit der einen nicht klappt, hat man wenigstens noch die andere! Diese hat dann eventuell auch eine ganz andere Sichtweise auf das jeweilige Kind und so kann kein Kind so schnell abgestempelt werden oder sich unwohl fühlen!
Schule ist echt ein sensibles Thema und ich weiß selbst, wie man als Mutter immer mitlebt, aber manchmal muss man auch unvoreingenommen an neue Situationen rangehen, um deren positive Seiten kennenlernen zu können. Und über Kleinigkeiten wie eine Sitzordnung lohnt es sich nicht wirklich sich einen Kopf zu machen. Es sei denn, sie führen wirklich zu einem dauerhaften Unwohlfühlen des Kindes. Aber das weiß man erst, wenn man es ausprobiert hat. Und die gravierenden Dinge, die Kindern in der Schule so passieren, sind ein anderes Kaliber. Da ist es schön, wenn die Sitzordnung der einzige Punkt ist...