Mhm,
ich sehe es nicht so krass....
Zum einen stand er sicherlich auch unter Schock und dafür, dass sein Vater versucht, ihn zu "retten", kann er auch nichts. Da gehört in einer solchen Situation, wo man eben doch auch arg gebeutelt ist, viel dazu, um zu sagen: "Vater, halt die Klappe, ich bin schuld dran!"
Schließlich kriegt man ja auch immer gesagt, man soll bloß nie sagen, dass man schuld ist, selbst wenn es einem extrem leid tut.
Auch die Aussage: "Das bleibt eben nicht aus!" finde ich zwar nicht sensibel, aber nicht jeder Mensch ist Kommunikationskönig und sagt immer das Richtige. Immerhin hat er sich erkundigt, oder? Dass er danach dummes Gewäsch ablässt, muss nicht unbedingt bedeuten, dass er das als "Ätsch, Pecht gehabt!" meint, sondern kann einfach auch so sein, dass er einfach nicht wusste, was er darauf sagen soll.
Ich bin froh darüber, dass ich noch nie einen Unfall verursacht habe. Ich würde vermutlich durchdrehen, aber ein gewisses Maß an Selbstschutz ist einem in dem Moment auch gegeben. Jeder will seinen Hals aus der Schlinge retten und keiner hier kann vorhersagen, ob er nicht doch daraus gelernt hat und fortan anders fährt.
Im Endeffekt werden beide Parteien fett fett fett durchatmen, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Es hätte anders laufen können, das wissen alle Beteiligten und die einen sind froh, dass sie so glimpflich davon gekommen sind und die andere Seite ist froh darüber, dass sie nichts Schlimmeres verursacht hat.
Das nimmt einen mit auch als Unfallverursacher und man läuft da sicher auch neben der Spur.
Gestern war so ein schöner Tag (zumindest bei uns), da waren etliche beseelt vom vermeintlich letzten richtigen Sonnentag, man genoss den Sonntag und genau dann passieren doch die meist die grausamsten Unfälle, die einen jäh in ein Loch reißen. Wie gut, dass es nur Blechschaden und ein paar Nacken- und Kopfschmerzen sind. Wie GUUUUUUTTT!
Ich glaube nicht, dass das irgendjemand spaßig findet oder auf die leichte Schulter nimmt. Er hat sicherlich genug Gerenne und auch ein Gedankenkarussell, so dass er beim nächsten Mal sicher besser aufpasst.
Alle hattet ihr irgendwo Glück und ich weiß nicht, ob ich da auf eine Anzeige bestehen würde. Leider muss ich zugeben, dass ich auch schon unachtsame Momente im Straßenverkehr hatte, wo ich dachte: "Nochmal gut gegangen!" und davon kann sich wahrscheinlich keiner freisprechen, selbst wenn er zu 99% vorsichtig und gewissenhaft fährt. Man lässt sich doch oft ganz kurz ablenken und sei es nur durch ein Satz des Kindes, den man nicht ganz verstanden hat. Das ist manchmal nur eine Millisekunde des Nachhakens und des Konzentrationsverlagern und wenn dann alles schief läuft, dann kann so etwas passieren und man muss froh sein, dass nichts Schlimmeres passiert ist.
Ob es da wirklich noch den Denkzettel im Rahmen einer Anzeige und eines Verfahrens braucht? Geld kostet ihn das doch auf alle Fälle. Wenn er uneinsichtig ist, regt er sich über die paar Euros wegen der Anzeige zwar auf, aber an seinem Verhalten ändert sich deswegen nicht viel.
Und nur anhand der von der TS dargestellten Sprüche ein Schuldurteil zu sprechen im Sinne von "der hat nichts daraus gelernt" halte ich für vermessen.
Da waren wir alle nicht anwesend, oder?
Das kann nur die TS aus ihrem Bauchgefühl heraus entscheiden.
Und es ist ja nicht so, dass die Polizei nicht automatisch tätig werden würde...
Ich bekam z. B.