"alte Schule" und "mit der Zeit gehen
Hallo. Ich habe mir Gedanken gemacht, wie wichtig es ist denn Kindern noch die "alten" Werte zu vermitteln.
Ich erlebe Kinder, die nicht aufstehen um einer älteren Person Platz zu machen. Oder nicht "Gesundheit" sagen, wenn jemand niest, oder nicht "Hallo" sagen wenn sie einen Raum betreten usw.
Wie empfindet ihr das?
Schlimm oder nicht der Rede wert?
Ich persönlich denke ja, es ist eine Sache, die Kinder durch ihr Vorbild (Mutter/Vater usw) lernen und nachahmen.
Was aber, wenn sie es nicht annehmen? Besteht ihr bei euren Kindern darauf? Oder sagt ihr euch "das kommt noch von alleine?
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Achso. ... vergessen
Mit "mit der zeit gehen" meine ich, dass ich schon einen unterschied zwischen 'damals' und 'heute' sehe.
Woran kann das liegen? Was meint ihr?
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Bei uns ist es wichtig
Zu grüßen, ob man die Leute kennt oder nicht. Da sind die Schweizer sehr eigen.
Jetzt in der Stadt nicht, aber auf dem Land schon. Daher haben unsere Kinder von Anfang an gegrüßt.
Sie bedanken sich auch immer oder lehnen mit einem "Nein,Danke" ab. Mein Mann und ich haben es ihnen halt von Anfang an vorgelebt und für uns ist das auch eine Selbstverständlichkeit.
Wieso es heute anders ist als früher, das frage ich mich auch des öfteren. Meine Schwestern und ich sind da recht einer Meinung, unser 18jähriger Bruder ist da schon wie die heutige Jugend und das obwohl wir gleich erzogen wurden
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Ich finde
Die einfachsten Höflichkeitsregeln müssen einfach sein. Ich lebe es meiner kleinen natürlich so gut es geht vor . Sich zu entschuldigen
z.b Bitte und Danke sagen sowieso , Einfach freundlich sein ,Hilfe anbieten ,In Bus und bahn usw. Aufstehn für andere . Ich bestehe auch einfach darauf das sie das auch macht . Ich hoffe doch das gutes Benehmen nicht ausstirbt . Das ist für mich auch ein Hauptbestandteil der Erziehung . Und sollte selbstverständlich sein
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Ich bestehe darauf
Mein Kind hat von Anfang an gelernt Bitte und Danke, Gesundheit, Hallo und Tschüss zu sagen. Ich mache das selbst und bedanke mich im Regelfall eher einmal mehr als einmal zu wenig. Es ist auch fest in meinem Alltag integriert. Hält mir jemand die Tür auf, bringt mir etwas aus dem Kühlschrank mit oder drückt mir die Post in die Hand so sage ich Danke. Bei sämtlichen Aufforderungen oder Bitten sage ich Bitte. Wer niest bekommt ein Gesundheit gesagt und Begrüßung und Verabschiedung ist Pflicht. Ich grüße zum Beispiel auch einmal in die Runde, wenn ich ein Wartezimmer beim Arzt betrete. Es wäre mir überaus unangenehm, ja schon fast peinlich, wenn ich das alles nicht machen würde. Grade sich zu bedanken halte ich für oberste Priorität! Ich bedanke mich bei einem übergebenen Geschenk sogar zweimal - einmal bei Überreichung und einmal nach Öffnung und Begutachtung. Ich habe das so beigebracht bekommen und lebe es auch so. Genauso gebe ich das meinem Kind mit.
Jetzt in der Pubertät hat sie aber einiges "vergessen". Da muss ich sie dann doch öfter daran erinnern. Aber ich bestehe darauf. Wenn mir Töchterchen ein "Bring mal ein Glas Wasser mit" entgegen wirft, dann stelle ich mich unwissend, sage, dass mir da aber was fehlt und sie weiß genau was und wiederholt den Satz garniert mit einem Bitte. Für mich Pflicht.
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Achso. ... vergessen
Mit "mit der zeit gehen" meine ich, dass ich schon einen unterschied zwischen 'damals' und 'heute' sehe.
Woran kann das liegen? Was meint ihr?
Erziehung
Die Erziehung ist heute eine ganz andere als damals. Heute gibt es in Erwachsenen-Kinder-Konstellationen möglichst keine Autoritätspersonen mehr, Kinder dürfen fast alles selbst entscheiden und wer dem Kindchen zum Bsp. in der Schule eine dicke Ansage macht oder schlecht benotet, der muss schon fast mit dem Anwalt dieser Familie rechnen Erziehung ist total verweichlicht geworden. Sieht man auch prima hier im Forum, was man alles nicht darf, was alles Kindesmisshandlung sein soll und was die Kinder heute alles selbst bestimmen dürfen. Konsequenzen und Strafen dürfen nicht sein, Kinder sollen gleichberechtigt und auf Augenhöhe erzogen werden, man muss quasi als Freundin statt als Mutter fungieren. Will das Kind sich nicht bedanken, dann eben nicht, hat keine weiteren Auswirkungen. Weichspül-Erziehung. Man schaue in die heutige Kindergesellschaft. Viele Kinder, die machen können was sie wollen, keine Strenge und auch keine Konsequenz mehr erfahren. Wenn du genug Generationen hast, die so erzogen wurden, dann können die nachfolgenden es ja nicht besser wissen. Wenn Mama nie gelernt hat Bitte und Danke zu sagen bzw. immer ihren Willen durchdrücken könnte, dann wird es das Kind nicht besser machen.
