Ich finde es toll,
wie dein Mann und die anderen sich kümmern. Ich finde es auch schön, dass du dir Gedanken machst, wie du ihm eine Freude machen kannst. Und ich denke, dass er an denselben Dingen Freude hat wie andere 12-jährige auch.
Süßigkeiten, Filme, Bücher, vielleicht auch ein Videospiel? Ich weiß ja nicht, wie geschickt er mit einem Arm ist, aber Kinder sind Meister im Kompensieren, auch wenn das die ganze Sache nicht besser macht...
Aber was ich ganz ganz doof finde, auch wenn ich dich verstehe, deinen Satz: "Ich weißnicht, ob ich es ertrage, ein Kind so zu sehen". Diese Frage darfst du dir nicht stellen!
Auch wenn es böse klingt: Das ist feige!
Du darfst natürlich diese Gedanken haben, denn jeder denkt: "wie begegne ich demjenigen? Mach ich ja nichts Falsches? oh Gott, hoffentlich weine ich nicht vor Mitleid bzw. Selbstmitleid!", etc.
Das muss man aber überwinden, denn wie würdest du dich fühlen, wenn sich andere nicht getrauen dich in einer solchen oder ähnlichen Lage zu besuchen, weil sie nicht wissen, ob sie es ertragen?
Wahre Größe ist es, wenn man diese Sorge überwindet und sich sagt: "Ok, für mich ist das auch nicht leicht, aber für den Betroffenen mach ich das und für den ist es 1000mal schwerer zu ertragen. Ich stehe nicht im Mittelpunkt und ich habe nicht darüber zu jammern, sondern derjenige und ich erweise ihm damit mein Mitgefühl und meinen Respekt!"