An die, die keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern haben...
Hallo,
aus verschiedenen Gründen habe ich, wie 2 meiner Geschwister auch, keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern. Vor Jahren habe ich den Kontakt abgebrochen. Ich weiß, dass es für Leute, die noch regelmäßigen und guten Kontakt zu ihren Eltern haben, nicht zu verstehen ist, warum man seine eigenen Eltern aus seinem Leben wirft. Darum möchte ich, um es kurz zu verdeutlichen, und diese paar Sätze werden nicht im Entferntesten wiedergeben können, was bei uns in der Familie abgegangen ist, umschreiben, was bei uns los war...
Meine Mutter ist psychisch krank. Der Psycho-Terror, wenn sie wieder eine schlechte Phase hatte, ist kaum zu beschreiben. Wenn man sich als Kind wünscht statt dieser bösen, gemeinen Dinge einfach mal verprügelt zu werden, damit man einen realen Schmerz hat und spürt, wie dieser Schmerz wieder vergeht, sagt hoffentlich so einiges.
Daneben gab es Phasen, in denen wir die tollste, perfekteste Familie waren aber diese Momente konnten blitzschnell umschlagen und man hatte die Hölle auf Erden. Meist war eine Nichtigkeit, ein unbedachtes Wort, der Auslöser.
Meine Mutter ist beratungsresistent. Diverse Therapien hat sie abgebrochen, daher gibt es kaum eine gesicherte Diagnose. Die Diagnosen reichen von Narzissmus, Border-Liner, manisch-depressiv bis zu Schizophrenie... Alles nicht wirklich bestätigt. Diverse Selbstmordversuche ihrerseits haben die ganze Familie in Schach gehalten, immer war irgendwer Schuld. Als ich beim letzten Mal als Schuldige ausgewählt wurde, bin ich gegangen. Habe gesehen, wie sie meine älteren Geschwister systematisch zerstört hat und nun sollte ich an der Reihe sein, weil beide sich von ihr angewandt haben.
Mein Vater ist ein ganz weicher, hochsensibler Mann, der völlig abhängig von ihr ist und letztlich sein Heil im Alkohol gesucht hat. Papa war nie ein fieser Alki, er brauchte wohl nur seinen Pegel um das Elend zu ertragen.
Nun mein eigentliches Problem...
Mein Vater wird sterben. er ist mit einem Wehwehchen ins Krankenhaus gekommen und wurde 4 Wochen später als austherapiert entlassen. Der Krebs sitzt überall... Er soll den Sommer noch genießen, hat einen dauerhaften Morphiumzugang, den er selbst bedient.
Was soll ich tun? Ich weiß, keiner kann mir was raten aber ich würde gerne eure Gedanken hören.
- behalte ich meinen Vater so in Erinnerung, wie wir uns vor Jahren verabschiedet haben und lass es gut sein? Wir haben uns ausgesprochen, und voneinander verabschiedet, als ob wir wussten, dass es unser letztes Gespräch sei...
- versuche ich Kontakt aufzunehmen und besuche ihn?
- Versuche ich Kontakt aufzunehmen und schreibe/ telefoniere?
- lass ich alles sein?
- weder er noch Mutter haben versucht mich zu erreichen. Sollte ich das so akzeptieren und warten bis er Kontakt möchte?
ich weiß es nicht.... Danke für eure Gedanken!!!
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Also
erstmal habe ich nicht die Gründe gelesen warum du keinen Kontakt hast. Ich finde nicht, dass man sich für so eine Entscheidung rechtfertigen muss. Mein Vater hat auch keinen Kontakt zu seinen Eltern. Wir als Kinder haben frei gewählt ob wir Kontakt wollen; wollen wir aber nicht. In deiner jetzigen Situation würde ich wohl schauen, ob ich damit zurecht kommen würde ihn gehen zu lassen ohne richtige Aussprache. Ich wäre nicht der Mensch und könnte es nicht, würde also den Kontakt suchen.
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Ich glaube
das kannst nur du selber beantworten. höre in dich hinein.
mein mann war in einer ähnlichen situation. zur mutter bestand kein kontakt, sie hat die kinder verlassen, als sie ganz klein waren. alle paar jahre hat er mal was erfahren, von der großmutter, über dritte...wusste nicht mal genau wo sie wohnte.
letztes jahr hat er dann erfahren (nicht von ihr selber, auch über dritte), das sie im hospiz ist und sterben wird.
letztendlich ist er hingefahren, wollte sich auch aussprechen. was aber in ihrem zustand schon nicht mehr möglich war.
er hat sie in ihren letzten 1 1/2 monaten begleitet. war bei ihr, als sie verstarb. er war froh um die wenige zeit und gleichzeitig am boden zerstört um die wenige zeit.
dennoch denke ich, das beide, mutter und sohn ihren frieden gefunden haben. das sie sich letztendlich doch noch mal gesehen haben.
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Ich habe auch keinen Kontakt zu meiner Mutter und manchmal meldet sich mein Vater.
Aber er ist auch abhänig von meiner Mutter.
