Auch auf die Gefahr hin, hier eine riesen Diskussion anzuzetteln, aber mich interessiert Eure Meinung.
Meine Tochter ist jetzt fast 2,5 Jahre alt und ihre meisten Freunde gehen jetzt seit ein paar Wochen in den Vorkindergarten, meisten 2-3x in der Woche.
Wir hatten auch oft überlegt, ob wir Lisa dorthin schicken, sie spielt sehr gerne mit anderen Kindern.
Auf der anderen Seite ist sie aber ein seeeehr stressempfindliches Kind, welches viel im Schlaf verarbeitet und somit nachts auch immer noch nicht gut schläft und wir sind bereits 1x in der Woche in einer Spielgruppe und 2x in der Woche beim Kinderturnen.
Auch wohnen wir im Zentrum, sie hat viele Kinder (überhaupt soziale Kontakte) um sich herum, der Spielplatz mit ihren ganzen Freunden ist nur einen Steinwurf von uns entfernt und ich behaupte mal, dass sie an mind. 5 Tagen in der Woche mit Kindern in ihrem Alter Kontakt hat.
DAS REICHT DOCH, ODER NICHT????
Wie oft haben Eure Kinder Kontakt zu Gleichaltrigen????
Erst heute durfte ich mir von einer Nachbarin anhören, was für schwerwiegende Probleme ich erst bekomme, wenn sie jetzt nicht lernt, sich von mir zu trennen, wenn sie erst richtig in den Kiga kommt... :shock:
Ihr Sohn klammert immer sehr an der Mama (ihrer Meinung nach, fällt mir auf dem Spielplatz oder so beim Spielen nicht auf) und muss GENAU DESHALB in den Vorkindergarten, was er nur mit Weinen nach Mama durchsteht.
Mal abgesehen davon, dass meine Tochter sehr wohl und gerne auch bei beiden Omas, Tanten, Onkels, guten Freundinnen ALLEIN bleibt.
Ist das eine neue Modeerscheinung, dieser Vorkindergarten?
Ich habe auch mit unserer Schreibabytherapeutin von damals über dieses Thema gesprochen, auch sie riet mir davon ab, aber ich frage mich einfach, warum so viele Eltern, deren Kinder ganz offensichtlich auch mit 2,5 Jahren noch sehr den sicheren Halt MIT Mama brauchen, gerade DESHALB von ihnen getrennt werden :???:
Jetzt habe ich auch noch mit anderen pädagogischen Fachkräften Gespräche gehabt (die ich einfach aus den anfänglich schwierigen Zeiten mit meiner Tochter noch kenne), auch sie sehen diese Vorkindergartengeschichte eher kritisch entgegen, da sie der Meinung sind, dass man als Erwachsener eben nicht nachvollziehen kann, was für einer enormen Stresssituation die Kinder dann ausgesetzt sind, schon allein der Lärmpegel, die soziale Kompetenz, welche erlernt werden muss, ganz zu schweigen von dem Getrenntsein der Vertrauensperson usw...
Wie seht ihr das? Ist es bei Euch üblich, dass die Kinder spätestens mit 2 Jahren in eine Einrichtung geschickt werden???
Bei uns in der Großstadt scheint es wirklich eine Modeerscheinung zu sein, bei mir zu Hause, auf dem Land, fassen sich alle, denen ich das erzähle an den Kopf.
Liegt dort der Unterschied???
Oder ist mein Denken veraltet???
Ich will keinen Streit entfachen, niemanden wegen irgendeiner Meinung verurteilen, aber interessieren tut sie mich dennoch.
Auch spreche ich jetzt nicht von Müttern, die ihre Kinder aus irgendwelchen Gründen mit jungen Monaten in die Kita schicken müssen/wollen, sondern von denen, die vor hatten, ihre Kinder erst mit 3 Jahren in den richtigen Kindergarten zu bringen und es sich dennoch anders überlegt haben (oder eben auch nicht).
LG
Miri mit großem Mädel (2) und kleinem Bubi (23. SSW)