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Meiner tochter musste ich nichts beibringen
Sie schaute es mir ab....und sagt zu 90% Danke Bitte , Guten Tag etc. ...manchmal vergisst sie es....aber da sehe ich nichts böswilliges. ....meinen Sohn kann ich und will ich auch nicht zwingen...er hat grosse Mühe mit fremden Erwachsenen.....er zittert und schaut nach unten sobald ihn jemand anspricht......da übernehme ich das auch.....er zb ist so schüchtern das er auch keine obligatorische Wurst beim Metzger will......er schüttelt dann den Kopf und seine Augen füllen sich mit Wasser.....er MUSS nicht Danke und bitte sagen. ....das mache ich für ihn....bisher ist davon noch keine in Ohnmacht gefallen oder einer Frau/Mann ist eine Warze davon gewachsen
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Bei uns ist es wichtig
Zu grüßen, ob man die Leute kennt oder nicht. Da sind die Schweizer sehr eigen.
Jetzt in der Stadt nicht, aber auf dem Land schon. Daher haben unsere Kinder von Anfang an gegrüßt.
Sie bedanken sich auch immer oder lehnen mit einem "Nein,Danke" ab. Mein Mann und ich haben es ihnen halt von Anfang an vorgelebt und für uns ist das auch eine Selbstverständlichkeit.
Wieso es heute anders ist als früher, das frage ich mich auch des öfteren. Meine Schwestern und ich sind da recht einer Meinung, unser 18jähriger Bruder ist da schon wie die heutige Jugend und das obwohl wir gleich erzogen wurden
Grüezi miteeeenand
Sagt meine Tochter immer
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Erziehung
Die Erziehung ist heute eine ganz andere als damals. Heute gibt es in Erwachsenen-Kinder-Konstellationen möglichst keine Autoritätspersonen mehr, Kinder dürfen fast alles selbst entscheiden und wer dem Kindchen zum Bsp. in der Schule eine dicke Ansage macht oder schlecht benotet, der muss schon fast mit dem Anwalt dieser Familie rechnen Erziehung ist total verweichlicht geworden. Sieht man auch prima hier im Forum, was man alles nicht darf, was alles Kindesmisshandlung sein soll und was die Kinder heute alles selbst bestimmen dürfen. Konsequenzen und Strafen dürfen nicht sein, Kinder sollen gleichberechtigt und auf Augenhöhe erzogen werden, man muss quasi als Freundin statt als Mutter fungieren. Will das Kind sich nicht bedanken, dann eben nicht, hat keine weiteren Auswirkungen. Weichspül-Erziehung. Man schaue in die heutige Kindergesellschaft. Viele Kinder, die machen können was sie wollen, keine Strenge und auch keine Konsequenz mehr erfahren. Wenn du genug Generationen hast, die so erzogen wurden, dann können die nachfolgenden es ja nicht besser wissen. Wenn Mama nie gelernt hat Bitte und Danke zu sagen bzw. immer ihren Willen durchdrücken könnte, dann wird es das Kind nicht besser machen.
Du immer mit deiner
Autoritaet und strenger erziehung. Ich haette so eine mutter als kind nicht haben wollen.zum glueck waren meine eltern nicht so. Danke,bitte,hallo usw sind mir trotzdem gelaeufig,so auch meiner tochter. Ich find dich viel zu streng in dem was du hier oefter schreibst.
Als kind wuerd ich mit dir verzweifeln.
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Ja das gefällt mir !!!!
Wenn Jemand niest, dann ist das auch ganz offensichtlich ein Anzeichen dass eine Erkältung im Anmarsch ist und dann sagt ein Mensch der noch fühlen kann Gesundheit für den Anderen und Sich Selbst .... Liebe Grüsse von Harry
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Hallo.... danke für eure Ansichten... ich möchte auch
Also natürlich habe ich nicht ohne einen Hintergedanken diese Fragen gestellt, bzw. mache mir nicht "umsonst" Gedanken.
Meine Tochter (8) macht mir da etwas zu schaffen.
Alles bis ins Detail zu erzählen würde zu lange dauern.
Wir sind seit kurzem mit ihr in psychologischer Behandlung.