Ich werde nicht hingehen, wenn einem der beiden etwas passiert.
Ich glaube nicht, dass ich noch Liebe für sie empfinde.
Ich bin nur traurig, weil ich nie erfahren werde, warum meine Mutter mich so hasst, dass sie immer wieder versucht mein Leben durcheinander xu bringen.
Ich wünsche dir viel Kraft.
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Ich würde ihn noch mal besuchen
Meine Eltern leben beide nicht mehr, meine Mutter war auch eher schwierig...
Denke mal dein papa hat unter deiner Mutter auch genug gelitten, freuen würde er sich bestimmt.
LG
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Hallo
mir geht es mit meiner Mutter ganz ähnlich wie Dir,wir haben null Kontakt seit 9 Jahren. Lange Geschichte,bin es auch leid,mich zu rechtfertigen. Ich habe über diese Fragen lange nachgedacht. Ich kann, ohne in der Situation zu sein,keine Entscheidung treffen. Ich glaube,von mir aus würde ich nicht zu ihr hin gehen. Wie ich mich entscheiden würde,wenn sie mich bittet,weiß ich nicht. Solange sie im Besitz ihrer geistigen Kräfte ist,würde es eh nicht passieren. Ich habe lange gebraucht,um damit fertig zu werden,wie sich jahrelang verhalten hat so. Das entscheidet man nicht einfach so. Bin froh,dass es mich heute außer ab und zu im Traum nicht mehr beschäftigt. Wenn meine Tochter sie später kennen lernen will,kann sie das tun,aber ich werde sie darauf vorbereiten müssen,die Tür vor der Nase zugemacht zu bekommen,denn ich würde alles wetten,dass dem so wäre. Aber ich schweife ab... Aber Deinem Vater gegenüber bist du doch gar nicht böse?! Er ist doch auch Opfer,wie Du wenn ich Dich richtig verstanden habe. Dann würde ich es versuchen. Aber nur wenn sie nicht da ist. Nachher bereust Du es und kommst damit nicht klar. Wenn er Dich weg schickt,hat er entschieden und nicht Du. Vielleicht wünscht er es sich und kann nicht über Deine Mutter hinweg entscheiden?
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Ich habe..
Zwar noch Kontakt zu meinen Eltern aber kein wirklich gutes Verhältnis.. habe da auch viel durchgemacht..
Ich weiß nicht was ich dir raten kann aber wenn ich in deiner Situation wäre ,was garnicht so abwegig für mich ist würde ich wohl nochmal zu meinem Vater gehen um mich zu verabschieden . ..
Ja man sagt das so es sind doch die Eltern ,aber vorallem die eigenen Eltern können einem viel Schmerz zu fügen ,das kann ich sehr gut nachempfinden..
Ich denke es wäre einfach eine gute Geste , wenn du nocheinmal zu ihm gehst aber letztendlich musst du das für dich entscheiden . ..
Wie du dich entscheidest ich wünsche dir viel kraft und tu was für dich am besten ist <3
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Ich würde ihn noch mal besuchen
Meine Eltern leben beide nicht mehr, meine Mutter war auch eher schwierig...
Denke mal dein papa hat unter deiner Mutter auch genug gelitten, freuen würde er sich bestimmt.
LG
Oh, mein beileid
ist noch nicht so lange her, oder? Du hast öfter von deiner Mutter geschrieben.
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Genau
Diesen Satz habe ich wegen meiner Mutter schon tausend mal gehört. Du scheinst es nicht beurteilen zu können,was Eltern ihren Kindern antun können. Ich könnte meine Tochter verstehen,wenn sie mich im Stich lässt,nachdem ich ihr das angetan hat,was mir angetan wurde. Ich bin auch ihr Kind,was mindestens genau so viel wiegen sollte,wenn nicht noch mehr und trotzdem hat es sie nicht davon abgehalten. Und niemand hat sie kontaktiert,dass der Vater im sterben liegt. auch wenn sie " doch die Tochter ist ". Ich finde,du hast nicht das Recht,empört aufzuschreien,ohne die Situation zu kennen und den Moralapostel zu spielen. Manchmal muss man sich auch selbst schützen,um nicht kaputt zu gehen. Hier hängt nicht nur der Vater dran,sondern leider auch die Mutter,die ihr möglichstes tun könnte,die Situation wieder zu ihrem Vorteil zu nutzen. Ich kann nachvollziehen,wie man über eine solche Frage nachdenken kann.
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Ich habe keinen Kontakt mehr zu meinem Vater weil seine neue Frau uns alle nicht leiden kann.
(Wobei man ja sagt Blut ist dicker als Wasser)
Also kann ich dich in gewisser Weise verstehen.
Ich denke diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen, ich persönlich weiß nicht ob ich es machen würde.
Vielleicht einen Versuch starten und wenn der schief geht hat man es wenigstens versucht.
Du musst mit dir ausmachen mit welchen Gedanken du dich nach seinem Tod wohler fühlen würdest.
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Oh mann, das ist ein schweres los
was Du da gezogen hast. Das tut mir sehr Leid.
