Hallo Tigger,
ich habe auch ein Frühchen zuhause - allerdings schon sechs Jahre alt und sowas von aufgeweckt ;-)...
Mein Sohn kam zwar mit 36SSW zur Welt, aber völlig unterentwickelt wegen unerkannter Plazentainsuffizienz und einiger anderer Probleme...
1600g, Schläuche am ganzen Körper, mir einfach innerhalb einer Stunde entrissen - ich konnte mich nicht damit abfinden, dass das mein Kind sein sollte...
Auch wir durften ihn in den ersten Wochen kaum anfassen, weil er eine schwere Sepsis bekam und sich selten stabil genug zum Känguruhen zeigte. Und wir sind jeden Tag 150km gefahren, weil zuhause unser erster Sohn auf uns wartete, damals keine 22 Monate alt...
Und ich kann Deine Heultage sehr gut nachvollziehen, immerhin ging es bei Dir und Felix so schnell, dass Du
Dich nicht damit befassen konntest...
Es tat mir damals weh, ihn so hilflos daliegen zu sehen und selbst auch so machtlos zu sein... Und ich beneidete die Schwestern, die ihm näher sein durften als ich. Und ich bangte jedesmal, wenn das Telefon klingelte. Und zuhause musste ich auch funktionieren.
Das alles war damals eine schlimme Zeit, aber ich möchte Dir Mut machen. Die Tage ziehen sich jetzt hin wie Kaugummi, das wird auch so bleiben, bis Du Felix endlich mitnehmen darfst... - aber es geht vorbei! Und wenn ich mir meinen kleinen Sohn anschaue, sind auch die letzten sechs Jahre ganz schön schnell vergangen ;-)...
Ich habe eine Weile gebraucht, um damit fertig zu werden, aber jetzt bin ich mit unserem dritten Wunschkind schwanger, und wenn der liebe Gott es so will, wird Anfang September unsere Tochter geboren!
Der Weg dahin war lang, aber ich sage jetzt mal - wenn Du immer einen Fuß vor den anderen setzt und Dich über jeden Erfolg und jedes Gramm Gewicht und jeden getrunkenen Milliliter freust, dann kannst Du auch irgendwann nach hinten blicken und sagen:
"Okay, war schwer, wir hätten es uns anders gewünscht, aber es ist okay."
Ich schicke Euch die besten Wünsche!!!
Rebecca