:shock: 5 Tage Einleitung
und dann doch ein KS, das tut mir leid :-( .
Aber jetzt erstmal: Herzlichen Glückwunsch :-D !!!
Ich hatte zwar "nur" 24 h Einleitungswehen und Wehentropf, zig Medikamente zum Schmerzen stillen, von Opiaten über Zäpfchen bis hin zur PDA, die ich nicht verlangte, sondern so "verordnet" bekam.
Es waren menschenunwürdige Schmerzen und einfach die allerletzte Scheiße, wenn ich das mal so sagen darf.
(An die dämlichen Geburtsfanatikerinnen, die das lesen: Leckt mich am Arsch ;-) .)
Am Ende wurde die Geburt mit der SG beendet.
Aus irgendwelchen Gründen fand ich diese Vorstellung, da UNTEN aufgeschnitten zu werden, immer befremdlicher als die eines KS.
War wohl Intuition, denn damit hatte ich noch Monate später das große Los gezogen :roll: .
Also mit dem Schnitt.
Das hat alles noch extrem erschwert, als ich endlich mal Gedanklich mit der Geburt abschließen wollte, auch die Frage, die monatelang im Raum stand, ob man mir nun mit einer OP helfen konnte oder nicht, zum Kotzen!
Mir hat vor allem die Zeit geholfen, aber ich denke, wenn ich das überhaupt jemals ganz verarbeiten kann, dann wird das sicher noch dauern, da ich merke, wie verschiedenste Gefühle wieder hoch kommen, auch jetzt gerade, 9 Monate später...
Aber es ist zum Glück schon länger nicht mehr so, dass ich jeden Tag daran denken müsste.
Im Gegensatz zu dir war ich erleichtert, als man mir endlich half (als man die SG raus holte) und ich hatte schon seit einigen Stunden den Wunsch unterdrückt, endlich alles durch einen KS zu beenden, weil es einfach nicht auszuhalten war.
Der einzige Grund, weshalb ich das nicht getan hatte, war, dass diese ganze Qual dann umsonst gewesen wäre.
Aber hätte ich das alles geahnt, hätte ich einen geplanten KS vornehmen lassen.
Ich war nie der Meinung, eine Frau hätte "versagt", wenn sie ihr Kind (vor allem aus GESUNDHEITLICHEN Gründen) nicht durch ihren "Geburtskanal" auf die Welt gepresst hat.
Ich weiß, dass einige Frauen, die einen KS hatten, so empfinden und das finde ich schlimm.
Jedoch kann und will ich das nicht nachvollziehen, denn warum auch?
Ist etwa unsere einzige Bestimmung, da wir Frauen sind, Gebärmaschinen zu sein???
;-)
Enttäuscht war ich auch, da ich mir vorgestellt hatte, eine Geburt wäre ein schönes Erlebnis.
Ich war leider einfach nur "froh", dass es vorbei war, mein Kind hatte ich in dem Moment, als ich endlich keine Schmerzen mehr hatte, schon gar nicht mehr im Kopf.
Dieser "erste Moment" war daher leider nicht so schön, wie er hätte sein können und dieser Scheiß von wegen, wenn einem das Baby auf den Bauch gelegt wird, dann würde man alles vergessen, ist einfach nur so eine Farce, dass mir die Worte fehlen!
Du siehst, auch jemand, der eine halbwegs "natürliche" Geburt hatte, kann ein denkbar schlechtes Erlebnis gehabt haben.
Außerdem habe ich scheinbar "irreparable" gesundheitliche Problemchen durch die tolle Entscheidung, mich auf eine vaginale Geburt fixiert zu haben.
Sicherlich war diese "Entscheidung", sofern man sie so nennen kann, auch auf dem Mist meines Umfeldes gewachsen, welches z.T. versucht hat, mir absichtlich Angst vor einem KS einzujagen, damit ich ja mein Kind durch meinen "Geburtskanal" presse.
Ich hatte nach der Geburt auch das Gefühl, mich falsch entschieden zu haben, wegen dieser Menschen, die nichts besseres zu tun hatten, als einer Schwangeren Panik vor einem Eingriff zu bereiten, der JEDER Gebärenden bevorstehen kann.
Und DAS fand ich so demütigend und damit konnte ich auch nicht leben, das Gefühl zu haben, dass es gar nicht ICH war, die ihr Schicksal bestimmt hatte.
Denn ich habe sehr lange über einen Wunsch-KS nachgedacht, bevor ich mein Kind bekam.
Und Fakt ist, dass ich damit höchstwahrscheinlich gar keine oder zumindest weniger Probleme mit meinem Körper hätte, als jetzt.
Tja und mir und meiner Kleinen wäre diese "lächerliche" Nebensächlichkeit erspart geblieben, dass ich nach 24 h elendiger Schmerzen und kritischem CTG eine SG-Geburt hatte.
Mal abgesehen davon, dass wochenlang jede Bewegung mit so einem Schnitt zwischen den Beinen schmerzt, man nicht länger als 30 min sitzen kann und das ebenfalls unter Schmerzen, nur liegen soll, wofür kein Mensch Verständnis hat, blabla.
Also auch nicht gerad' das gelbe vom Ei, wenn man sich um ein Neugeborenes kümmern muss ;-) :roll: ...
Ich hatte auch Depressionen, aber mir kam es so vor, als hätte ich für andere Menschen keine zu haben und dass es keiner für nötig gehalten hätte, mir zu helfen.
Denn man hat ja einen "Sonnenschein" und muss den ganzen Tag grinsen, weil man platzt vor Glück :roll: .
Ich dachte, kein Psychologe und auch sonst niemand hätte mir helfen können, wie dumm!
Mann, mich nimmt das jetzt noch mit, wenn ich mich wieder da hinein versetze...
Ich hör deshalb mal langsam auf.
Was ich dir aber raten würde, ist etwas zu tun, um es zu verarbeiten, ganz dringend!
Ich schätze am besten ist in so einer Situation immer noch ein guter Psychologe und auch andere Menschen, mit denen du reden kannst, die verständnisvoll sind.
GlG und trotz allem eine schöne Anfangszeit!
Heenie