Ich kann da persönlich wenig zu sagen, allerdings würde ich an Deiner Stelle den Kontakt zu Deinem Vater aufnehmen, aber ganz klar stellen, dass Du zu Deiner Mutter keinen willst. Das heisst, nur zu ihm gehen, wenn sie nicht da ist. Wenn das irgendwie möglich ist. Sonst bereust Du es vielleicht irgendwann mal.
Aber letztendlich liegt die Entscheidubg bei Dir.
Alles Gute
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Das ist krass...
ich würde mit ihm Kontakt aufnehmen und zeit mit ihm verbringen und reden. aber nicht über die Mutter das sollte vorher klar sein. nur über euch über früher und was für ein toller Vater er für dich War insofern das möglich War. natürlich alles ohne die "mutter"! ich denke er würde sich sicher freuen wenn du auf ihn zukommst und ihr euch verabschieden könnt. ich glaube auch das du es irgendwann bereuen könntest es nicht getan zu haben. ich wünsch dir alles gute und viel Kraft! lg
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Hart
Schöne Sch.e.isse.
Ich bin der Meinung, dass man den Kontakt zu seinen Eltern abbrechen darf. Es gibt Situationen, die muss man nicht mehr aushalten. Ich finde Meinungen wie die von krysam weiter unten immer sehr schwierig, da sie Situatioenen beschreiben, die veränderbar sind. Das ist aber nicht immer so.
Ich habe den Kontakt abgebrochen zu der Frau, die mich großgezogen hat. Nicht meine leibliche akuter, aber ich nannte sie Mama. Sie ist mittlerweile mit Schizophrenie diagnostiziert, besteht aber immer noch darauf, dass sie nicht krank ist, sondern wir ihr das nur einreden wollen. Die seelischen Verletzungen sind so tief gewesen, dass ich nicht mehr mit ihr in Kontakt sein konnte.
Ich habe ihr mittlerweile verziehen, verspüre keinen Groll oder Vorwürfe, kann aber nicht mit ihr in Kontakt sein. Denn wofür sollte das gut sein? Ich habe gelernt, mich gegen sie schützen zu müssen. Mein Innerstes verschließen zu müssen. Kontakt mit ihr ist extrem schwierig und warum sollte ich mich dem aussetzen? Es ist ein Selbstschutz, und ich habe beschlossen, dass ich das darf.
ich finde, Eltern haben keinen Generalanspruch an ihre Kinder. Wenn Sie e so richtig verschissen haben, dann verdienen sie auch irgendwann keinen Kontakt mehr. Und verzeihen kann man für sich selbst, in sich selbst, um seinen Frieden mit sich und seiner Geschichte zu finden. Verzeihen muss nicht im Austausch stattfinden.
An die TE, ich finde sehr schön, wie Du schreibst, dass Du und Dein Vater eine Aussprache und Abschied hattet. Das ist so viel Wert! die Farge ist dann, was Du von einem Treffen erwarten würdest? Einfach sehen? Noch mal reden? Wozu?
Was erhoffst Du Dir?
Oder ist es rund so, alles Wichtige gesagt...
dass Du Dir Gedanken darüber machst zeigt aber irgendwie, dass Du ihn gerne sehen würdest, finde ich.
Bestünde denn die Gefahr, Deine akuter dann auch zu sehen? So ein Risiko würde ich persönlich nicht eingehen...
Ich wünsche Dir, dass Du zu einer für Dich guten Lösung kommst!
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Oh, mein beileid
ist noch nicht so lange her, oder? Du hast öfter von deiner Mutter geschrieben.
Bei meiner
Mama ist es nächsten Monat 2 Jahre her, also schon ein bisschen Zeit vergangen.
Aber lieb von dir...
LG
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Was versprichst du dir von einem Besuch?
Wozu solltest du ihn besuchen? Ausgesprochen habt ihr euch. Demzufolge gibt es nichts mehr zu sagen, oder doch? Hast du ihm noch etwas zu sagen? Willst du dich endgültig verabschieden? Willst du ihm deine "Vergebung" aussprechen? Willst du für ihn da sein?
Hoffst du vielleicht auf eine Entschuldigung? Ich denke, dass es sehr schwer ist wirklich mit seiner Familie abzuschließen. Wie heißt es so schön? Deine Kindheit ist das, was du für den Rest deines Lebens zu überwinden versuchst. Da steckt schon etwas Wahres drin. Ich sehe es so: Wenn du hinfährst und er will dich nicht sehen/ lehnt dich ab, dann nimm es als Bestätigung für deine bereits getroffene Entscheidung. Wenn du hinfährst und es ergibt sich etwas Positives, dann hast du etwas gewonnen. Wenn du nicht hinfährst, wirst du dich unter Umständen noch lange fragen, was wäre wenn. Oder aber es zeigt dir, dass dieses Kapitel tatsächlich geschlossen ist. Es ist so oder so sehr schwer. Dahinter steckt doch auch die Sehnsucht eines jeden Kindes geliebt und geschätzt zu werden. Leider trampeln viel zu viele Eltern bewusst oder unbewusst darauf herum. Ich wünsche dir wirklich, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst.
