Ich glaub ich kann dir hier von allen am besten eine aufmunterung geben....
unser kleiner hatte während der geburt einen Schlaganfall gehabt. Die Ärzte in dem Krankenhaus wussten das nicht, haben ihn dann aber gleich am nächsten Tag in die Uniklinik verlegen lassen weil er mit dem rechten Bein so merkwürdig gezuckt hat. In der Uniklinik hat man uns bzw. meinem mann gesagt das er einen schlaganfall in der linken gehirnhälfte hatte und sich an der stelle eine vernarbung von 2cm gebildet hat. Dieser schlaganfall wird sich nach aussage der ärzte auf der rechten seite motorisch auswirken, vielleicht aber auch noch in anderen bereichen, aber das konnten sie uns nicht genau sagen.
Als ich das erfahren habe, kurz nach meinem Notkaiserschnitt, war ich auch total fertig. Ich hab so geheult und mich gefragt warum immer nur mir das passiert und mir heftige vorwürfe gemacht, die ich mir auch heute noch mache. Ich geb mir einfach selbst die schuld und denke das ich das hätte verhindern können, hätte ich einiges anders gemacht als ich es getan hab. Die ersten zwei wochen hab ich den kleinen ja gar nicht gesehen, aber nach aussage meines Mannes war er erst mal total verkabelt sodass man ihn fast gar nicht mehr gesehen hat. Selbst er hat einen tierischen schock gehabt als er den kleinen dort so gesehen hat.
Man hat ihn dann auch die ersten tage in künstlichen schlaf versetzt und ihn Medikamente gegeben damit er sich erstmal erholen kann. Mit hilfe der medikamente hat sich das dann wieder gegeben und wir konnten ihn nach zwei wochen mit nach hause nehmen, mussten ihm aber weiterhin Medikamente geben.
Die Ärzte wissen auch nicht ob es noch irgendwelche auswirkungen auf seine entwicklung haben könnte, ob sprachlich oder in irgend einem anderen bereich da sie nicht genau sagen können welcher bereich bzw. welche funktion die das gehirn an der stelle übernimmt beroffen wurde. Aber sie gehen davon aus, das es sich motorisch auswirken wird. Sie können auch nicht sagen ob noch einmal ein schlaganfall kommen wird. Es wird also sein ganzes leben lang das damokelschwert über ihm hängen. Aber sie haben auch gesagt das es sehr gut aussieht das er keine größeren folgen davon tragen wird, weil es so früh passiert ist. das gehirn ist ja am anfang und muss erst alles lernen und die synapsen die dabei kaputt gegegangen sind, werden neu gebildet und es werden die funktionen mit höchster wahrscheinlichkeit von anderen bereichen des Gehirns übernommen werden.
Heute ist der kleine 7,5 Monate alt und wir hatten lange sehr viel angst und die haben wir heute noch. Eine ganze Zeit lang, hat der kleine seine rechte hand nicht wirklich benutzt, immer nur die linke. Aber mittlerweile durch vieles fördern und auch dank der physiotherapie merkt man kaum noch einen Unterschied. Ein bischen schon, was das greifen oder die häufigkeit der verwendung von der rechten hand betrifft, aber der unterschied ist nur minimal. Die Ärzte (seine Kinderärztin und auch die Ärzte in der Uniklinik) staunen sehr darüber wie er sich entwickelt hat. Sie hätten das mit seiner Vorgeschichte niemals erwartet.
Aber wie gesagt wir müssen ihn viel fördern und tun, damit er nicht irgendwo zurück bleibt und ich hab immernoch solche angst, das er doch irgendwo zurück hängen wird und das wieder etwas passiert.
Ich denke mal schon das dein kleiner wieder werden wird. Sei froh das es so früh passiert ist und nicht später, den dann währen die folgen viel schlimmer. Ich denke mal ihr werdet ihm dann auch noch medikamente geben müssen wenn ihr ihn wieder nach hause bekommt und ebenfalls zur physiotherapie gehen, den die ist sehr wichtig. Aber ich denke mal schon das alles wieder werden wird.
Sei einfach optimistisch auch wenn es schwer fällt und sei immer für dein Kind da. Den dich braucht es am meisten. Glaub mir, ich rede aus erfahrung.
Viel glück und alles alles gute, das wird schon wieder.
Lg,
Josephine und krümelchen