Hallo!
Es tut mir sehr leid, was Dir passiert ist... :-(
Leider habe ich Erfahrung mit diesem Thema. Im Dezember hatte ich eine Ausschabung nach einer Missed Abortion. Das war insofern furchtbar, weil ich NICHTS gemerkt habe vom Tod des Krümels. Mindestens 10 Tage bin ich mit dem verstorbenen Kind im Bauch rumgerannt.
Irgendwann hatte ich eine Miniblutung und bekam eine komisches Gefühl - im Krankenhaus wurde es mir bestätigt: MA in der 9 SSW.
Genau wie Padma hatte ich allerdings etwas Zeit, ich sollte am nächsten Tag ausgeschabt werden. So habe ich eine sehr verzweifelte, tränenreiche Nacht mit meinem Kind im Bauch verbracht und konnte mich dann auch leichter lösen.
Also, ich persönlich bin nicht 'darüber hinweg' gekommen. Das ist auch kein erstrebenswertes Ziel, finde ich. Meine Trauer war ganz gewaltig, ich habe kaum mit jemandem sprechen können und bin sehr sehr tief gefallen. Aber hätte ich mich darauf ausgerichtet, nun möglichst schnell wieder zu 'funktionieren', ich hätte wohl nie meinen Frieden finde können.
Das finde ich eher erstrebenswert: Seinen Frieden mit so einem Schicksalsschlag zu finden. Für mich war es auch ein Anfang. ich habe mein Leben neu betrachten können, mein Ziele, meine Werte. Mein Beziehung ist dadurch tiefer und liebevoller geworden und ich selbst reifer.
Um an den Punkt zu kommen, diese schreckliche Trauer umwandeln zu können in Kraft, musst Du sie aber zulassen. Weine, soviel Du magst, das tut so gut!
Ich hoffe, Du hast die Möglichkeit, mal ganz 'aus der Welt fallen zu können'. Zu lesen, zu schweigen, zu weinen, lange Spaziergänge zu machen, die Zeit mit Deiner Familie zu genießen.
Alles, alles Gute auf diesem Weg.