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Hallo
du selbst scheinst ja eher ein Problem mit deiner Mutter zu haben. Ich hab auch all die Jahre kein Kontakt zu meinem Vater gehabt . Ich hab ihm vor ca. 2 Jahren die Möglichkeit gegeben sich bei mir zu entschuldigen aber das war sehr halbherzig . So nach dem Motto : ist doch Vergangenheit wie oft willst Du das noch hören etc. Also keine Einsicht und keine Reue. Hab ihm damals meine Meinung gesagt und wieder den Kontakt abgebrochen( davor waren es ca 15 Jahre ) naja vor ein paar Wochen hat man tot aufgefunden.Muss sagen das mich das jetzt nicht trifft wirklich . Hab mich auch nicht um seine Beerdigung gekümmert warte eigentlich nur auf die Rechnung von der Stadt. Wenn Du aber selbst nie große Probleme mit deinem Vater hattest und er zu Dir immer gut war dann verabschiede Dich. Vielleicht hat er Dir ja noch was zu sagen und wenn er nur sagt das er Dich lieb hat. Letztes Jahr ist meine Oma gestorben und ich bin so froh sie nochmal besucht zu haben. Wir wussten beide das es ein Abschiedsbesuch war und ja es war traurig aber auch schön.
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Zwecklos
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Ja, ich würde ihn noch einmal sehen wollen!
Meine Mutter ist an Krebs gestorben als ich 16 war. Zuvor hatten wir über ein Jahr lang bis ein paar Briefe keinen Kontakt. Sie hatte die Familie für einen anderen Mann verlassen.
Ich habe sie zusammen mit meinem Bruder auf dem Sterbebett besucht und bereue zutiefst es nicht früher getan zu haben! Es fand keine wirkliche Aussprache statt. Es war einfach ein Abschied. Aber es war unendlich wichtig für uns alle!
Du solltest deinem Vater einfach noch einmal die Gelegenheit geben Abschied zu nehmen! Vielleicht möchte er dir noch etwas sagen. Vielleicht fällt dir auch noch etwas ein, was du ihm sagen willst.
Alles Gute!
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Danke für eure Gedanken und Anteilnahme
Hallo ihr Lieben,
Ich hatte jetzt fast 2 Tage kein Internet... NEubaugebiet, Kabel zerschnitten... Egal
Ich möchte gerne auf eine eurer Kommentare eingehen, die mich entwede berührt oder nachdenklich gemacht haben.
Ich kann verstehen, dass einige hier empört darüber ragieren, dass ich keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern habe, deshalb ging mein Anliegen an diejenigen, die ebenfalls keinen mehr haben. Wie schon gesagt, ich kann es verstehen, dass es für "normale" Menschen absolut nicht nachvollziehbar ist. Verstehe ich, greift mich nicht an.
Wie fühle ich mich seit ich es weiß?
Wirklich keine Ahnung... Ich bin irritiert, ja, vielleicht ist das das richtige Wort, Nicht traurig, nicht geschockt, nicht fröhlich... Ein relativ neutrales Gefühl, als ob mein Hirn diese Nachricht nicht verarbeiten kann und erstmal auf die Seite gestellt hat...
Bei ihnen vorbei schauen...
Meine Eltern sind vor 6 Jahren nach Spanien ausgewander, nachdem meine Mutter es sich mal wieder mit allen Freunden, Nachbarn etc. verschärzt hatte... Ich weiß, dass sie auf einer bestimmten Insel leben abe wo ode wie weiß ich nicht. Mal eben vorbei gehen ist also nicht möglich...
Ich habe die Infos von meiner Nichte, die einzige, die den Kontakt zu ihnen aufrecht erhält.
Kontakt zu meinem Vater ohne meiner Mutte zu begenen ist 100% nicht möglich... Sie kontrolliert ja sogar das Telefon, also heimlich anrufen geht nicht.. Keine Chance... Sie kontrolliert die Post... Alles!
Der empörte Ausruf "er ist dein Vater!!!!" kann nur von jemanden kommen, der kein solches Leben, wie ich führen musste. Und das ist Ok, etwas engstirnig gedacht aber ok. Ja, er ist mein Vater... Aber statt seine Kindr zu schützen, hat er immer und immer wiedr den Schwanz eingezogen und Mutte gewähren lassen. Ein Vater schützt seine Kinder, wovor auch immer. Das hat er nicht. Die Erkenntnis, dass mein Vater auf seine Art genauso schuldig war hat mehr geschmerzt als das Wissen, dass meine Mutter so ist und handelt wie es ist... Statt mal auf den Tisch zu hauen, hat er entweder gearbeitet und ist dem ganzen Scheiß entflohen oder hat getrunken... Toller Vater...
