Alles gut
Hallo,
ich kann Dir nur meine Erfahrung schreiben...
Mein Sohn ist letztes Jahr im Juli geboren und ich habe mich direkt nach seiner Geburt total überwältigt (im negativen Sinne) gefühlt.
Er war ein absolutes Wunschkind und ich habe mich auch total über ihn gefreut, habe mich aber einfach überfordert gefühlt. Ich habe das erstmal auf den Babyblues geschoben und es wurde dann auch tatsächlich besser.
Dann, so Ende November, fing es an ganz schlimm zu werden. Mir war morgens wahnsinnig schlecht, übergeben, Durchfall, Panik, jeden Morgen. Drei Wochen lang hat sich jemand anders morgens um meinen Zwerg gekümmert, weil ich einfach vor Mittags gar nichts konnte. Ich habe mich schrecklich gefühlt. Warum war das so? Ich habe ein wundervolles Baby, einen tollen Mann, ein schönes Haus und ich komme mit meiner Welt nicht klar. Es war ganz furchtbar.
Ich bin dann Anfang Dezember zu einem Psychotherapeuten und habe eine Gesprächstherapie begonnen, die mir auch sehr geholfen hat. Gleichzeitig habe ich vom Arzt Citalopram (20 mg morgens) und Mirtazapin (7,5 mg abends) verschrieben bekommen. Das Mirtazapin habe ich vor ein paar Wochen abgesetzt, das Citalopram schleiche ich gerade langsam aus. Und es geht mir gut.
Wie Du siehst, ich habe die Medikamente schon eine Weile genommen, aber das ist auch notwendig, um diesen Kreislauf zu unterbrechen und Deine Gedanken erst mal soweit ordnen zu können, dass auch eine Therapie überhaupt etwas bringt.
Es gibt immer noch Tage, an denen ich morgens aufwache und denke "oh Mann", aber das ist selten. ich liebe meinen kleinen Kerl und verbringe gerne meine Zeit mit ih. Er ist jetzt aber morgens bei der Tagesmutter und ich arbeite wieder halbtags, auch das hat geholfen.
ich hoffe, ich konnte Dir mit meiner Geschichte ein wenig Mut machen!
Liebe Grüße,
Katzus