Hallo :)
Meine Tochter hatte auch das Atopische Exem, aber dann wurde auch Neurodermitis diagnostiziert.
Sie hat es mit 9 Wochen bekommen, seehr schlimm im Gesicht. Handtellergroße offene Wunden (und sie konnte ja noch nicht mal kratzen), die sich immer wieder entzündet haben.
Wir haben alles ausprobiert. Sogar irgendwelche Farbstofftinkturen die die Entzündung rausziehen (ich komm grad nicht auf den Namen), da hatte sie dann nen kirschroten Kopf.
Aber von Cortison würde ich auch erst mal abraten! Das haben wir ausprobiert und für schlecht befunden... das hat nicht geholfen und hat es teilweise noch schlimmer gemacht.
Zeitweilig hab ich die Wunden mit sehr großen Pflasterverbänden abgeklebt, damit in die offene Wunde nicht noch Fussel u.ä. gelangen) dann ging es irgendwann besser.
Bei ihr wurde dann ein Allergietest gemacht auf dem Rücken und ein Pricktest. (ist totaaal blöd, weil unangenehm).
Sie reagiert minimal auf Fisch und Ei. Aber wir haben festegestellt, dass sie Zitrusfrüchte nicht verträgt. Schon 1 Glas Orangensaft löst einen Schub aus.
Aber sie hat zudem eine Milbenallergie, wir haben Schutzbezüge für das Bett usw. Seitdem geht es auch besser und sie schläft ruhiger.
Frag mal deinen Arzt nach Neurodermitis-Schulungen.
Mein KiA hat das gemacht und dafür bin ich dankbar. Da stuft man das Kind dann ein, je nach schweregrad und dann probiert man natürlich viel aus, was helfen kann.
das schreibt man sich auf und hat dann einen "Notfallplan" nach dem man gehen kann. Es gibt eine ernährungsberatung un dder Austausch mit anderen betroffenen Eltern ist auch sehr zu empfehlen :)
Bei uns hat geholfen:
- Dermaplant!!!!! Eine homöopatische Creme, frei verkäuflich. Wir haben 3 mal am Tag die betroffenen Stellen eingecremt. Es hat drei monate gedauert, aber das hat wirklich geholfen. Die entzündeten Stellen sind weggegangen, Trockene Stellen sind normal geworden.
Wenn sie wieder Stellen hatte, sofort drauf gemacht, das verhindert schlimmeres.
nun ist sie 3 1/4 Jahre alt und hat kaum noch Beschwerden aber wir wissen auch, worauf wir ahcten müssen.
Ansonsten haben geholfen:
- Eubos Hautruhe-Lotion
- im Sommer die Sensitiv-Pflege von dm (im Winter zu wenig reichhaltig)
- angemischte Cremes vom Hautarzt mit Milchsäure und Olivenöl.
- Sensitiv-WASCHMITTEL und WEICHSPÜLER von DM. (Waschmittel wechseln kann seeehr sinnvoll sein, da die Babys ja getragen werden und auch gerade mit dem gesicht am Stoff hängen oder auch liegen!!!) und weichspüler sensitiv macht die Wäsche weich und kratzt nicht so an empfindlicher haut.
- baden 1x in der Woche reicht.. mit Muttermilch oder nem guten Schuss Mandelöl oder Olivenöl.
Die Haut danach entweder vorsichtig abtupfen oder vorsichtig trockenföhnen (schön warm und die Haut wird geschont weil keine mechanische Reizung stattfindet).
- Wenns gaanz furchtbar shclimm ist, kann man sich Schlauchverbände aus der Apo holen, feucht machen, und über die dick eingecremte Haut ziehen, dann zieht die Creme gut ein und der feuchte Verband kühlt die gereizte Haut :)
Es gibt auch spezielle Badezusätze die sind aber verschreibungspflichtig und nur im Notfall anzuwenden.
Meiden sollte man:
-Karotten (Hochallergen). Beikost mit Kartoffel oder Pastinaken beginnen!
-Wolle und Schafprodukte (Lammfell usw).
-Wollwachs!
-Nüsse/ Erdnussöl (zb. Auch in diesem Vigantolöl).
-Parfum, Parraffin, Alkohl und Konservierungsstoffe.
Man muss ganz genau die Inhaltsstoffe lesen. Auch wenn oft drauf steht "für empfindliche Haut" dann ist meist irgendwas blödes drin, was Neurodermitiker nicht vertragen.
Z.b die hochgelobten Louis Widmer Produkte enthalten Parfum und dergleichen.
Was völlig ok ist:
alle Arten von Getreide (außer das wurde schon positiv getestet). denn es geht ja nicht um Glutenunverträglichkeit.
Es gibt auch im Internet verschiedene Foren, wo sich Eltern austauschen, das kann auch sinnvoll sein.
Wnn man gut informiert ist, dann kann man damit sehr gut umgehen.
hucha, ich glaub, das ist jetzt ziemlich lang geworden, aber ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen :)
Lg
braut und Perle