Hm,
wie sieht es denn abends aus?
Genieß den Nachmittag mit deinem Kind, mach den Haushalt im Schmalspurverfahren und lerne abends.
Hilft dein Mann in irgendeiner Art und Weise?
Also fühlt er sich mit für den Haushalt zuständig, schließlich arbeitest du ja in dem Sinne auch?
Wie sieht es an den Wochenenden aus?
Soll er eben da mal eine Papa-Kind-Schicht einlegen, in der du aber dann statt Bügelwäsche dich einfach nur aufs Lernen konzentrierst.
Nur so hat es bei mir Studium und Referendariat funktioniert: Tagsüber Pflichtprogramm an der PH, Nebenjob und nachmittags die Kinder, abends dann eben lernen. Nicht 7 Tage die Woche, aber doch von Mo-Do. Freitagabend war immer Gammeltag. Samstagvormittag hab ich das Gröbste im Haushalt erledigt und nebenbei die Kinder bespaßt. Mein Mann kam gegen 13 Uhr von der Arbeit und dann war um 14 Uhr Schichtwechsel. Er raus auf den Spielplatz, ich am Lernen. Er dann gekocht, etc.
Sonntags haben wir meist als Familie was gemacht. Gemütlich gefrühstückt, spazieren gegangen, Ausflug gemacht, o.ä. Gegen Abend hab ich dann aber auch wieder gelernt.
Zumindest in den Akutphasen. Also nicht volle 4 Jahre durch, aber dann wenn es eben notwendig war. Viel "Paarzeit" oder "Zeit für mich" blieb natürlich nicht. Aber uns war es eben beiden wichtig, das durchzuziehen und ich hatte ja schon etwas für mich durch das Studium. Hab mich da wenig nach Auszeiten gesehnt, weil ich das ja schon für mich machte und es daher nie unüberwindbarer Stress war, sondern eher ein Katalysator.
Versuch dich in dem Moment, wo du die Kleine hast, dich auch wirklich auf sie zu konzentrieren. Gib ihr da "Quality-Time", umso leichter lässt sich der Rest regeln. Denn sich aufs Kind einzulassen, bedeutet wiederum auch ein Abschalten vom anderen Stress. Mir hat das immer gut getan!
Wenn man aber immer mit "ich sollte noch..."-Gedanken durch die Welt läuft, kann man keine der Aufgaben gut erfüllen.