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Kann nur so halb mitreden. Unsere Maus wurde im Mai geboren, als extremes Frühchen und ist deshalb erst knappe 2Monaten bei uns daheim. Mein Mann ist auch einer von der Sorte, dessen Ordentlichkeit meiner Meinung noch schon mehr als penibel ist. Aber gut, mag auch manchmal seine Vorteile haben, lieber so, als eine Drecks** :)
Nun ist es so, dass Mausi aufgrund ihrer Vorgeschichte nicht das pflegeleichteste Kind ist. Ist zwar unser erstes, aber Ärzte etc. bestätigen uns diesen Eindruck immer wieder. Ich bin mindestens einmal wöchentlich mit ihr beim Arzt, meist öfter. Dazu kommen Facharztbesuche. Sie will ständigen Körperkontakt, ohne geht gar nichts, weint und schreit sehr viel für ihr Alter (5Monate, korrigiert 2).
Mein Mann arbeitet Vollzeit und hat zusätzlich ein Nebengewerbe angemeldet, bei dem er stundenweise seine "Vergnügungsgeldkasse" ein wenig aufbessert. Am WE geht er außerdem gerne seinem Hobby nach und ist für 3-4Stunden außer Haus. Ich bin in den nächsten 2 Jahren Vollzeitmami in Elternzeit und in den ersten Wochen dachte er scheinbar auch, dass ich alles andere auch geregelt bekommen muss, wo ich doch sowieso mit ihr daheim bin. Nichts da. Wir haben nun eine ganz andere Abmachung getroffen: ER führt den Haushalt, fertig aus :)
Einkäufe erledigt er nun auf dem Heimweg. Mittlerweile ist er gut organisiert und die 15min Mehraufwand stören ihn nicht mehr. Mir nimmt es Arbeit ab, ich müsste ja immer unsere Kleine mitnehmen, zuerst anziehen, einpacken, beruhigen...
Wenn sie einen guten Tag hat, packe ich sie ins Tragetuch und staubsauge mit ihr, räume ein bisschen auf oder lege Wäsche zusammen, das funktioniert dann ganz gut. Lässt sie es nicht zu, bleibt es einfach rigoros liegen und er ist dafür verantwortlich. Wenn er es nicht am selben Tag schafft, dann eben am nächsten (heißt ja nicht, dass es direkt unhygienisch oder dreckig ist). So sieht er, was es bedeutet alles unter einen Hut zu bekommen. Es ist nicht so, dass ich dann nicht mit hinlange und ihm zur Hand gehe, aber ich sehe mich nicht mehr als Haus/Putzfrau und er merkt ganz deutlich, was es für Arbeit ist.
Verschwindet er am WE einen Vormittag für sein Hobby, dann lasse ich die Maus auch mal am Abend für 2 Stunden bei ihm und gehe irgendwo im Einkaufscenter bummeln, telefoniere ausgiebig mit meinen Freundinnen oder lege mich in die Badewanne. Mit einem richtigen Hobby gestaltet es sich momentan schwierig, wird aber sicher wieder, wenn die Kleine älter ist. Familienanschluss haben wir auch nicht vor Ort, so dass ich ohne die Mithilfe meines Mannes genau wie du rotieren würde!
Wenn ihr es euch leisten könnt, finde ich eine Putzfrau auch eine überaus gute Idee. Vielleicht gibt es eine Krabbelgruppe, wo du mit eurem Knirps hingehen könntest? Zwar ist es dann wieder Babyzeit, aber du kommst immerhin mit anderen Mamis in Kontakt. Und ich finde, dass dein Mann trotz aller Arbeit einen Tag in der Woche dafür da sein sollte, um dir zumindest abends den Rücken frei zu halten. Genauso kann das jeder zweite Samstag sein und sonntags unternehmt ihr als Familie etwas zusammen. Einen Versuch ist es wert!