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Frühgeburt
Überlebenschancen eines Frühgeborenen
Kommt ein Baby zu früh auf die Welt, so hängt die Überlebenschance von der Schwangerschaftswoche ab. Die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Frühchens liegt ab der 24. Schwangerschaftswoche bei 67 Prozent - und steigt mit jeder weiteren Woche an.
Überlebenschancen eines Frühchens
Vollendete SchwangerschaftswocheÜberleben in Prozent
23. Woche53 Prozent
24. Woche67 Prozent
25. Woche82 Prozent
26. Woche85 Prozent
27. Woche95 Prozent
28. Woche96 Prozent
29. Woche96 Prozent
30. Woche97 Prozent
31. Woche97 Prozent
32. Woche98 Prozent
Quelle: Schwedische Untersuchung, die 1011 Kinder erfasst.
Zwischen der 23. und der 25. Schwangerschaftswoche liegt die Grenze zur Lebensfähigkeit. Babys, die vorher geboren werden, haben unabhängig von ihrem Reifezustand leider nur eine geringe Überlebenschance. Zudem besteht das Risiko von schweren Behinderungen. Doch nicht nur die Schwangerschaftswoche selbst ist entscheidend für die Chance auf Leben, sondern auch das Geburtsgewicht spielt eine wichtige Rolle. Statistisch gesehen haben die Kinder, die bei der Geburt ein Gewicht von weniger als 2500 Gramm auf die Waage bringen, ein Sterberisiko, das zweihundert Mal höher liegt, als das von Kindern mit einem Gewicht, das darüber liegt. Überleben die Kinder, die ein so niedriges Geburtsgewicht hatten, so ist das Risiko neurologischer Schäden zehn Mal höher. Entscheidend für die Überlebenswahrscheinlichkeit ist daher auch die Lungenreife des Fetus. Diese Reifung der Lunge tritt etwa ab der 24. Woche ein.
Frühgeburt zwischen der 22. und 24. Woche
Die Chance auf Überleben des Kindes steigt zwischen der 22. Und 24. an und zwar von etwa zehn auf rund fünfzig Prozent. Dennoch leiden bis zu einem Drittel der Kinder, die eine Geburt und die ersten Tage nach der Geburt überleben, an schweren oder schwersten Behinderungen körperlicher oder geistiger Art.
Frühgeburt nach der 24. Woche
Die Überlebenschancen steigen bei Frühgeburten, die über die 24. Woche hinaus normal ausgetragen wurden, rapide an und sind bei rund 80 bis 90 Prozent angesiedelt. Daher wird grundsätzlich versucht, die Schwangerschaft so lange wie möglich zu erhalten, zumindest, wenn keine lebensbedrohlichen Störungen vorliegen. Ärzte werden dazu angehalten, die Frühchen mit reif geborenen Kindern in der Behandlung gleichzusetzen.
Nach der Geburt
Kommt ein Frühchen auf die Welt, sind die wenigsten Eltern darauf vorbereitet, genau wie das Baby selbst. Um die Situation für alle so leicht wie möglich zu machen, gibt es vor allem in Perinalzentren besondere Intensivstationen, die den Ansprüchen der kleinen Patienten und ihrer Eltern gerecht werden: Die Apparatenmedizin wird auf das Nötigste minimiert, stattdessen steht ein Konzept der sanften und entwicklungsfördernden Betreuung im Vodergrund. Die Zuwendung zum Kind und zur Familie hat Prioriät. Das bedeutet, dass sich das gesamte Klinikpersonal darum bemüht, die hochtechnische Versorgung mit Maßnahmen zu kombinieren, die die Entwicklung des Babys, sowie seine Einbindung in die junge Familie fördern. Alles weitere zum Thema Versorgung nach der Geburt, erfährst Du in unserem Beitrag "So wird ein Frühchen in der Klinik versorgt". Hinweise, wo Ihr als Eltern Hilfe bekommt für die ersten Wochen findest Du in "Hilfe in den ersten Wochen mit Frühchen".
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