Ja, meine Mutter ist krank und ich weiß auch, was zu ihrer psychischen Zerstörung geführt hat. Aber entschuldigt das alles? Sie ist hoch intelligent, also grundsätzlich in der Lage interlektuell zu verstehn, was sie tut. Sie wusste auch immer was sie tat. Und nun? Das Wissen, dass sie krank ist ist da, das Wissen, dass sie sich nie, nie, nie wirklich hat helfen lassen ebenfalls...
Eine Auseinandersetzung würde von Reife sprechen?
Ich würde mich liebend gerne auseinandr setzen. Es geht aber leider nicht weil meine Mutter nur ihre Sichtweise gelten lässt und ausschließlich ihrer eigenen Wahrnehmungen, nebst Hirngespinsten glaubt. Sie hat sie ein bombenfestes, durchaus logisches Lügenkonstrukt zusammengebaut. Ich habe es mal versucht, zaghaft mit einem Brief... Die Antwort darauf war, wenn es nicht so traurig gewesen wäre, urkomisch...
Therapeutische Hilfe...
Ich war, als einzige meiner Familie, in Therapie. Dauerhaft und abgeschlossen. Ich habe mich und mein Leben grundsätzlich, bis auf ein paar Doofheiten im Griff, bin zufrieden, manchmal glücklich. Mein Mann meint ich wäre schon irgendwie komisch, weil ich alle Menschen toll finde, auch die ganz "komischen".
Ich wüsste nicht, wozu ich nochmal in Theapie gehm sollte, wenn jemand zwischen meinen Zeilen therapiebedarf gesehen hat, bitte Rückmelden (das ist wirklich ganz wertfrei und nicht böse gemeint)
Ich hasse meine Elten nicht. Ich habe meiner Mutter vergeben. Meinem Vater nach einem etwas längeren Prozess auch. Liebe ich sie? Keine Ahnung... Vielleicht ist da noch ein wenig die Sehnsucht nach Liebenden Eltern, ein Verantwortungsgefühl... Kein Hass... Kein Groll...
Was erhoffe ich mir Von euch?
Keine Ahnung, aber je länger ich schreibe und je mehr ich hier die Möglichkeit bekomme darüber ganz neutral zu schreiebn und von neutralen Leutem ein Feedback bekomme umso mehr reift der Gedanke in meinem Kopf, dass ich mir "die Absolution" erbitte alles gut sein zu lassen, und dass es ok ist einen sterbenden, auch wenn es der eigenen Vater ist, sterben zu lassen... Ja, das könnte es sein. Macht mich dieser Gedanke zu genauso einem ... wie die Menschen, die meine Eltern es sind? Bin ich deshalb ein böser, egoistischer Mensch?
Ich habe immer versucht, und auch geschafft, anders als sie zu sein. meine Mutte meinte mal, dass wenn sie nicht genau wüsste, dass ich ihre Tochter bin, sie daran zweifeln würde. Ich war immer anders, letztlich hat es mich gerettet. Bin ich nun wie sie weil ich nichts empfinde? Weil ich eigentlich gar nicht hingehen möchte?
Ich würde hinfliegen wenn er darum bitten würde. Das wird er nicht und es belastet mich nicht...
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Ich kann verstehen, dass einige hier empört darüber ragieren, dass ich keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern habe, deshalb ging mein Anliegen an diejenigen, die ebenfalls keinen mehr haben. Wie schon gesagt, ich kann es verstehen, dass es für "normale" Menschen absolut nicht nachvollziehbar ist. Verstehe ich, greift mich nicht an.
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Wirklich keine Ahnung... Ich bin irritiert, ja, vielleicht ist das das richtige Wort, Nicht traurig, nicht geschockt, nicht fröhlich... Ein relativ neutrales Gefühl, als ob mein Hirn diese Nachricht nicht verarbeiten kann und erstmal auf die Seite gestellt hat...
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Meine Eltern sind vor 6 Jahren nach Spanien ausgewander, nachdem meine Mutter es sich mal wieder mit allen Freunden, Nachbarn etc. verschärzt hatte... Ich weiß, dass sie auf einer bestimmten Insel leben abe wo ode wie weiß ich nicht. Mal eben vorbei gehen ist also nicht möglich...
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Ja, meine Mutter ist krank und ich weiß auch, was zu ihrer psychischen Zerstörung geführt hat. Aber entschuldigt das alles? Sie ist hoch intelligent, also grundsätzlich in der Lage interlektuell zu verstehn, was sie tut. Sie wusste auch immer was sie tat. Und nun? Das Wissen, dass sie krank ist ist da, das Wissen, dass sie sich nie, nie, nie wirklich hat helfen lassen ebenfalls...
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Ich würde mich liebend gerne auseinandr setzen. Es geht aber leider nicht weil meine Mutter nur ihre Sichtweise gelten lässt und ausschließlich ihrer eigenen Wahrnehmungen, nebst Hirngespinsten glaubt. Sie hat sie ein bombenfestes, durchaus logisches Lügenkonstrukt zusammengebaut. Ich habe es mal versucht, zaghaft mit einem Brief... Die Antwort darauf war, wenn es nicht so traurig gewesen wäre, urkomisch...
