Meine tochter
hat mit 6 monaten angefangen mini mengen beikost zu essen- wir haben eher dieses baby led weaning praktiziert.
ich finde folgenden text zum thema beikost sehr schön :
Ausschließliches Stillen bis zum Ende des ersten Lebenshalbjahres (vollendeter 6. LM) wird von der WHO und den Stillorganisationen (La Leche Liga und Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen) empfohlen. Es gibt immer noch viele Ärzte und Ernährungsberater, die bereits nach Vollendung des 4. Lebensmonats die Einführung der Beikost empfehlen, was wir Stillberaterinnen allerdings in diesem frühen Alter nicht befürworten können.
In Einzelfällen kann es angebracht sein, bereits nach dem 5. LM die erste Beikost einzuführen, jedoch sollte dies nach genauer Erwägung des Allergierisikos und der Reife des Kindes geschehen und auch erst, wenn das Stillen allein wirklich nicht mehr sättigt.
Folgende Signale zeigen Dir recht deutlich, ob Dein Kind schon beikostreif ist:
* Es ist in der Lage aufrecht zu sitzen - denn erst dann entwickelt es die Fertigkeit, feste Nahrung sicher zu schlucken (dies ist etwas umstritten, denn viele Kinder können erst weit nach dem 8. Monat sicher selbständig sitzen)
* Der Zungenstreckreflex ist weitestgehend abgeklungen. Dieser Reflex schiebt festere Nahrung sofort wieder aus dem Mund und ist ein Schutzmechanismus des Säuglings, sich gegen nicht zeitgerechte Nahrung zu wehren bzw. sich vor Fremdkörpern zu schützen.
* die Bereitschaft zum Kauen ist vorhanden
* das Baby ist in der Lage selbstständig Nahrung aufzunehmen und steckt sie in den Mund
* das Baby zeigt ein anhaltend gesteigertes Stillbedürfnis, was sich nicht durch einen Wachstumsschub, äußere Einflüsse, Zahnen oder eine Krankheit erklären lässt
Folgende allergene Nahrungsmittel sollten im 1. LJ nicht gegeben werden:
* Tiermilch und deren Milchprodukte (Butter stellt eine Ausnahme dar), diese belasten außerdem die unreifen Nieren zu stark
* Fisch und Meeresfrüchte
* Beerenobst und Zitrusfrüchte
* Tomaten, Zwiebeln
* Ei
* Roggen, Weizen, (Hafer)
* Nüsse, Mandeln
* Pilze
* Soja
Wie fängst Du also an?
Behutsam und schrittweise. Achte auf eine begrenzte Lebensmittelauswahl. Es reicht, wenn mit einem Produkt angefangen wird. Am Besten eignen sich Pastinaken, Kürbis, Kartoffeln, frischgeriebene Äpfel oder Birnen. Wird das Gemüse/Obst über 5-6 Tage gut vertragen, kannst Du das nächste Lebensmittel einführen.
Bitte achte trotzdem ganz genau darauf, wie Dein Kind das Essen verträgt (Bauchweh, Blähungen, evt. Hautausschlag, etc.). Hast Du den Eindruck, dass ein bestimmtes Lebensmittel nicht so gut vertragen wird, läßt Du es besser weg.
Die Beikost bietest Du spielerisch, ohne Zwang und zunächst immer nach dem Stillen an. Bitte setze Dir das Ziel, dass Deine Muttermilch so lange als möglich (idealerweise bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres) die Hauptnahrungsquelle Deines Kindes bleibt und über die Beikost hinaus weiterhin nach Bedarf angeboten wird. Dein Kind sollte selbst entscheiden dürfen, ob und in welchen Mengen es die angebotene Nahrung zu sich nehmen möchte.
Idealerweise werden Muttermilchmahlzeiten nicht ersetzt, sondern ergänzt, bis Dein Kind von sich aus auf die Muttermilch verzichten kann. Muttermilch optimiert nämlich mit ihren Bestandteilen die Aufnahme wichtiger Vitamine und Nährstoffe der Beikost und erleichtert zudem die Verdauung.
(quelle: stillen-und-tragen.de)
liebe grüße elisa