Wir haben es gewagt
wir sind aus meiner (Heimat-)Stadt ins (Heimat-)Dorf meines Mannes zu den Schwiegereltern gezogen. Hier ist es richtig Dorf :mrgreen:
Die nächste größere "Stadt" ist 30km weg, um uns herum ist es einfach nur idyllisch, aber das bedeutet auch mitunter viel Pendelei - mein eigentlicher Job ist 70km weit weg, derzeit utopisch, dort irgendwann wieder anzufangen, mein Mann pendelt 40km einfach, das ist hier normal... dafür muss man auch gemacht sein.
Es ist schon schön und ich würde es wieder machen, aber es ist nicht immer leicht, sein gewohntes Stadtleben ganz auf Dorf umzupolen. Manche schaffen das nicht ganz. Mir fiel es auch erst nicht leicht und es gibt auch immer noch einige Dinge, die mich hier stören (z. B. die Abhängigkeit vom Auto, dass es kaum Betreuungsangebote für Kinder gibt, dass man es als Außenstehender erstmal nicht leicht hat, um in die Dorfgemeinschaft reinzukommen, das Konservative hier etc), aber auch in der Stadt gab es tausend Sachen, die mich gestört haben. Perfekt ist es nie, aber hier bin ich da schon näher dran als damals in der Stadt. Für die Kinder ist es hier natürlich ideal, die haben mehr Natur als ich jemals hatte in der Stadt.
Was mir geholfen hat, dass ich versucht habe, meine Interessen in der Stadt auf "Dorf" umzupolen. Ich habe mich schnell zwei, drei Gruppen angeschlossen und kann das nur jedem raten, denn so findet man schnell Anschluss.
Das EInzige, was mich in dem Fall stören würde, wäre die Pflege deiner Mutter. Mir wäre das zu viel, so neben Haus, Kindern, Mann und Co. Ich kenne viele Familien, wo das einfach gescheitert ist und ich glaube, bei uns würde das auch nicht funktionieren.