Ein paar Fakten:
Masern:
Nach Schätzungen der WHO sterben jedes Jahr ca. 1 Million Menschen an den Folgen einer Masernerkrankung. In den Entwicklungsländern gehören die Masern beispielsweise zu den häufigsten Ursachen für Erblindungen. Die WHO hat sich daher das Ziel gesetzt, nach der Ausrottung der Pocken durch Impfungen, nunmehr die Masern dauerhaft zu beseitigen. Weltweit sind leider gravierende Unterschiede bei der Impfbeteiligung zu bemerken. Insbesondere in Deutschland ist die Bereitschaft, Kinder gegen Masern impfen zu lassen, schlecht. Ein Negativbeispiel für die Folgen einer Ablehnung der Impfung war 1999 in einem sehr religiösen Gebiet in der Region um Utrecht in den Niederlanden zu beobachten. Die dort lebenden Calvinisten lehnten und lehnen jede Art von Impfung ab. Bei einer Masernepidemie erkrankten 2960 Menschen, 510 von ihnen entwickelten Komplikationen. Bei 5 Patienten trat eine Masernenzephalitis auf und 3 Kinder verstarben.
In den letzten Jahren hat sich die Diskussion über Nutzen und Risiken von Impfungen bei Kindern erheblich verstärkt. Man schätzt, dass es etwa pro 100.000 Impfungen zu einem so genannten Impfschaden kommt. In dieser Zahl sind auch geringfügige Zwischenfälle ohne bleibende Folgen, wie z.B. Fieber oder eine Hautrötung an der Injektionsstelle, eingeschlossen. Bei einer Anzahl von ca. 200.000 Impfungen ist mit einem Zwischenfall mit bleibenden Schäden zurechnen und ca. bei 500.000 Impfungen nimmt man 1 Todesfall an. Aufgrund der häufig auftretenden Komplikationen der Masernerkrankung muss jedoch festgestellt werden, dass die Wahrscheinlichkeit bleibender Schäden durch die Erkrankung selbst wesentlich größer ist als durch Impfungen. Dies gilt insbesondere auch für Todesfälle. Bei einer Erkrankung rechnet man etwa mit 1 Todesfall pro 50.000 Erkrankungsfällen, bei 1 Todesfall auf 500.000 Impfungen.
Komplikationen:
Komplikationen sind verhältnismäßig häufig. Es wird angenommen, das bei jedem 5. Patienten Komplikationen auftreten. Dabei können durch das Masernvirus selbst als auch durch zusätzliche bakterielle Infektionen bedingte Komplikationen unterschieden werden. Eine weitere Gefahr für Komplikationen ergibt sich aus der vorübergehenden Schwächung der Immunabwehr
Röteln:
Komplikationen
Entzündung des Gehirns ist bei 1 von 6000 Erkrankten möglich
Kleine Gefäßschäden, die zu Blutungen unter der Haut führen
Längerdauernde Gelenkentzündungen, wobei die Prognose für Erwachsene günstiger ist als für erkrankte Kinder
Die am meisten gefürchtete Komplikation ist die Infektion mit dem Rötelnvirus während der Schwangerschaft. Hier sind starke Organmissbildungen des Embryos zu erwarten und zwar sind bei einer Rötelninfektion der Mutter folgende Fehlbildungen des Kindes zu erwarten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Fehlbildungen auch mehrfach auftreten können:
Augenfehlbildungen 70%
Ohr (Taubheit) 60%
Herzmissbildung wie z.B. nicht geschlossene Herzwände 50%
Geistige Schäden 45%
Bei dieser Erkrankung wird den betroffenen Frauen, in den meisten Ländern eine Abtreibung aus medizinischer Indikation ermöglicht.
Mumps:
Komplikationen
Mitbeteiligung anderer Drüsen (z.B. Bauchspeicheldrüse)
Hodenentzündung mit möglicher Zeugungsunfähigkeit
Schädigung des Hörnerven
Hirnhautentzündung (im Promillebereich)
Ich habe mich entschlossen meine Tochter impfen zu lassen. Mir ist es einfach sicherer und sie hat alle Impfungen auch gut überstanden.
Vor längerer Zeit lief übrigens ein Beitrag über die neue Impfmüdigkeit der Deutschen. Dort zeigten sie Kinder bei denen Komplikationen bei Masern aufgetaucht waren. Es war sehr traurig. Vor allem als eine Mutter meinte sie hätte immer gedacht Masern wären doch nur eine harmlose Kinderkrankheit. Weit verbreiteter Verdacht. Aber das es nicht unbedingt so sein muss, kann man ja oben lesen.