Sohn oder Tochter: Liegt es am Lebensstil?
Britney Spears hat zwei, Victoria Beckham gleich drei Söhne. Diese beiden prominenten und schwerreichen Damen bestätigen damit offenbar das, was eine Studie jetzt herausgefunden haben will: Reiche Frauen bekommen eher Söhne, ärmere erwarten häufiger Töchter.
So soll das Geschlecht eines Kindes nicht zufällig, sondern durch den individuellen Lebensstil und das Umfeld der Mutter beeinflusst werden. Soll heißen, wenn die Bedingungen gut sind und die Mutter ein gesundes und sorgloses Leben führt, wird sie ihre Gene eher an ein männliches Baby weiter geben. Und hier kommen mal wieder die Evolutionsexperten in Spiel: Gesunde und starke Jungs setzen sich gegen Rivalen durch, können zahlreiche gesunde Nachkommen zeugen und damit den Fortbestand der Familie sichern, heißt es. Ist die Mutter allerdings durch schwere Arbeit geschwächt oder auf Grund von Existenzsorgen oder ähnlichem zermürbt, kann sie keine starken Gene weiter geben und wird dadurch eher ein Mädchen zur Welt bringen, das sich nicht gegen starke Gegner durchsetzen muss. Frauen müssen nicht kämpfen, sondern nur schwanger werden, um die Nachkommenschaft zu sichern. So weit die Studie. Aber woher kommen solche Ergebnisse, die einen doch stark an die Steinzeit erinnern?
Forschungen in Ruanda
Holländische Forscher haben eine Datenbank mit mehr als 95.000 Müttern in Ruanda aus dem Jahr 2002 ausgewertet. Sie verglichen die Zahl der Söhne jeder Mutter mit ihrem jeweiligen Status. Dazu muss allerdings gesagt werden, dass in Ruanda ein Mann mehr als eine Ehefrau haben darf. Unter den Ehefrauen herrscht eine strenge Hierarchiedie höher gestellten Frauen sind deutlich wohlhabender und einflussreicher als die niedriger gestellten. Und je mehr Frauen ein Mann hat, desto weniger Nahrung und Geld stehen zur Verfügung, so dass man nicht mehr viel über den Status der niedrigsten Frauen sagen muss. Jedenfalls gab es unter diesen ärmeren Frauen mehr Töchter als Söhne, während die höhere gestellten Frauen mehr Jungen auf die Welt brachten.
Stellt sich natürlich die Frage, inwieweit dieses Ergebnis auf die Lebensumstände in Europa angewandt werden kann. In Ruanda, wo 75 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebt und die Lebenserwartung bei etwa 50 Jahren liegt, sieht der Kampf ums tägliche Überleben natürlich anders aus als bei uns.
Und: Müssen wir uns etwa um Madonna, Heidi Klum, Angela Ermakova, Katie Holmes etc. alles Mütter von Töchtern - Sorgen machen?
Quelle: frauenzimmer.de