Er hat ja eigentlich auch recht...
wenn er sagt, dass ich den Haushalt schon weitestgehend allein schaffen muss, wenn ich in Elternzeit bin und er für die Finanzen, Sicherheiten und all das was wir haben sorgt. Nur grad zu Anfang ist mir hier einiges über den Kopf gewachsen und er bekommt meine Unzufriedenheit dann halt oft ab (wenn etwas nicht so läuft wie ich es mir wünsche verleitet es mich irgendwie schnell dazu meinen Partner dafür in die Verantwortung zu nehmen anstatt mir selbst einzugestehen es noch nicht optimal hinzukriegen).
Z.B. hatte ich auch einen Streit mit ihm, dass ich hier den ganzen Tag allein zu Hause bin (ohne familieäre Unterstützung etc.) und alles allein machen muss und er dann noch nicht mal am Wochenende was schönes für mich auf die Beine stellt. Ich meine, er nimmt mir ja dann unseren Sohn auch ab und kümmert sich und all das, aber es ist nicht mehr so wie früher, dass er einen dann mal mit romantischen Aktionen wertschätzt, die ich doch gerade jetzt mehr noch benötige als damals zu unserer kinderlosen Zeit. Dabei stellte er mir dann nur die Frage wie viel romantische Sachen ich denn noch für ihr tun würde im Vergleich zu unserer früheren Zeit. Dabei ist mir dann erst bewusst geworden wie schwierig all das wohl auch für ihn ist. Steht morgens um 5 Uhr auf, kommt Abends um 18 Uhr wieder (hundemüde muss er sein), die halbe Wohnung steht auf dem Kopf (dreckiges Geschirr in der Küche, Badezimmer steht Kopf, Frau ist zickig, eingekauft ist auch noch nicht, essen ist auch keins gemacht, Kind wird dir in die Arme gedrückt, Frau will ihre Ruhe und erstmal nichts mehr von dir und dem Kind wissen). Dass er da am Wochenende wenig Lust hat, mir auch noch nen tolles aufregendes Programm zu gestalten ist mir dann klar. Um so frustrierender wenn ich mich dann noch am Wochenende beschwere, obwohl er mir da sogar morgens um 6 klaglos das Kind abnimmt wenn es schreit und gefüttert werden möchte, (obgleich er die ganze Woche schon um 5 aufgestanden ist und ich erstmal dreist bis mittags penne) und ihn dann trotzdem noch zur Schnecke mache, wenn ich mal wieder mehr erwarte (gemachtes Frühstück, ein schönes ich liebe dich zum Aufstehen, schöne Ausflüge). Ich sollte meine Erwartungen zurückschrauben und seine Leistungen deutlicher wertschätzen. Ich glaub ich habe sehr viel an meinem Mann, dass ich nicht aufs Spiel setzen sollte für meine Eitelkeiten.