Ui
zunächst tut mir deine persönliche Geschichte wirklich Leid. So etwas wünscht man niemandem!
Ich selber bin gerne allein herumgestromert, wir sprachen kürzlich erst darüber, wie meine Cousine und ich im Alter von 4 Jahren alleine die halbe Stadt zu Fuß durchquert haben, um den Opa meiner Cousine zu besuchen. Ein anderes Mal bin ich mit meiner Freundin zu Fuß in unseren Schrebergarten gegangen, wir wollten einfach mal in Ruhe spielen und nicht auf unserem Spielplatz.
Aus dem Kindergarten bin ich mit einem Jungen, der in derselben Straße wie ich wohnte, nach Hause gegangen, weil sein Opa, der uns abholen sollte, später kam. Und früher wurden die Kinder , die nicht zum Mittag blieben, draussen im Flur auf die bank zum Warten gesetzt. Wir sind also kurzerhand selber marschiert. Auf der Hälfte des Weges hat uns dann mein Onkel aufgegriffen, der zufällig vorbei kam. Wir wurden dann zurück in den KiGa von ihm gebracht, wo der Opa schon stand und wir tierisch Mecker bekommen haben.
Hohe Bäume habe ich geliebt, bin immer weit hoch hinaus geklettert.
Oder Mutproben im Sumpf...
Ganz ehrlich, wir hatten eine tolle Kindheit, viel Freiheit, keine großartigen Termine. Meine Mutter war, seit ich 4 war, nie mit draussen, teilweise kamen wir nur alle wieder zu den Mahlzeiten. Erinner mich, wie aus der Hochhaussiedlung vereinzelt diverse Kindernamen "zu Tisch" gerufen wurden.
Ich will wieder klein sein.