an0N_1234689299zAbgebende Mutter
Liebe Annalena,
danke für deine netten Worte. Leider habe ich noch keine betroffene Mutter gefunden, die am Film mitwirken möchte. Von daher kann ich dir auch keinen Sendetermin nennen.
Ich halte das Thema auch für sehr wichtig, weil es ein großes Tabu in unserer Gesellschaft ist. Ich denke, eine Frau, die ihr Kind zur Adoption freigibt, steht vor einer sehr schmerzhaften, schweren Entscheidung. Allein die Tatsache, dass sie darüber nachdenkt, ihr Kind nicht selbst aufziehen zu können, dasd das Kind es bei anderen Eltern besser haben wird, weil sie ihm das geben können, was sie selbst nicht kann, ist eine sehr verantwortungsvolle Entscheidung.
Aber eine Frau zu finden, die im Film mitwirken würde, ist sehr, sehr schwer. Denn eine Frau in diesem schmerzhaften Prozess befindet sich in einem Ausnahmezustand, kann ihre Gefühle kaum ordnen, wer möchte sie da auch noch behelligen. Es bedarf einfühlsamer Menschen, die der Frau beiseite stehen. Warum sollte eine Frau zudem in dieser Situation an die Öffentlichkeit gehen? Es ist ein so heikles Thema.
Aber ich denke immer, dass es irgendwo eine Betroffene gibt, die sehr offen damit umgeht, eine stabile Persönlichkeit ist. Von zwei Psychologen habe ich von je zwei Fällen aus der Vergangenheit erfahren, bei der sie sich eine Mitwirkung hätten vorstellen können. Die betroffenen Mütter hatten ihr Umfeld mit in die Entscheidung einbezogen, sahen es als notwenig an, Aufklärungsarbeit zu leisten. Das ist natürlich sehr erstaunlich und kommt sicher in den seltensten Fällen vor. Aber vielleicht finde ich einen ähnlichen Fall?
Liebe Grüße,
Katrin