Mono- oder dichoriale Zwillingsschwangerschaft?
Hallo zusammen,
zunächst bitte ich um Verständnis, dass ich als Mann in einem "gofeminin"-Forum schreibe. Mir ist wohl bewusst, wie heikel das ist und wie viele Frauen daran Anstoß nehmen können. Doch meine Frau ist der deutschen Sprache noch nicht so mächtig, dass sie unser drängendes Anliegen hier selbst schreiben könnte. Ich bitte dafür um Verständnis und hoffe auf dennoch wohlwollende Leserinnen unseres Problems.
Meine Frau ist mit Zwillingen in 36.0 schwanger nach ICSI mit zwei transferierten Eizellen. Die KiWu-Klinik und später auch die Gynäkologin bestätigten zweieiige Zwillinge mit entsprechend zwei Plazenten: dichorial diamniot. Also alles gut und große Freude bei meiner Frau und mir.
Bei der 2. Feindiagnostik in der Charité war man sich auf einmal nicht sicher, ob es nun di- oder monochoriale Zwillinge sind. Wir waren platt. Wieso diese Unsicherheit, wenn monochorial nur bei eineiigen Zwillingen vorkommt? Nun erst erfuhren wir vom Befund der 1. Feindiagnostik (nicht in der Charité) bei der monochorial (und diamniot) festgestellt wurde, aber ohne Verdacht auf FFTS.
Die Ärztin stellte bei der 2. FD leichte Unterschiede bei der Fruchtwassermenge fest und tippte daher auf mono. Bei der nächsten Untersuchung - wieder in der Charie - gab es keinerlei Auffälligkeiten mehr bzgl. Fruchtwasser oder Größen-Unterschiede unserer Zwillis, aber das gleiche Rätselraten. Mono oder di? Ein hinzugezogener Oberarzt tippte auf dichorial, da die Trennwand zu dick für mono sei. (Eben vier Eihäute statt zwei.)
Wenn ich alles richtig verstanden habe bei meinen Recherchen, könnten unsere beiden Jungs nur mono sein, wenn eine der beiden Eizellen nicht überlebt, die andere sich hingegen geteilt hat. Was ja möglich ist, aber... für uns eher unwahrscheinlich, zumal die Gynäkologin meiner Frau beim ersten Ultraschall erfreut feststellte, dass jeder der Jungs seine eigene Plazenta hat, daher also nichts passieren kann.
Die Verwirrung hält an. Gestern waren wir zur Untersuchung in der Charité bei der inzwischen 3. Assistenz-Ärztin, die meine Frau sicherheitshalber gleich dabehalten wollte, um nach 1-2 Tagen Beobachtung die Geburt einzuleiten, da dies bei mono wohl immer bei 36.0 gemacht wird. Die Ärztin hat uns gesagt, dass ein FFTS innerhalb von Stunden auch jetzt noch auftreten kann. Leider haben wir genau dazu nichts an Informationen im Netz gefunden. Kann das sein? Oder ist sie nur übervorsichtig? Wir wollten unbedingt Weihnachten Zuhause verbringen, zumal auch bei der gestrigen Untersuchung nicht die geringsten Auffälligkeiten festgestellt wurden. Wir würden die Einleitung gern erst bei 37.0 ab dem 01.01. vornehmen lassen, wie es (so sagte man uns in der Charité) es bei dichorialen Schwangerschaften üblich ist. Und eben davon gehen wir nach wie vor aus. Oberste Priorität hat natürlich die Sicherheit unserer Zwillinge, aber wie erwähnt sehen wir, unterstützt von der Gynäkologin und einem Oberarzt keine Gefahr. Morgen ist wieder eine Untersuchung und wir wissen nicht, wie wir uns verhalten sollen, wenn dann ein vermutlich wieder neuer Arzt erneut auf Einleitung drängt. Wir überlegen nun, was wir tun können.
Wir wünschen allen frohe, entspannte, friedvolle Weihnachtstage und danken für eure Geduld und Aufmerksamkeit!
Herzliche Grüße
Schmidtchen66