Verzweifeltes Stillen
Hallo Vali,
bei mir war das auch so, wie bei dir, dass nach einem Monat schon mal eine Flaute war. Da wollte ich aber nicht abstillen und habe alles mögliche versucht, dass es doch noch klappt. War eine harte Zeit, weil der Kleine immer Hunger hatte, nicht gut schlief und ich deswegen auch mit den Nerven schon ziemlich am Ende war. Natürlich hat man mir auch geraten, dass Stillen das Beste ist und wenn man es nur versucht, dann würde es schon klappen. Also habe ich immer brav angelegt, meinen Stilltee getrunken, außerdem habe ich ein Rezept für Milchbildungskugeln ausprobiert und nebenher noch homöopathische Globuli genommen. Nach ca. 2 Wochen wurde es besser und dann konnte ich wieder ungefähr 2 Wochen stillen, teilweise noch mit einem Fläschchen abends, weil er sonst nicht wirklich gut geschlafen hat. Als diese zwei Wochen um waren, ging es schon wieder los, wohl ein Wachstumsschub und ich habe wieder zu wenig Milch. Erst habe ich es gar nicht richtig gemerkt, weil er nur unruhig war, hat sich laufend die Hand in den Mund gesteckt und auch ein bisschen gesabbert und ich habe tatsächlich schon vermutet, es wären die Zähne, mit 2 einhalb Monate! Außerdem hatte er immer kalte Hände. Unter tags ging es eh, weil ich viel spazieren gegangen bin und er deswegen geschlafen hat, aber abends wurde es unerträglich, da wollte er am liebsten jede halbe Stunde etwas trinken und ich war mit den Nerven am Ende.
Jetzt habe ich beschlossen, dass er die Flasche bekommt, weil ich das einfach nicht mehr durchstehe, ich fühle mich jetzt schon nach drei Tagen wieder völlig am Ende. Abends habe ich ihm die Flasche gemacht und er hat zwei hintereinander getrunken, also habe ich gesehen, er hat wirklich nur Hunger und das möchte ich auf keine Fall, dass er Hunger haben muss und nicht satt wird.
Ich werde also auch abstillen, weil ich glaube, dass ein bisschen Muttermilch besser ist als gar keine.
Natürlich tut es auch weh, ich habe mir oft gedacht, das muss doch gehen, bei den Anderen geht es auch, aber ich kenne auch einige Mütter, bei denen hat es überhaupt nicht geklappt, deswegen ist das doch besser als nicht, oder?
Wünsche dir noch ganz viel Glück und Freude mit dem Sohnemann
Lg Karin