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Ich war, als einzige meiner Familie, in Therapie. Dauerhaft und abgeschlossen. Ich habe mich und mein Leben grundsätzlich, bis auf ein paar Doofheiten im Griff, bin zufrieden, manchmal glücklich. Mein Mann meint ich wäre schon irgendwie komisch, weil ich alle Menschen toll finde, auch die ganz "komischen".
Ich wüsste nicht, wozu ich nochmal in Theapie gehm sollte, wenn jemand zwischen meinen Zeilen therapiebedarf gesehen hat, bitte Rückmelden (das ist wirklich ganz wertfrei und nicht böse gemeint)
Ich hasse meine Elten nicht. Ich habe meiner Mutter vergeben. Meinem Vater nach einem etwas längeren Prozess auch. Liebe ich sie? Keine Ahnung... Vielleicht ist da noch ein wenig die Sehnsucht nach Liebenden Eltern, ein Verantwortungsgefühl... Kein Hass... Kein Groll...
Was erhoffe ich mir Von euch?
Keine Ahnung, aber je länger ich schreibe und je mehr ich hier die Möglichkeit bekomme darüber ganz neutral zu schreiebn und von neutralen Leutem ein Feedback bekomme umso mehr reift der Gedanke in meinem Kopf, dass ich mir "die Absolution" erbitte alles gut sein zu lassen, und dass es ok ist einen sterbenden, auch wenn es der eigenen Vater ist, sterben zu lassen... Ja, das könnte es sein. Macht mich dieser Gedanke zu genauso einem ... wie die Menschen, die meine Eltern es sind? Bin ich deshalb ein böser, egoistischer Mensch?
Ich habe immer versucht, und auch geschafft, anders als sie zu sein. meine Mutte meinte mal, dass wenn sie nicht genau wüsste, dass ich ihre Tochter bin, sie daran zweifeln würde. Ich war immer anders, letztlich hat es mich gerettet. Bin ich nun wie sie weil ich nichts empfinde? Weil ich eigentlich gar nicht hingehen möchte?
Ich würde hinfliegen wenn er darum bitten würde. Das wird er nicht und es belastet mich nicht...
Die Auseinandersetzung
hier scheint Dich einer Entscheidung näher gebracht zu haben.
Ich verstehe das Bedürfnis nach "Erlaubnis" so handeln zu dürfen total. Und wie ich schon schrieb: ja, das darfst Du! Entscheide so, wie es für DICH am Besten ist.
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Also
zu mein leiblichen Vater habe ich keinen Kontakt...Bin bei meiner Mama groß geworden und sie hat mich bekommt geliebt und einfach zugehört wenn ich jemanden brauchte - mein Vater hingegen hat eine neue Familie und wohnt nicht weit weg Er hat immer versucht mir zu erzählen wie falsche meine Mutter ist und alles... viel Wissen tu ich nicht von ihm aber daher er nie wirklich ernstes Interesse an mich gezeigt hat, würde ich selbst wenn er tot krank wäre nicht den Kontakt suchen Wünsche dir alles gute
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Ich kreise schon seit Beginn um diesen Thread....
....mein Vater starb, ohne das wir vorher Kontakt hatten 2009 im Krankenhaus an Krebs, schwer alkoholabhängig. Dein Thread hat mich aufgewühlt.
So wie bei dir hatte ein Großteil unserer Familie keinen Kontakt mehr zu ihm die Jahre vorher. Meine Geschichte ist noch nicht mal so schlimm wie deine....
Mein Vater war eigentlich eine gute Seele. Der Alkohol hat ihn verändert, ihn zerstört. Meine Eltern trennten sich 1999, er zog nach Süddeutschland an die Schweizer Grenze. Meine Mutter hoch verschuldet, er hatte vorher alle Post versteckt, meine Mama war ein naives Schaf, hat nicht gemerkt das die gemeinsamen Kredite, das Auto, die Einbauküche längst nicht bezahlt waren...due Miete war monatelang überfällig, da wir langjährige Mieter waren war die Gesellschaft monatelang kulant, aber als mein Vater ging standen wir unmittelbar vor der Zwangsräumung ... Mama hat nie aufs gemeinsame Konto geschaut. Er hat mich später während der Ausbildung finanziell ans Ende gebracht, dazu gehörte damals ja nicht viel, ich hatte keine Reserven, da ich bis ich auszog jeden zuverdienst meiner Mama gab. Sparkonten Hatten meine Eltern nie gemacht für uns. Ich habe einen Handyvertrag für ihn abgeschlossen, er hat das handy bekommen und nie zuverlässig gezahlt. Es wurde dann immer schlimmer, er hat nur noch gelogen. Er hat meine Schwester und mich zu Besuch kommen lassen und den Flug nicht bezahlt. Auf dem Rückweg fuhren wir alleine zum Flughafen, über die Grenze in die Schweiz. Dort erst erfuhren wir das der Flug nicht bezahlt war, und durften nicht fliegen. Er war nicht erreichbar. Mein Konto war leer, mein Cousin löste uns aus mit seiner Kreditkarte. Danach brachen wir den Kontakt ab, ich konnte es nicht mehr ertragen. Ich stand in der Schufa wegen des Telefons, und musste zusätzlich dazu noch den Flug bezahlen. Er zog um, meldete sich aber nicht an, ich atte jahrelang dadurch Probleme mit dem BAföG. Es sind noch weitere Dinge passiert, er rief mich an, sei in Spanien in einem Hotelzimmer und werde sich erschießen, wir telefonierten die ganze Nacht....im Nachhinein stellte sich heraus das er nie dort war... meine Schwester und ich wir konnten irgendwann nicht mehr...
