Ja zum Familienbett
Es war einmal ein kleines Baby, das schlief bei seiner Mutter.
Bevor ich geboren wurde, dachte das Baby, freute ich mich auf die Nächte. Mami war weg von all dem Lärm von außen und ich konnte es mir gemütlich machen und mit den Geräuschen, an die ich mich gewöhnt hatte und die ich liebte, einschlafen; Mami-Geräusche. Vor der Geburt schliefen wir zusammen, und das war gut so.
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Ich wüsste keinen besseren Platz zum Schlafen als bei Mami. Ich habe gehört, dass mir Tante Marianne ein schönes Bettchen gekauft hat. Es gibt dort Plastiktiere, die sich bewegen, wenn ich sie berühre, und Metallglöckchen, die läuten, wenn ich daran ziehe. Einige Leute glauben, dass Babys in Kinderbetten schlafen sollten, aber ich glaube nicht, dass mir das gefallen würde. Ein solches Bett kann sich nicht bewegen, kann nicht sprechen oder singen. Es quietscht nur. Und es ist finster und hart und einsam. Wer wäre da, wenn ich aufwache? Ich greife gerne in der Nacht hinüber und berühre Mami. Ich liebe es, wie sie sich anfühlt und wie sie spricht.
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Jetzt lerne ich auch Papi besser kennen. Ich bin nicht sicher, dass er von Anfang an gern bei mir geschlafen hat. Er ist so groß und ich bin so winzig. Wir hatten beide ein bisschen Angst. Außerdem war ich vor einigen Monaten noch sehr laut. Einmal sagte Papi sogar zu Mami in der Nacht, es wäre an der Zeit, dass ich in meinem schrecklichen Bettchen schlafe. Ich schlafe wirklich gern bei Papi, und jetzt schläft er auch gern bei mir. Am Tag sehe ich nicht so viel von ihm. Er arbeitet schwer. Es ist schön, in der Nacht mit ihm zusammen zu sein. Papi und ich schlafen beisammen und fühlen uns gut.....
Einfaches Stillen
Das nächtliche Stillen ist weniger anstrengend, denn die Mutter braucht nicht erst aufzustehen, in ein anderes Zimmer zu gehen, ein weinendes Baby hochzunehmen und sich zum Stillen hinzusetzen - Inzwischen sind Mutter und Kind ganz wach geworden. Das Stillen im Familienbett geht vonstatten, ohne das Mutter und Kind gänzlich aufwachen.
Vorteile für die berufstätige Mutter und den Vater
Gerade wenn Ihr tagsüber wenig von Eurem Kind hattet, genießt es Euer Kind, neben Eurem warmen Körper zu schlafen - ein beruhigender Ausgleich für die Aufregung am Tage.
erholsamerer Schlaf
Da Ihr zum Stillen gar nicht erst richtig wach werdet, fühlt ihr Euch tagsüber nicht so erschöpft. Außerdem entwickeln stillende Mütter und ihre Kinder ein Harmonie ihrer Schlafzyklen, die bewirken, daß die Mutter ungefähr 30 Sekunden bevor das Baby wach wird aus dem Tiefschlaf in einen leichteren Schlaf gleitet. Dadurch kann sie schon mit dem Stillen beginnen, wenn Ihr Baby die Brust zu suchen beginnt.
Kinder schlafen besser
Kinder im Familienbett wachen seltener auf, haben weniger Alpträume und werden in der Nacht nicht so oft unruhig. Die Kinder lernen den nächtlichen Schlaf nicht als Zeit der Trennung kennen, sondern als eine angenehme Zeit, eine Zeit der Nähe.
Mehr Körperkontakt
Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan und Berührungen bzw. ein Mangel daran können enorme Auswirkungen haben. Berührung ist für das Baby sowohl in körperlicher, emotionaler und geistiger Hinsicht sehr wichtig. Eine der ältesten Behandlungsmethoden von schlecht gedeihenden Babys ist übrigens, sie mit ins mütterliche Bett zu nehmen und zu stillen. Kinder brauchen die physische Anwesenheit und Berührung der Eltern.