Hatte auch entzündete brustwarze...
grüß dich,
also ich hatte während des stillens am anfang auch mal eine wunde brustwarze,
bei mir wa das so: von anfang an voll gestillt- so die ersten 2- 3 wochen lief das stillen auch gut und ohne schmerzen. dann aus übermut - weil läuft ja so gut- hat mein freund dann (in absprache mit mir) mal nen fläschchen gegeben weil ick mal länger als 2 stunden aus dem haus wollte (ohne kind). nen nuckel haben wir dann auch schon gegeben weil wir dachten das es mitm stillen ja eh so gut läuft.
dann, ich weiß nicht mehr genau warum, haben sich probleme mit dem stillen eingeschlichen: ich bin immer verkrampft beim stillen, hab immer versucht den mund des kindes noch weiter zu öffnen (sanftes herunterziehen des unterkiefers) und meine brust in der a bzw. c- form zu geben. naja, so nach nen paar tagen des lesens von sämtlichen stillratgebern war ich dann so weit, das meine rechte brustwarze (die linke brust habe ich zwar jedes mal mit angeboten aber es kam rechts mehr milch) sehr wund und teilweise eingerissen bzw. blutig war.
ich ziemlich verzweifelt weil bei jedem mal stillen geweint und ans abstillen gedacht.
aber ich wollte mein kind ja mindestens 6 monate stillen. also habe ich mit einet stillberaterin in verbindung gesetzt: zuerst eine im krankenhaus (stillambulanz). die sagte, nachdem ich zeigte wie ich stille, das ich alles richtig mache. ich also wieder verunsichert nach hause zurück denn beim stillen hatte ich nach wie vor schmerzen. auch schrie mein kind nach ein paar minuten immer bei stillen. ich glaube durch das falsche anlegen kam nicht genug milch.
dann habe ich mich mit einer ehremamtlichen stillberatrin der la leche liga in verbindung gesetzt: eine liebe frau, hat sich auch extrem viel mühe gegeben und zeit genommen- nur leider hat mir das auch nichts gebracht.
ich wusste schon langsam nicht mehr was ich machen sollte.
ich habe mir dann als letzte option vor dem abstillen noch mal den besuch bei einer anderen stillberaterin als ziel gesetzt. aber zum glück musste ich das nicht mehr.
ich kann wirklich nicht sagen warum, aber von einen tag auf den anderen wurde es schlagartig besser bei uns.
und das obwohl wir jetzt gerade viel schlechtere stillbedingungen haben als vorher:
ich bin mit meinem kind gerade seit wochen im krankenhaus und muss mich über ihr bett hängen zum stillen da sie 24 stunden am tag liegen muss. aber es geht sehr gut. keine schmerzen mehr.
aber wie hat das geklappt: also ich weiß nicht ob das auch bei dir funktioniert, ich habe es jedenfalls so gemacht, das ich mein kind einfach mal ohne kiefer runterziehen und ohne brust formen angelegt haben. also einfach kind an die brust., ich habe meine brust auch nicht stützend gehalten (würde jetzt eh grad nicht gehen). und dann habe ich geschaut ob sie so auch milch bekommt. und das hat sie (es kam milch aus dem mundwinkel). so hat nichts weh getan. und sie wird satt. also gehe ich davon aus, das es so richtig ist. und auch heute, 3 wochen später mache ich es noch so: einfach andocken ohne viel gefummel vorher denn das hat mich erst dazu gebracht, falsch anzulegen - viel zu viele gedanken um das richtige stillen gemacht. wichtig ist nur, das die brust nicht eingesogen wird von dem kind so dass die haut eingezogen aussieht sondern dass das kind die brustwarze ordentlich in den mund nimmt. eigentlich merkt man das sofort wenn das kind die brust nicht richtig im mund hat. jetzt wo ich den unterschied zwischen schmerzvollem und schmerzfreiem stillen kenne, merke ich sofort wenn mein kind die brust mal falsch einsaugt.
und lass dich nicht versunsichern: der milcheinschuss am anfang und mittendrin tut manchmal ein wenig weh, ist so ein ziehen bzw. prickeln. das ist wohl normal hat mir meine hebamme gesagt. aber das stillen an sich sollte nicht weh tun. dann macht man wirklich was falsch. ausnahme ist dabei jedoch wenn dein kind anatomisch irgendwas hat, z.b. ein zu kurzes zungenbändchen. dann tuts wohl immer weh. das solltest du vielleicht mal von deinem kinderarzt abchecken lassen.
so, ich hoffe dass hat dir ein wenig geholfen und mut gemacht. glaub mir, ich und wahrscheinlich 100 millionenen andere frauen waren auch schon in dieser blöden situation. und andere - die nicht stillen (auch männer eben)- können das manchmal gar nicht so richtig verstehen was daran so schlimm sein soll wenns beim stillen probleme gibt bzw. sind doch nur die brustwarzen und das geht ja vorbei...ja, ja bla bla.
und wegen der fütterung mit flasche: das habe ich auch kurzzeitig überlegt. weil ich dachte das wär viel besser: ich kann mal länger alleine aus dem haus weil auch jemand anderes das kind füttern kann und vor allem bin ich die lästigen schmerzen beim stillen los.
zum glück habe ich das nicht gemacht. klar, ich bin immernoch nicht so flexibel als wenn ich nur mit flasche füttern würde aber dafür ist das stillen (wenn es denn nicht mehr schmerzt und sich eingespielt hat) so viel unkomplizierter als die flasche. ich merke das gerade auch ganz doll hier im krankenhaus: damit mir hier nicht die decke auf den kopf fällt bleibt mein freund mal ein paar nächte da und füttert die kleine dann mit der flasche mit fertigmilch. wenn ich da bin bekommt die nur stillmilch. und ich sehe dann immer wie blöd das ist, bzw. mein freund erzählt es mir, wenn man erst nen fläschchen machen muss wenn sich die kleine meldet mit hunger. und dann die flaschen wieder abwaschen und auskochen. sicher, geht alles wenns muss und gibt schlimmeres. aber wenn ich da bin, geb ich ihr einfach die brust und das wars. kein langes gequäcke und nix abzuwaschen. einfach sehr praktisch.
liebe grüße, der pudel