Es geht um Empathie, Rücksichtnahme, extreme Wutanfälle, sehr tiefsinnige Gedanken (die sie in ihrem Buch aufschreibt und beschreibt). Ich bin die einzige, die in dem Buch lesen darf, natürlich wenn sie es mir zum lesen gibt. Oder sie liest mir daraus vor. An manchen Stellen muss ich schlucken und mich bemühen nicht Rotz und Wasser zu heulen.
Sie hat noch nie ihre Gefühle offen gezeigt (bis auf Wut und Freude). Alles worüber sie sich Gedanken macht, steht in diesem Buch.
Trösten darf man sie auch nicht. Egal, was passiert ist. Ob sie hingefallen ist oder jemand anderes sie verletzt. Sehr sehr selten kommt sie und möchte umarmt/getröstet werden.
Ich merke, ich schweife ab...
Also es sind viele Situationen, wo sie sehr Rücksichtslos ist.
Z.B. hat sie sich neulich auf einen stuhl gesetzt, meine Mutter stand daneben. Es war kein anderer mehr da. Meine Mutter fragt sie, ob sie sich da hinsetzen darf. Meine Tochter "Nein, ich war hier zuerst".
Also sie sieht es dann auch überhaupt nicht ein, aufzustehen. Natürlich macht sie es nicht mit dem Vorsatz "mir doch egal, ob du älter bist", sondern besteht auf ihr "Recht", zuerst dagesessen zu haben. Egal was meine Mutter sagte, sie antwortete immer "ich war da zuerst".
Ich weiß also nicht, ob sie es wirklich nicht versteht, im Sinne von "nachvollziehen", oder ob sie in solchen Momenten lediglich stur ist.
Die Psychologin geht von einer "emotionalen Störung" aus. Wodurch ausgelöst, warum, wieso, weshalb... keine Ahnung... wird sich mit der Zeit zeigen.
Ich verstehe mein Kind in vielen Punkten... bzw. ich weiß ja, welches "Problem" sie hat.
Nur, wenn so etwas passiert, wird es immer auf die "schlechte Erziehung" zurück geführt.
Das mag vielleicht bei manchen stimmen. Aber ich denke nicht, dass bei uns das der Grund ist. Ich erziehe ja die Kleine genauso und sie nimmt meine Höflichkeitsformen gut an.
Natürlich sagt die Große auch Bitteund `Danke`.... Aber grade wenn es um Rücksichtnahme geht, ist es bei ihr, ich sag mal sehr schwierig.
Ich hab immer das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen.... ich will es nicht, aber man kommt irgendwie automatisch in solche Situationen...
In der Schule läuft es super... sie ist immer sehr bestrebt und konzentriert...
Fakt ist, es fällt mir unheimlich schwer mit ihrer Art klar zu kommen... Ist sie jetzt super gut drauf, kann sich das in den nächsten Minuten um 300 Grad drehen... "überspitzt gesagt".
lg
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Also so gar keine Empathie
hat sie jetzt nicht... Es kommt zwar nicht oft vor, aber sie kann durchaus auch mal mitfühlend sein. Ihrer Schwester gegenüber z.B.
Sie weiß einfach oft nicht, wie sie mit ihren Gefühlen umgehen soll... oder kann sie nicht einordnen.
Manchmal macht es den Eindruck, dass sie wütend ist, aber in Wahrheit ist sie traurig. Kann es aber nicht zeigen.
Sie tut sich auch unheimlich schwer damit, sich in die Gefühle anderer hineinzuversetzen und wird manchmal verbal verletzend.
Ein Beispiel: sie hat eine beste Freundin. Diese wiederrum spielt gerne mit einem Mädchen, das meine Tochter nicht so sehr mag. Ist ja soweit in Ordnung.
Jetzt sagt meine Tochter zu ihrer Freundin, dass sie nicht mit ihr spielen mag, wenn die andere dabei ist. Ihre Freundin fühlt sich also zwischen 2 Stühlen und hat das Gefühl sich entscheiden zu müssen. Meine Tochter sagt zu mir, dass sie sich nicht entscheiden braucht. Sie hat damit kein Problem. Nur will sie halt nicht zu dritt spielen, weil das dann in die Hose geht. So ihre Worte.
Ich finde es nicht schlimm, wenn meine Tochter das so für sich entscheidet. aber verletzt wiederrum ihre Freundin.
Was meine Tochter aber nicht verstehen kann.
Ihr seht... ein Dilemma... und so ist das auch mit anderen Dingen. Sie streitet mit ihrer Freundin, sie ist verletzt aber meine Tochter macht den Eindruck, dass es ok für sie ist. Wobei ich es ehrlich gesagt nicht glaube. Nur sagt sie halt einfach nichts.
Sie hat schon immer alles mit sich selbst ausgemacht, sucht nie Hilfe. Also alles schon von kleinauf... Früher dachte ich, meine Güte hab ich ein selbstständiges Kind...
aber irgendwie hab ich wohl zu spät erkannt, dass es ihr psychisch vielleicht nicht gut geht
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