ilse_12287508ASperger
Asperger ist tatsächlich ne relativ neue Diagnose, ich meine seit Anfang der 90er Jahre überhaupt bekannt. Früher wurde Autismus nur bei Kindern diagnostiziert, die diese "typischen" Autisten waren, wie man sie sich so als Laie vorstellt.
Aber diese Kinder gab es schon immer. Aber da sie relativ "normal" (ich hasse dieses Wort) wirken und auch kognitiv meist wenig Einschränkungen haben, also hauptsächlich nur durch ihr "seltsames" Verhalten auffallen, wurden nicht als krank angesehen. Man meinte, sie seien falsch erzogen, oder einfach "Spinner", die man nur zurechtbiegen müsste. Aber dass sie teilweise nicht anders KÖNNEN, das hat man lange nicht verstanden. (Selbst meine Schwiegermutter meint immer, dass es nicht sein kann, dass unser Kleiner bestimmte Dinge nicht KANN oder nicht VERSTEHT, weil er doch nicht dumm ist. Klar, kognitiv ist er seinem Alter weit voraus, zumindest in bestimmten Bereichen, aber gerade soziale Zusammenhänge versteht er nur sehr schwer. Vieles muss man ihm ausführlich erklären, was bei anderen Kinder so beiläufig läuft, weil sie sich eben Vieles von anderen Mitmenschen abschauen. Das fällt den meisten Autisten sehr schwer.)
Es ist gut, dass man heute diese Diagnosemöglichkeiten hat. Weil man eben die Besonderheiten dieser Kinder besser VERSTEHT.
Wie gesagt, unser Sohn wird jetzt als Regelkind in die Schule kommen. Das war vor 1-2 Jahren noch gar nicht klar. Aber durch die richtige Förderung hat er sich wirklich super entwickelt, so dass wir alle (Eltern, Kindergarten, Heilpädagogin, Schule, Kinderarzt) recht zuversichtlich sind, dass alles ohne größere Probleme klappen wird.
Hätte er diese Diagnose nicht und hätten wir alle ihn nicht ENTSPRECHEND dieser Diagnose fördern und verstehen können, wäre es vermutlich schwierig in der Schule!