Als wir erfuhren das er im Sterben liegt, war ich so verschuldet das ich den Flug zu ihm nicht hätte bezahlen können, meine Schwester sowieso nicht... sie ist ja jünger als ich.... wohnte damals noch zuhause. Ich war so wütend, ich wollte ihn nicht Sehen, ich konnte emotional weder vor noch zurück....ihr gibg es genauso obwohl ich glaube das die ihre Entscheidung von meiner abhängig machte. Wir reden bis heute kaum darüber obwohl wir uns sehr nahe stehen .
Aus heutiger Sicht wäre ich zu ihm gefahren, da ich nun als ältere Erwachsene weiß , das er sehr verzweifelt war. Er hat nie wieder Fuß gefasst nachdem er uns, seine Familie verloren hatte. ich habe meinen Frieden damit gemacht - ich war damals einfach so sehr wütend, und verzweifelt....aber ich bereue es, nicht bei ihm gewesen zu sein.
Was mich von dir unterscheidet, ich habe bis ich etwa 16 Jahre alt war, nur gute Erinnerungen an meinen Vater. Er hat uns geliebt, war ein guter Vater. die Sucht hat ihn ruiniert. Daraus resultierend Stelle ich mir heute viele "was wäre wenn" Fragen. "Was wäre, wenn meine Mama ihn nicht sofort verlassen hätte, sondern ihn aufgefangen?" "Was wäre wenn ich schon reifer gewesen wäre und ihn hätte auffangen können?" "Was wäre wenn er seine Enkel, meine Söhne und den Meiner Schwester, hätte kennenlernen können? Hätte ihm das die Kraft gegeben?"
Ich hadere auch mit dem Verhalten Meiner Mama, die vor seiner Veränderung die Augen verschloss, und als es zu spät war einen radikalen Schnitt machte. Es war ein leichtes ihn zum Schuldigen zu machen, aber auch sie konnte nie mit Geld umgehen.... besonders bitter ist, sie ist seit Jahren neu liiert. Mein "Stiefvater" ist alkoholabhängig - es fällt mir schwer zu akzeptieren das sie bei ihm bleibt....
Warum ich das alles schreibe weiß ich auch nicht... vielleicht um die zu zeigen das es eben alltäglicher ist aks du denkst, das es Kinder gibt die mit Ihren Eltern brechen, weil man sich selbst schützt.
Da ich auch viele gute Erinnerungen an meinen Vater hatte, muss ich zugeben, ja ich bereue es, die letzte Chance verpasst zu haben. Oft schaue ich meine Söhne an, und denke darüber nach wie traurig es ist das er sie nicht kennt.
Mein jüngerer Sohn heißt mit zweitem Namen wie er, vielleicht als eine Art Versöhnung.
Da du aber keinerlei unbeschwerte Erinnerungen an deinen Vater hast, weiß ich nicht ob du einen Grund hättest, es zu bereuen wenn du keinen Kontakt suchst. Die Gefahr ist groß, das es Wunden aufreißt die du mühsam verschlossen hast.
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Hallo ihr Lieben,
Ich hatte jetzt fast 2 Tage kein Internet... NEubaugebiet, Kabel zerschnitten... Egal
Ich möchte gerne auf eine eurer Kommentare eingehen, die mich entwede berührt oder nachdenklich gemacht haben.
Ich kann verstehen, dass einige hier empört darüber ragieren, dass ich keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern habe, deshalb ging mein Anliegen an diejenigen, die ebenfalls keinen mehr haben. Wie schon gesagt, ich kann es verstehen, dass es für "normale" Menschen absolut nicht nachvollziehbar ist. Verstehe ich, greift mich nicht an.
Wie fühle ich mich seit ich es weiß?
Wirklich keine Ahnung... Ich bin irritiert, ja, vielleicht ist das das richtige Wort, Nicht traurig, nicht geschockt, nicht fröhlich... Ein relativ neutrales Gefühl, als ob mein Hirn diese Nachricht nicht verarbeiten kann und erstmal auf die Seite gestellt hat...
Bei ihnen vorbei schauen...
Meine Eltern sind vor 6 Jahren nach Spanien ausgewander, nachdem meine Mutter es sich mal wieder mit allen Freunden, Nachbarn etc. verschärzt hatte... Ich weiß, dass sie auf einer bestimmten Insel leben abe wo ode wie weiß ich nicht. Mal eben vorbei gehen ist also nicht möglich...
Ich habe die Infos von meiner Nichte, die einzige, die den Kontakt zu ihnen aufrecht erhält.
Kontakt zu meinem Vater ohne meiner Mutte zu begenen ist 100% nicht möglich... Sie kontrolliert ja sogar das Telefon, also heimlich anrufen geht nicht.. Keine Chance... Sie kontrolliert die Post... Alles!
Der empörte Ausruf "er ist dein Vater!!!!" kann nur von jemanden kommen, der kein solches Leben, wie ich führen musste. Und das ist Ok, etwas engstirnig gedacht aber ok. Ja, er ist mein Vater... Aber statt seine Kindr zu schützen, hat er immer und immer wiedr den Schwanz eingezogen und Mutte gewähren lassen. Ein Vater schützt seine Kinder, wovor auch immer. Das hat er nicht. Die Erkenntnis, dass mein Vater auf seine Art genauso schuldig war hat mehr geschmerzt als das Wissen, dass meine Mutter so ist und handelt wie es ist... Statt mal auf den Tisch zu hauen, hat er entweder gearbeitet und ist dem ganzen Scheiß entflohen oder hat getrunken... Toller Vater...
Ja, meine Mutter ist krank und ich weiß auch, was zu ihrer psychischen Zerstörung geführt hat. Aber entschuldigt das alles? Sie ist hoch intelligent, also grundsätzlich in der Lage interlektuell zu verstehn, was sie tut. Sie wusste auch immer was sie tat. Und nun? Das Wissen, dass sie krank ist ist da, das Wissen, dass sie sich nie, nie, nie wirklich hat helfen lassen ebenfalls...
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Ich würde mich liebend gerne auseinandr setzen. Es geht aber leider nicht weil meine Mutter nur ihre Sichtweise gelten lässt und ausschließlich ihrer eigenen Wahrnehmungen, nebst Hirngespinsten glaubt. Sie hat sie ein bombenfestes, durchaus logisches Lügenkonstrukt zusammengebaut. Ich habe es mal versucht, zaghaft mit einem Brief... Die Antwort darauf war, wenn es nicht so traurig gewesen wäre, urkomisch...
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Ich war, als einzige meiner Familie, in Therapie. Dauerhaft und abgeschlossen. Ich habe mich und mein Leben grundsätzlich, bis auf ein paar Doofheiten im Griff, bin zufrieden, manchmal glücklich. Mein Mann meint ich wäre schon irgendwie komisch, weil ich alle Menschen toll finde, auch die ganz "komischen".
Ich wüsste nicht, wozu ich nochmal in Theapie gehm sollte, wenn jemand zwischen meinen Zeilen therapiebedarf gesehen hat, bitte Rückmelden (das ist wirklich ganz wertfrei und nicht böse gemeint)
Ich hasse meine Elten nicht. Ich habe meiner Mutter vergeben. Meinem Vater nach einem etwas längeren Prozess auch. Liebe ich sie? Keine Ahnung... Vielleicht ist da noch ein wenig die Sehnsucht nach Liebenden Eltern, ein Verantwortungsgefühl... Kein Hass... Kein Groll...
Was erhoffe ich mir Von euch?
Keine Ahnung, aber je länger ich schreibe und je mehr ich hier die Möglichkeit bekomme darüber ganz neutral zu schreiebn und von neutralen Leutem ein Feedback bekomme umso mehr reift der Gedanke in meinem Kopf, dass ich mir "die Absolution" erbitte alles gut sein zu lassen, und dass es ok ist einen sterbenden, auch wenn es der eigenen Vater ist, sterben zu lassen... Ja, das könnte es sein. Macht mich dieser Gedanke zu genauso einem ... wie die Menschen, die meine Eltern es sind? Bin ich deshalb ein böser, egoistischer Mensch?
Ich habe immer versucht, und auch geschafft, anders als sie zu sein. meine Mutte meinte mal, dass wenn sie nicht genau wüsste, dass ich ihre Tochter bin, sie daran zweifeln würde. Ich war immer anders, letztlich hat es mich gerettet. Bin ich nun wie sie weil ich nichts empfinde? Weil ich eigentlich gar nicht hingehen möchte?
Ich würde hinfliegen wenn er darum bitten würde. Das wird er nicht und es belastet mich nicht...
Sehr schöne zeilen
und gut reflektiert Raupenkäfer!Nicht unwichtig bei diesem Überlegungen finde ich den Punkt,dass nicht mal dein Vater dich darum gebeten hat,ihn nochmal zu besuchen. Du wurdest nicht mal informiert,gänzlich ausgeschlossen. WENN er dich gebeten hätte,und Du hättest Dich dagegen entschieden,wäre es immer noch eine andere Sache gewesen,wobei auch das nachvollziehbar wäre und allein Deine Entscheidung. Ich wüsste nicht,wie ich auf eine solche Bitte reagieren würde,aber leichtfertig beiseite schieben würde ich das nicht können. Solange ich bewusst ignoriert und ausgeschlossen werde,würde ich es auch nicht tun. Schön,dass Du nochmal eine Rückmeldung gegeben hast,ist hier leider nicht immer so.
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